Erfahrungen mit TC4400

Hier dreht sich alles um die aktuell von Vodafone Kabel Deutschland, von Vodafone West bzw. im Rahmen der eazy-Tarife verschickten Kabelrouter der Marken Arris, CommScope, Technicolor, Compal, Sagemcom und Hitron sowie um die SuperWLAN-Produkte von Vodafone. Speedprobleme bitten wir im entsprechenden Forum zu behandeln, wenn ihr Ursprung nicht auf diese Produkte zurückzuführen ist!
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reneromann
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Re: Erfahrungen mit TC4400

Beitrag von reneromann »

robert_s hat geschrieben: 18.03.2018, 19:50
DerSarde hat geschrieben: 18.03.2018, 19:42 Das heißt also, dass das CE-Zertifikat quasi nix aussagt, auch nicht über die elektromagnetische Verträglichkeit? Sehr sinnvoll, speziell bei einem Kabelrouter, wo eine kleine elektromagnetische Unverträglichkeit schon einiges im Segment anrichten kann... :roll:
Doch doch, das CE-Zertifikat sagt aus, wer für Schäden, die durch Fehler des Geräts entstehen, haftet. Bei Personenschäden kann der Unterzeichner auch im Kittchen landen. Also wer so ein CE-Zertifikat unterschreibt, sollte sich besser sehr sicher sein, dass das, was er da erklärt, auch der Wahrheit entspricht.
Eben nicht - das "CE-Zertifikat", also das Stück Papier mit der Erklärung, dass das Gerät den gängigen Vorschriften entsprechen soll, wird vom Hersteller selbst ausgestellt.
Der Hersteller selbst haftet aber bei Personenschäden eh für seine Geräte, egal ob ein CE-"Zertifikat" vorliegt oder nicht - das ergibt sich alleine aus der Produkthaftung und aus dem BGB.
Das Zertifikat ist in Realität nicht das Papier wert, auf dem es gedruckt wurde, da keine unabhängige Prüfung erfolgte, die den Namen "Zertifikat" verdient hätte.
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AndreasNRW
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Re: Erfahrungen mit TC4400

Beitrag von AndreasNRW »

reneromann hat geschrieben: 18.03.2018, 20:01 Das Zertifikat ist in Realität nicht das Papier wert, auf dem es gedruckt wurde,
Sagte ich doch :party:
Trebo
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Re: Erfahrungen mit TC4400

Beitrag von Trebo »

DerSarde hat geschrieben: 18.03.2018, 19:42Das heißt also, dass das CE-Zertifikat quasi nix aussagt, auch nicht über die elektromagnetische Verträglichkeit? Sehr sinnvoll, speziell bei einem Kabelrouter, wo eine kleine elektromagnetische Unverträglichkeit schon einiges im Segment anrichten kann... :roll:
Meiner Meinung nach dient die CE-Kennzeichnung lediglich dazu, Waren aus Drittländern den Weg in den EU-Markt
zu erschweren (es gibt da einen Fall, in dem eine Sonnenbrille vom Zoll beschlagnahmt wurde, weil sie kein CE-Zeichen trug).
Das ist Protektionismus erster Güte, Trump ist dagegen ein Waisenknabe.
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reneromann
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Re: Erfahrungen mit TC4400

Beitrag von reneromann »

Trebo hat geschrieben: 18.03.2018, 20:10
DerSarde hat geschrieben: 18.03.2018, 19:42Das heißt also, dass das CE-Zertifikat quasi nix aussagt, auch nicht über die elektromagnetische Verträglichkeit? Sehr sinnvoll, speziell bei einem Kabelrouter, wo eine kleine elektromagnetische Unverträglichkeit schon einiges im Segment anrichten kann... :roll:
Meiner Meinung nach dient die CE-Kennzeichnung lediglich dazu, Waren aus Drittländern den Weg in den EU-Markt
zu erschweren (es gibt da einen Fall, in dem eine Sonnenbrille vom Zoll beschlagnahmt wurde, weil sie kein CE-Zeichen trug).
Das ist Protektionismus erster Güte, Trump ist dagegen ein Waisenknabe.
Na ja - dadurch, dass der Hersteller selbst das CE-Zertifikat ausstellen kann/darf/soll, ist das kein Protektionismus.
Wenn der Hersteller sich jedoch nicht in der Lage sieht, für sein eigenes Gerät die Erklärung abzugeben, dass die Ware den geltenden (minimalen) Vorschriften entspricht, dann ist das eher ein Armutszeugnis für den Hersteller als Protektionismus...

Und ganz ehrlich: Ich bin froh, dass der Hersteller zumindest selbst erklären muss, dass er minimale Standards bei den Geräten einhält. Denn nur so kann ich als Kunde zumindest mal vermuten, dass die Hersteller sich überhaupt Gedanken über die Produktsicherheit gemacht haben und nicht irgendwas irgendwie zusammengeschustert haben, was beim ersten Mal schief angucken gleich auseinander fällt.
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Re: Erfahrungen mit TC4400

Beitrag von Trebo »

reneromann hat geschrieben: 18.03.2018, 20:15 Na ja - dadurch, dass der Hersteller selbst das CE-Zertifikat ausstellen kann/darf/soll, ist das kein Protektionismus.
Nochmal: Es gibt kein CE-Zertifikat.
Wenn der Hersteller sich jedoch nicht in der Lage sieht, für sein eigenes Gerät die Erklärung abzugeben, dass die Ware den geltenden (minimalen) Vorschriften entspricht, dann ist das eher ein Armutszeugnis für den Hersteller als Protektionismus...
Man solllte schon unterscheiden zwischen "nicht in der Lage sehen" "nicht den Aufwand betreiben wollen". Wenn der Hersteller
nicht in der EU sitzt, braucht er schonmal einen Bevollmächtigten inerhalb der EU, der für ihn die EU-Konfirmitätserklärung abgibt.
Und das kostet erst einmal viel Geld, bevor überhaupt mal ein Teil verkauft wird. Und so trivial, wie du das darstellst, ist so eine
Konformitätserklärung nicht, das kannst du mir glauben. Ich habe früher selbst an CE-Kennzeichnungen mitgearbeitet und weiß,
was für ein Aufwand das ist. Für kleine Stückzahlen oder geringe Werte lohnt sich das einfach nicht. Und schwupp, hat man wieder
Warenströme in die EU erschwert.
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Re: Erfahrungen mit TC4400

Beitrag von Kurz »

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AndreasNRW
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Re: Erfahrungen mit TC4400

Beitrag von AndreasNRW »

Zurück zum Thema :roll:
@Gulaschsuppe
Konntest Du die FW SR70.12.30a schon irgendwie auf's Modem bringen, bzw. siehst Du da eine Möglichkeit :confused:
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Re: Erfahrungen mit TC4400

Beitrag von reneromann »

Trebo hat geschrieben: 18.03.2018, 20:34
reneromann hat geschrieben: 18.03.2018, 20:15 Na ja - dadurch, dass der Hersteller selbst das CE-Zertifikat ausstellen kann/darf/soll, ist das kein Protektionismus.
Nochmal: Es gibt kein CE-Zertifikat.
Ich habe es hier (vereinfacht) mal als CE-"Zertifikat" betitelt - auch wenn es "richtig" als "EU Konformitätserklärung" genannt wird.
Wenn der Hersteller sich jedoch nicht in der Lage sieht, für sein eigenes Gerät die Erklärung abzugeben, dass die Ware den geltenden (minimalen) Vorschriften entspricht, dann ist das eher ein Armutszeugnis für den Hersteller als Protektionismus...
Man solllte schon unterscheiden zwischen "nicht in der Lage sehen" "nicht den Aufwand betreiben wollen". Wenn der Hersteller
nicht in der EU sitzt, braucht er schonmal einen Bevollmächtigten inerhalb der EU, der für ihn die EU-Konfirmitätserklärung abgibt.
Falsch - der Hersteller braucht keinen Bevollmächtigten innerhalb der EU, er kann die Erklärung auch selbst abgeben.
Glaubst du nicht? Schau mal hier in der PDF auf Seite 97-98. Dort stellt ASUS Inc. mit Sitz in Taiwan (also keine Firma aus der EU und auch kein EU-Bevollmächtigter) die Konformitätserklärung aus. ASUS braucht also offensichtlich weder einen Importeur noch einen Bevollmächtigten innerhalb der EU, um entsprechende CE-Konformitätserklärungen selbst auszustellen.
Und das kostet erst einmal viel Geld, bevor überhaupt mal ein Teil verkauft wird.
Welches Geld denn? Der Hersteller (alternativ der In-Verkehr-Bringer) erklärt doch nur, dass sein Produkt den geltenden Regeln entspricht. Ob dem so ist oder nicht, wird nirgendwo geprüft - und sollte die Erklärung fehlerhaft sein, so haftet der In-Verkehr-Bringer gegenüber den Kunden für alle daraus resultierenden Schäden..
Und so trivial, wie du das darstellst, ist so eine Konformitätserklärung nicht, das kannst du mir glauben. Ich habe früher selbst an CE-Kennzeichnungen mitgearbeitet und weiß,
was für ein Aufwand das ist. Für kleine Stückzahlen oder geringe Werte lohnt sich das einfach nicht. Und schwupp, hat man wieder Warenströme in die EU erschwert.
Dann kannst du doch sicher sagen, welche "Nicht-Trivialitäten" dabei auftreten...
Oder meinst du viel eher die Messungen, die am Produkt eh vorgenommen werden müssen, bevor es überhaupt in Verkehr gebracht werden kann?
reneromann
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Re: Erfahrungen mit TC4400

Beitrag von reneromann »

AndreasNRW hat geschrieben: 18.03.2018, 21:25 Zurück zum Thema :roll:
@Gulaschsuppe
Konntest Du die FW SR70.12.30a schon irgendwie auf's Modem bringen, bzw. siehst Du da eine Möglichkeit :confused:
Mit einem "eigenen" CMTS sollte das kein Problem sein... ;-)
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Re: Erfahrungen mit TC4400

Beitrag von Wechsler »

robert_s hat geschrieben: 18.03.2018, 19:30 Das Problem sind nicht die KNB oder die Berliner Firma - sondern die Endgerätehersteller, die ein Endkundengeschäft mit Kabelmodems nicht begreifen. Möglicherweise, weil das deutsche Modell der Endgerätefreiheit in der Tat weltweit einzigartig ist...
Den Amerikanern ist der freie Markt heilig, deutsche Verhältnisse sind dort undenkbar. Dort gilt: US-DOCSIS-Modem im Laden kaufen (wenn man völlig von gestern ist) oder bei Amazon bestellen und liefern lassen, Provider anrufen, provisionieren lassen, fertig. Hier der Nr.1-Bestseller mit 3500 Bewertungen und hier ein DOCSIS-3.1-Modell mit 32 DOCSIS-3.0-Downstreams (vergleichbar mit TC4400).

Es dürfte aber so sein, daß das deutsche Modell der Provider-Endgerätemiete :roll: weltweit einzigartig ist.
DerSarde hat geschrieben: 18.03.2018, 19:32 Das mag ja sein, dennoch geht es bei der Endgerätefreiheit nur um das erste Gerät hinter der Anschlussdose.
Die Diskussion, was "ein Gerät" ist, dürfte jetzt glaube ich albern werden.
BTW: Wenn man einen Kabelrouter aus Zulieferteilen selber bastelt, muss man das dann nicht erst CE-zertifizieren lassen (so als "Hersteller")? :flöt:
Nur wenn man das Ergebnis in den Verkehr bringen will, muß man die Konformität erklären. Da die Zulieferteile selbst das CE-Zeichen tragen, sind aber dort keine Schwierigkeiten zu erwarten. Im Übrigen ist der Zukauf eines Modems oder eines WLAN-Moduls eine völlig normale Sache, um Schwierigkeiten bei der EMV aus dem Weg zu gehen. Niemand verlangt, daß man das alles selber zusammenlötet.
Zuletzt geändert von Wechsler am 18.03.2018, 22:30, insgesamt 1-mal geändert.