Umgang mit unseriösen Medienberatern

Der Platz für allgemeine Diskussionen zu Vodafone Kabel Deutschland und der Muttergesellschaft Vodafone, sofern sie nicht bereits durch andere Forenbereiche abgedeckt werden.
Forumsregeln
Forenregeln

Allgemeine Informationen zu Vodafone Kabel Deutschland findest du auch im Helpdesk.

Eröffnet in diesem Board bitte nur Threads, die mit dem Unternehmen Vodafone Kabel Deutschland und der Muttergesellschaft Vodafone allgemein zu tun haben. Für alle spezifischeren Themen nutzt bitte die entsprechenden Boards im Forum.
Fuchsi91
Newbie
Beiträge: 3
Registriert: 12.09.2019, 19:55

Umgang mit unseriösen Medienberatern

Beitrag von Fuchsi91 »

Hallo Community,

Ich hatte es letztens mal wieder mit einem der allseits bekannten "Medienberater" zu tun, der mich anrief und mir Vorschlug zwei meiner bestehenden Verträge zusammenzulegen, damit ich monatlich etwas Geld sparen könnte. Wird ja keine große Sache sein, dachte ich mir und stimmte naiverweise zu. Was nun folgte waren Wochen der Diskussionen, der Unsicherheit und eines ständigen hin und her. Mir wurden falsche Versprechungen gemacht, neue Verträge und Tarife untergeschoben, die ich nie haben wollte, alte Verträge ungefragt gekündigt und mich generell belogen, nur um ultimativ wieder ein paar fette Provisionen einzukassieren. Genaue Details erspare ich mir an der Stelle. Den ganzen Mist habe ich dann durch Kontakt mit dem Kundensupport stoppen und aufklären können, bevor es zu spät war und ich in irgendeiner Vertragsfalle festsaß.

Nun würde mich mal interessieren inwieweit man gegen solche Leute vorgehen kann, wenn es sein muss auch per Anwalt. Diese "Medienberater" fallen meines Wissens nach unter Handelsgesetzbuch § 84. Sollte er also NUR für Vodafone arbeiten, dürfte er eigentlich als Angestellter durchgehen. Wobei sich Vodafone das im Zweifelsfall wohl zu ihren Gunsten hindrehen kann, um nicht in die Verantwortung genommen werden zu können und er dann letztlich doch "nur" als Selbstständiger gilt.

Mich wurmen nun vor allem folgende Punkte:

1. Verträge wurden ohne meine Zustimmung und vor allem IN MEINEM NAMEN gekündigt. Es gab Formulierungen der Marke "hiermit kündige ich meinen Blabla-Vertrag" usw. was ich natürlich nie geschrieben hatte. Dahinter kam ich, weil ich automatisierte Bestätigungsmails von Vodafone bekam, in denen der genaue Wortlaut festgehalten wurde. Zählt sowas eigentlich schon als Urkundenfälschung bzw. Betrug?

2. Mir wurden per Whatsapp mehrfach Screenshots seines "Order Trackings" und ähnlichem geschickt, in denen nicht nur meine Daten, sondern auch die anderer Kunden klar zu sehen waren. Inklusive Vor- und Nachname, Privater Handynummern, Kundennummern und Auftragsstatus. Gilt sowas nicht als offensichtlicher Verstoß gegen den Datenschutz und kann man so etwas melden? Denn wenn er MIR solche Sachen schickt in denen andere Kundendaten zu sehen waren, ist die Chance wohl hoch, dass er das bei Anderen genauso macht und meine Daten auch schon ungewollt veröffentlicht wurden.

Die ganzen anderen kleinen Lügen im Detail, werde ich mangels Beweisen kaum anbringen können, da vieles telefonisch ablief. Da würde dann wohl schlicht wieder Aussage gegen Aussage stehen. Die oben genannten Punkte könnte ich aber zumindest teils belegen.

Ich hab nun, abzüglich des ganzen Ärgers und des Stress um alles wieder Rückgängig zu machen, zwar keinen bleibenden Schaden erlitten, aber solchen Leuten gehört mal ganz kräftig auf die Finger geklopft. Es gibt viele, die sich auf solche Sachen einlassen, irgendwas aufgebrummt bekommen und dann den Ärger am Hals haben. Dass solche "Medienberater" im schlimmsten Falle einfach damit rechnen müssen, halt für ihren Beschiss keine Provision zu erhalten, wenn man sie mal erwischt, kann ja wohl nicht sein.

Glaubt ihr also es lohnt sich, gegen so etwas vorzugehen (und wie) oder sind die meist schon so erfahren, abgebrüht und vernetzt, dass die sich eh irgendwie aus allem rauswinden können?
Zuletzt geändert von Fuchsi91 am 13.09.2019, 20:54, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
AndreasNRW
Insider
Beiträge: 2039
Registriert: 11.07.2017, 13:05

Re: Umgang mit unseriösen Medienberatern

Beitrag von AndreasNRW »

Fuchsi91 hat geschrieben: 13.09.2019, 20:36 Glabt ihr also es lohnt sich, gegen so etwas vorzugehen (und wie) oder sind die meist schon so erfahren, abgebrüht und vernetzt, dass die sich eh irgendwie aus allem rauswinden können?
Erst mal sind das keine Medienberater, sondern Drückerkolonnen :fahne:
Zweitens werden die von VF gedeckt und geduldet, da kommst Du einfach nicht ran. Spar Dir die Mühe.

Den gleichen Mist gibt es auch im Unitymedia Land. :motz:
DarkStar
Insider
Beiträge: 9344
Registriert: 05.11.2008, 23:25

Re: Umgang mit unseriösen Medienberatern

Beitrag von DarkStar »

Das man an die nicht rankommt würde ich so nicht sagen.

Der Mediaberater der hier letztes oder vorletztes Jahr die Anlage mutwillig beschädigt hat ist mittlerweile von allen Vodafone Seiten entfernt worden. Wahrscheinlich hat der solche Aktionen öfters gebracht.
Zumindest in meinen Fall hat er sich mit dem falschen Angelegt und ich denke nicht das Vodafone die Kosten für de Schaden übernommen hat.
Fuchsi91
Newbie
Beiträge: 3
Registriert: 12.09.2019, 19:55

Re: Umgang mit unseriösen Medienberatern

Beitrag von Fuchsi91 »

Danke für eure Beiträge.

Ich habe "Medienberater" auch bewusst in Anführungsstriche gesetzt. Über diese offizielle Bezeichnung kann man auch nur schallend lachen.

Ich hatte vor einigen Jahren auch schonmal Probleme mit so einer Person, die hier im Haus einfach mal SÄMTLICHE Kabelleitungen stillgelegt hat, da er wohl nicht genau nachweisen konnte, wer hier einen Vertrag hat und wer nicht. Daraufhin ging tagelang gar nichts mehr und von Vodafone (bzw. glaube das war noch Kabel Deutschland zu dem Zeitpunkt) gab es auch keine Entschädigung oder sonstiges.

Ist schon erschreckend zu sehen, wie sich da mittlerweile ein Monopol in Sachen Kabel-Internet etabliert, jetzt wo Unitymedia auch noch von Big V geschluckt wurde. Andererseits, Telekom & Co. werden vor solchen Methoden wohl auch nicht zurückschrecken. Dennoch kann es nicht sein, dass es eine Art von Narrenfreiheit bezüglich solcher Vorgehensweisen gibt.
Benutzeravatar
NE3_Technician
Kabelfreak
Beiträge: 1169
Registriert: 30.12.2018, 17:49

Re: Umgang mit unseriösen Medienberatern

Beitrag von NE3_Technician »

Ziemlich easy einfach nicht mit den Typen reden.

Hilft zwar nicht wenn sie dich dann regelmäßig abklemmen, so wie es in einem Teilgebiet bei mir ist, aber ansonsten hast du keine Chance.

Allerhöchstens noch könntest du dich bei deiner Wohnungsbaugesellschaft beschweren, wenn der Typ als zuständiger VDF Berater für deine Gegend da "eingetragen" ist.

Zumindest müssen die dann auch irgendwie Schlüssel kriegen, damit sie überhaupt in die Gebäude kommen.
67/5 Mbit/s beim lokalen Kabelanbieter von denen 50/5 ankommen ! :kaffee:
NoNewbie
Kabelfreak
Beiträge: 1951
Registriert: 01.01.2012, 18:26

Re: Umgang mit unseriösen Medienberatern

Beitrag von NoNewbie »

Also bei den Kundendaten über Whats... kannst de einfach eine Anzeige machen.
Da wird sich dann Vodafone nämlich ganz schön drehen, da es deren Kundendaten sind und Verstöße gegen den Datenschutz an dieser Stelle immer gegen Vodafone geahndet werden.
Es ist eben immer er Eigentümer der Daten haftbar.. daher gibt es bei so was immer Ärger, wenn du Datenverstöße beweisen kannst.
Fuchsi91
Newbie
Beiträge: 3
Registriert: 12.09.2019, 19:55

Re: Umgang mit unseriösen Medienberatern

Beitrag von Fuchsi91 »

@NoNewbie

Und wo zeigt man sowas am besten an?

Es gibt z.B. eine Webseite des Landesbeauftragten für Datenschutz und Informationsfreiheit. Dort kann man ein entsprechendes Formular ausfüllen. Bin aber nicht sicher, ob das dann auch der richtige Ansprechpartner ist und/oder es effizientere Wege gibt.
reneromann
Insider
Beiträge: 5078
Registriert: 28.06.2015, 13:26

Re: Umgang mit unseriösen Medienberatern

Beitrag von reneromann »

Solche Verstöße entweder direkt beim zuständigen Datenschutzbeauftragten oder bei der Polizei.