Neuverkabelung und Berechnung

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Dima
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Neuverkabelung und Berechnung

Beitrag von Dima »

Hallo Liebe Forumsmitglieder.

Ich habe mir ein Haus gekauft und ich will dieses jetzt Kabel-technisch auf vordermann bringen.
Folgendes ist geplant:
Ich will 3 TV-Dosen und 1 Internet-Dose verlegen.

Ich habe bereits ein Koaxkabel, 50m, 110db, 7mm Durchmesser, sowie die passenden F-Stecker und Winkel gekauft.
Im Keller ist ein KabelDeutschland Axing Verstärker eingebaut. (Welcher genau muss ich noch schauen).

Ich habe mir überlegt einen Axing BVE 6-02 (der kostet weniger als der 4-02 und ich habe etwas spielraum wenn ich noch mehr verlegen will) zu kaufen und im Keller einzubauen.
Von da will ich 2 Leitungen ziehen, 2 Durchgangsdosen im EG einbauen (Eine Internet Dose und eine TV). Davon eine weitere im EG als Enddose und ein das bereits bestehende Kabel, welches in der Wand liegt und in den OG führt anscfhließen um da ein wenig Arbeit zu sparen eine weitere Enddose.
Optional kann ich auch an der Kellerdecke 3 oder 4 neue Leitungen ziehen und diese dann im EG in der Wand verschwinden lassen, würde das aber ungerne machen und ich glaube das macht mehr Arbeit als es bringt.

So weit der Plan.
Jetzt habe ich hier aber gelesen, dass man das ziemlich genau ausrechnen muss welche Anschlussdosen man wählt.
Da die Kabel ja noch nicht verlegt sind, kann ich recht schlecht etwas dessen Länge sagen.
Welche Info wird noch benötigt um das ganze ausrechnen zu können? Für jegliche Hilfe bin ich wirklich dankbar.
Flole
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Re: Neuverkabelung und Berechnung

Beitrag von Flole »

Dima hat geschrieben: 07.01.2019, 22:30 Welche Info wird noch benötigt um das ganze ausrechnen zu können? Für jegliche Hilfe bin ich wirklich dankbar.
Die Längen :D Ohne längen keine Berechnung der Dämpfung und somit wird das alles nichts. Gerade bei einer neuen Anlage ist schätzen nicht gerade die beste Idee (und wenn dann muss es tatsächlich ganz gut geschätzt sein, mal drüber und mal drunter damits am Ende noch halbwegs passt), insbesondere wenn man bedenkt das der Bereich in den man reinkommen muss in Zukunft ja auch immer kleiner wird.
Dima
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Re: Neuverkabelung und Berechnung

Beitrag von Dima »

Ist es denn von der Idee her richtig gedacht von mir?
Also 2 Neue Leitungen zu legen. Eine davon komplett Neu und die andere Leitung würde dann zum Teil aus der Neuen und zum Teil aus der Alten bestehen...
Braucht man das am besten auf den Meter genau oder wie genau sollte es sein?
Flole
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Re: Neuverkabelung und Berechnung

Beitrag von Flole »

Auf den Meter genau wäre schon gut, auf 3 Meter genau würde aber auch noch gehen.

Prinzipiell ist es richtig gedacht, wenn es sich vermeiden lässt dann schließ das alte Kabel nicht an die Durchgangsdose an wo du später Internet haben willst, an der anderen wäre es besser um im Falle des Falles die Störungen durch LTE Einstrahlungen so gering wie möglich zu halten.

Achja denk dran: Nach VDE sind die Leitungen austauschbar zu verlegen (für die Verlegung ungeschützt unter Putz sind die ja sowieso nicht zugelassen), daher Rohr-Pflicht ;)

Der 6-02 ist zumindest bei meinem Großhändler nicht günstiger als der 4-02, denk da auch unbedingt an die Abschlusswiderstände. Es gibt die auch in flach (also so das die Leitungen nicht von der Wand abstehen da sie von vorne draufgeschraubt werden), nur falls dus nicht wusstest und es aus irgendeinem Grund besser sein sollte in die Breite zu bauen (ist aber wohl Geschmackssache und abhängig davon wos hingebaut wird)
Dima
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Re: Neuverkabelung und Berechnung

Beitrag von Dima »

Flole hat geschrieben: 07.01.2019, 23:12 Auf den Meter genau wäre schon gut, auf 3 Meter genau würde aber auch noch gehen.
geht klar
Flole hat geschrieben: 07.01.2019, 23:12 Prinzipiell ist es richtig gedacht, wenn es sich vermeiden lässt dann schließ das alte Kabel nicht an die Durchgangsdose an wo du später Internet haben willst, an der anderen wäre es besser um im Falle des Falles die Störungen durch LTE Einstrahlungen so gering wie möglich zu halten.
Das alte Kabel sollte nur für TV im Gästezimmer (Evtl irgendwann Kinderzimmer) sein.
Flole hat geschrieben: 07.01.2019, 23:12 Achja denk dran: Nach VDE sind die Leitungen austauschbar zu verlegen (für die Verlegung ungeschützt unter Putz sind die ja sowieso nicht zugelassen), daher Rohr-Pflicht ;)
Ach, das hätte ich jetzt nicht gewusst, danke für den Tipp. Im Umkehrschluss bedeutet das aber, dass ich ja das alte Kabel wieder rausziehen kann und es gegen das Neue ersetzen?
Flole hat geschrieben: 07.01.2019, 23:12 Der 6-02 ist zumindest bei meinem Großhändler nicht günstiger als der 4-02, denk da auch unbedingt an die Abschlusswiderstände. Es gibt die auch in flach (also so das die Leitungen nicht von der Wand abstehen da sie von vorne draufgeschraubt werden), nur falls dus nicht wusstest und es aus irgendeinem Grund besser sein sollte in die Breite zu bauen (ist aber wohl Geschmackssache und abhängig davon wos hingebaut wird)
https://www.amazon.de/dp/B002KDRR0Q/?co ... _lig_dp_it 6-02 - 11,56€
https://www.amazon.de/dp/B002KDRR0Q/?co ... _lig_dp_it 4-02 - 14,11€

Die Abschlusswiderstände für den BK Verteiler?
Flole
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Re: Neuverkabelung und Berechnung

Beitrag von Flole »

Dima hat geschrieben: 07.01.2019, 23:54 Ach, das hätte ich jetzt nicht gewusst, danke für den Tipp. Im Umkehrschluss bedeutet das aber, dass ich ja das alte Kabel wieder rausziehen kann und es gegen das Neue ersetzen?
Ja genau das ist wohl der Sinn dahinter, das alte oder defekte Telekommunikationsleitungen auch im nachhinein noch getauscht werden können (ist ja auch durchaus vernünftig). Wurde früher nicht gemacht und dann kam der VDE irgendwann mit dieser Idee um die Ecke (die zumindest meiner Meinung nach auch durchaus sinnvoll ist, das ist ja nicht bei allen Ideen von denen so....)
Dima hat geschrieben: 07.01.2019, 23:54 Die Abschlusswiderstände für den BVE Verteiler?
Ganz genau, niemals eine offene Buchse an einem Verteiler oder Abzweiger lassen sondern immer so eine schöne Kappe (Abschlusswiderstand) drauf, sonst sammelst du damit schön die ganzen Störungen auf wenn das nicht "verschlossen" ist.
Dima
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Re: Neuverkabelung und Berechnung

Beitrag von Dima »

Jetzt sehe ich noch das hier:
https://www.amazon.de/dp/B07BS3TQCR/?co ... dp_it&th=1
Brauche ich auch ein Potentialausgleich? Wenn ja, für alle Kabel oder nur das was vom Verstärker kommt und zur BK Einheit geht?
Momentan ist auch eins verbaut, aber halt eben nur eins. Bei mehreren neuen Kabeln bräuchte ich ja dementsprechend auch eins Neues?
=Lupus=
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Re: Neuverkabelung und Berechnung

Beitrag von =Lupus= »

Huhu!

Der Hausverteiler, hat der nen Aufklebi von VFKD drauf oder irgendeine Plombe oder so? Dann halt nämlich die Finger still. (Und ich wüsste nicht das rückkanalfähige Hausverteiler von Privat aufgebaut werden)

Was die Dosen für die Fernseher angeht: Geiz nich, frag eventuell auch Fachmänner welche da gut sind. Was das Kabel angeht: Ich weiss nich ob die 110 dB ausreichen, was sagt der Rest an leuten hier? Meine Meinung: Lieber nen paar Euros mehr insgesamt und dafür 20 Jahre Ruhe.

Auf die Frage zu dem Potentialausgleichdingesn: Hat der alte Hausverteiler eine Metallschiene, die Richtung Außenmauer geht? Dann ist das die Erdung. alles in Ordnung. Sollte keine Erdung vorhanden sein: Lass vom Fachmann eine Erdungsschiene verlegen. Wichtig! ist bei Uralt-Hausverteilern nicht vorhanden, inzwischen aber gesetzliche Pflicht! Ohne die macht kein Techniker was!

Wenn du soweit bist und die Kabel im Leerrohr liegen, Dosen in den Wänden drin, und du zu der ersten Sache sagen kannst "Ja das ist Kabeldeutschland Eigentum" (eventuell steht sogar noch DeTeMedien drauf) dann ruf VodafoneKabeldeutschland die Technikhotline an, sag "ich brauche einen Techniker, der meine zusätzlichen TV-Dosen an meinen Hausverteiler anschließt".

Wenn der derzeitige Hausverteiler zu klein ist (zu wenig individuell pegelbare Anschlüsse), installiert der Techniker auf Kosten des Kabelnetzbetreibers auch die nächstgrößere Variante oder baut das derzeitige System um/aus.

Ergebnis: Techniker:1, Kosten 0,00

=Lupus=
Flole
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Re: Neuverkabelung und Berechnung

Beitrag von Flole »

=Lupus= hat geschrieben: 09.01.2019, 03:36 Auf die Frage zu dem Potentialausgleichdingesn: Hat der alte Hausverteiler eine Metallschiene, die Richtung Außenmauer geht? Dann ist das die Erdung. alles in Ordnung. Sollte keine Erdung vorhanden sein: Lass vom Fachmann eine Erdungsschiene verlegen. Wichtig! ist bei Uralt-Hausverteilern nicht vorhanden, inzwischen aber gesetzliche Pflicht! Ohne die macht kein Techniker was!
So eine Erdung kann auch ganz anders aussehen, insbesondere wenn nachgerüstet. Ansonsten darf auch ein Fundamenterder ja nicht direkt an den Hausverteiler angeschlossen werden sondern da gehört die Potentialausgleichsschiene noch dazwischen, also eine Metallschiene in Richtung Außenmauer (wobei zu Stab-, Tiefen- bzw. Kreuzerdern keine Schiene sondern eine Leitung verwendet wird und es also höchstens eine Schiene in Richtung Boden sein könnte beim Fundamenterder) gibts vom Hausverteiler aus sowieso nicht. Da es aber einen Potentialausgleich gibt wird der auch ordnungsgemäß geerdet sein (hoffe ich zumindest, ansonsten frage ich mich warum der überhaupt da ist). Gesetzlich ist diese Pflicht übrigens auch nicht, aber das nur am Rande....
Eine "Erdungsschiene" (ich gehe Mal davon aus das eine Potentialausgleichsschiene gemeint ist) ist auch nicht mal eben so montiert (naja montiert schon aber nicht angeschlossen), da würden also 200-300€ auf dich zukommen, das nur als Warnung. Und wenn man weiß wie dann kommt man um diese "Pflicht" auch herum, eine Anlage die zum Zeitpunkt der Errichtung den technischen Anforderungen entsprochen hat darf ja auch weiterhin betrieben werden.
Dima hat geschrieben: 08.01.2019, 18:36 Jetzt sehe ich noch das hier:
https://www.amazon.de/dp/B07BS3TQCR/?co ... dp_it&th=1
Brauche ich auch ein Potentialausgleich? Wenn ja, für alle Kabel oder nur das was vom Verstärker kommt und zur BK Einheit geht?
Momentan ist auch eins verbaut, aber halt eben nur eins. Bei mehreren neuen Kabeln bräuchte ich ja dementsprechend auch eins Neues?
Wenn man es richtig macht dann gehört dort eine kleine Potentialausgleichsschiene hin, von dort aus sind dann alle Komponenten in den Potentialausgleich einzubeziehen (grundsätzlich erstmal alle ins Gebäude ankommenden Leitungen zum Schutz vor gefährlichen Berührungsspannungen, der Rest ist zwar auch wichtig, jedoch wirds da nicht ganz so gefährlich wenns fehlt). Du müsstest letztendlich 3 Leitungen (und eine "Zuleitung" zum Etagenpotentialausgleich/Hauptpotentialausgleich) zur Potentialausgleichsschiene haben: Verstärker, Potenzialausgleicheblock über den alle Leitungen (also 6 +1 bei dir, wenn du den Verteiler schon für 6 Leitungen dimensionierst ist das beim Erdungswinkel auch sinnvoll) geführt werden und der Verteiler. Hoffe das ist jetzt nicht zu kompliziert geworden. Die Kurzfassung: Alles erden und eine kleine Potentialausgleichsschiene als "Verteiler" dort setzen :D Eigentlich gehört sowas auch durchgemessen nach der Installation (um nachzuweisen das die Arbeiten korrekt ausgeführt worden und es im Fehlerfall korrekt funktionieren kann/wird), das müsste aber ein Elektriker machen (mal abgesehen von der Qualifikation die dabei benötigt wird: So ein Messgerät wäre teurer als ein Elektriker der einen ganzen Tag lang misst :D )
=Lupus=
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Re: Neuverkabelung und Berechnung

Beitrag von =Lupus= »

OK Flole ich bin kein Elektriker. Daher wusste ich das mit den genauen Bezeichnungen nicht... Aber verstanden wurde es schon oder?

Grundsätzlich aus meiner Sicht (Technik-Hotline für Unit... duweisstschonwer ^.^) kenne ich das so, dass Alt-Anlagen weiterhin auch ohne Erdung betrieben werden können, im Fall aber auch nur eines geringsten Umbaus (Erweiterung) die Techniker sich auf gültige Bestimmungen berufen und sagen "Umbau nur mit Erdung".

Eine Erdung da hinzulegen ist ja auch Sinnvoll. Stell dir nen Blitz der ins Haus einschlägt vor. Mit Erdung: Da am ÜP/HAV der Strom zum Fundament abgeleitet wird gibt es keinen Ausfall in der Verstärkerkaskade zum HFC. Ohne Erdung: Mindestens der nächste Verstärker in der Straße ist hin, wenn nicht noch mehr.

Und wenn die ganze Erdung schon vorhanden ist weil der Hausbauer intelligent war: gut. Den Anschluss des HAV an die Erdung wird vom VFKD-Techniker vorgenommen.