Servicepauschale für Endgeräteeinstellung 99,50€

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S.J
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Servicepauschale für Endgeräteeinstellung 99,50€

Beitrag von S.J »

Hallo,

habe gerade meine aktuelle Rechnung vom Dezember aufgemacht und war ziemlich geschockt, weil mir 99,50€ "Servicepauschale für Endgeräteeinstellung" berechnet wurden!!

Zur Story:

Am 13.11 habe ich mit dem Kundenservice von Kabel Deutschland telefoniert weil mein Internetrouter nicht funktionierte.
Nach der üblichen Fehleranalyse die keine Lösung brachte, sagte man mir dass das Problem an die Störungsabteilung weitergeleitet wird.
Dann bekam ich einen Anruf in dem mir gesagt wurde, dass sie einen Techniker vorbei schicken wollen der sich das anschaut.

Das Problem konnte sehr einfach behoben werden, da lediglich das Kabel für die Internetbuchse nicht richtig eingesteckt war.
Insofern also mein eigenes Verschulden.

ABER: Mir wurde weder von den Servicemitarbeitern noch vom Techniker, noch in einer Mail mitgeteil, dass der Termin Geld kosten würde! Dazu sind sie meines Erachtens verpflichtet.
Wenn ich das gewusst hätte, hätte ich ihn nicht angenommen.

Was kann ich jetzt machen?
Email an Geschäftsleitung? Die normalen Servicemitarbeiter wimmeln einen ab.
Anwalt?

Habe mir schon überlegt vorsorglich dem Lastschrifteinzug zu widersprechen.

Ich hoffe es weiß jemand einen Rat!!

Liebe Grüße

Stefan
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AndreasNRW
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Re: Servicepauschale für Endgeräteeinstellung 99,50€

Beitrag von AndreasNRW »

Ignorantia legis non excusat
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berlin69er
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Re: Servicepauschale für Endgeräteeinstellung 99,50€

Beitrag von berlin69er »

Das ist in dem Fall aber Unsinn, denn natürlich muss nur das bezahlt werden, was auch zum Preis X bestellt wurde.
Wenn der Kunde einen Vertrag mit VF hat, muss er nicht damit rechnen, dass ein Technikerbesuch etwas kostet. Zumal es ja auch nicht in jedem Fall so ist.
Spätestens bei der Terminvereinbarung des Besuchs hätte man dem Kunden mitteilen müssen, dass es was kosten könnte und wenn ja wieviel.
Ich würde dem TE raten, gegen die Rechnung Einspruch einzulegen.
Zudem halte ich das automatische Einziehen solcher Beträge für nicht rechtens, wenn das so nicht im Vertrag vereinbart wurde. Üblicherweise ist mit Einzug nur der normale monatliche Betrag für den Vertrag zu decken.
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kabel_fan
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Re: Servicepauschale für Endgeräteeinstellung 99,50€

Beitrag von kabel_fan »

Wow, Lateiner! Obwohl dieser römische Rechtsgrundsatz (salopp ausgedrückt: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht), ja aus dem Strafrecht kommt.
Aber @S.J. "Strafe" zahlen in Form dieser Gebühr wirst du wohl müssen. In der Preisliste von VF, die du ja zur Kenntnis genommen haben solltest, ist das ja aufgeführt.
Und wie wäre die Sache weitergegangen, wenn du über die Kostenpflicht im Falle eines Eigenverschuldens informiert worden wärst? Selbst nochmal genauer geschaut? Das hätte man auch vor dem Anruf bei VF machen können. Ich denke, einen Anwaltsbesuch kannst du dir getrost ersparen. Kostet nur zusätzlich.

Den Rechnungswiderspruch kann man natürlich machen, ich vermute aber, rauskommen wird dabei nichts.

Auch die Rückbuchung der Lastschrift würde ich in diesem Fall nicht empfehlen. Ganz abgesehen davon, ob dies vom SEPA-Mandat gedeckt ist oder nicht, die Buchhaltungssoftware von VF macht garantiert keineelei Unterschied, wenn das Kundenkonto im minus steht. Mahnung, Mahngebühren etc. bis hin zum Inkasso könnten die Folgen sein.
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Re: Servicepauschale für Endgeräteeinstellung 99,50€

Beitrag von VBE-Berlin »

Die Servicepauschalen hat jeder bei Vertragsabschluss in Preisliste und AGB akzeptiert. Sie sind also jedem bekannt und schriftlich ausgehändigt worden.

Trotzdem kenne ich es auch so, dass man bei der Festlegung des Termins darauf hingewiesen wird, dass bei Eigenverschulden diese Pauschale zu bezahlen ist.
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Re: Servicepauschale für Endgeräteeinstellung 99,50€

Beitrag von Besserwisser »

Hätte sich der TE eine andere Firma zur Entstörung geholt,
wäre die auch nicht ohne Anfahrtpauschale gekommen.

:fahne:
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Re: Servicepauschale für Endgeräteeinstellung 99,50€

Beitrag von S.J »

Vielen Dank für die schnellen Antworten. Echt toll dass soviel Reaktion kommt!
Besserwisser hat geschrieben: 06.12.2019, 19:23 Hätte sich der TE eine andere Firma zur Entstörung geholt,
wäre die auch nicht ohne Anfahrtpauschale gekommen.

:fahne:
Ja das ist natürlich richtig, aber in dem Fall wüsste ich ja dass es etwas kostet. Wer arbeitet schon umsonst? Nur in diesem Fall lief es ja über Vodafone mit denen ich schon einen Vertrag habe.
VBE-Berlin hat geschrieben: 06.12.2019, 19:15 Die Servicepauschalen hat jeder bei Vertragsabschluss in Preisliste und AGB akzeptiert. Sie sind also jedem bekannt und schriftlich ausgehändigt worden.

Trotzdem kenne ich es auch so, dass man bei der Festlegung des Termins darauf hingewiesen wird, dass bei Eigenverschulden diese Pauschale zu bezahlen ist.
Ja genau. So kenne ich es eben auch. Bei meinem O2 Vertrag z.B. steht ja auch alles in den AGBs und Vertragsdetails aber trotzdem ist bei allem was ich buche, ändere etc. klar ersichtlich ob und welche Kosten entstehen.
Zusätzlich kommen schriftliche Bestätigungen per Mail.

Bei Kabel Deutschland? Keinerlei Info. Der Lohndumping Mitarbeiter wird einfach irgendwo ein Häkchen gesetzt haben, dass er mich aufgeklärt hat und gut.

Echt ärgerlich...
kabel_fan hat geschrieben: 06.12.2019, 17:17 Wow, Lateiner! Obwohl dieser römische Rechtsgrundsatz (salopp ausgedrückt: Unwissenheit schützt vor Strafe nicht), ja aus dem Strafrecht kommt.
Aber @S.J. "Strafe" zahlen in Form dieser Gebühr wirst du wohl müssen. In der Preisliste von VF, die du ja zur Kenntnis genommen haben solltest, ist das ja aufgeführt.
Und wie wäre die Sache weitergegangen, wenn du über die Kostenpflicht im Falle eines Eigenverschuldens informiert worden wärst? Selbst nochmal genauer geschaut? Das hätte man auch vor dem Anruf bei VF machen können. Ich denke, einen Anwaltsbesuch kannst du dir getrost ersparen. Kostet nur zusätzlich.

Den Rechnungswiderspruch kann man natürlich machen, ich vermute aber, rauskommen wird dabei nichts.

Auch die Rückbuchung der Lastschrift würde ich in diesem Fall nicht empfehlen. Ganz abgesehen davon, ob dies vom SEPA-Mandat gedeckt ist oder nicht, die Buchhaltungssoftware von VF macht garantiert keineelei Unterschied, wenn das Kundenkonto im minus steht. Mahnung, Mahngebühren etc. bis hin zum Inkasso könnten die Folgen sein.
Tja so ist es wohl....Ist nicht ratsam und die Erfolgsaussichten scheinen sehr gering zu sein.
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berlin69er
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Re: Servicepauschale für Endgeräteeinstellung 99,50€

Beitrag von berlin69er »

kabel_fan hat geschrieben: 06.12.2019, 17:17Und wie wäre die Sache weitergegangen, wenn du über die Kostenpflicht im Falle eines Eigenverschuldens informiert worden wärst? Selbst nochmal genauer geschaut? Das hätte man auch vor dem Anruf bei VF machen können.
Bei einer seriösen Firma hätte die Hotline den Kunden dazu aufgefordert die Anschlüsse mal zu überprüfen und das Gerät neu zu starten.
Anschließend hätte man ihn darauf hingewiesen, dass ein Technikerbesuch kostenpflichtig wird, wenn es Eigenverschulden des Kunden ist und diesen auch erst mit ausdrücklicher Zustimmung des Kunden ausgelöst.

Ich bin der Auffassung, dass das bloße Aufführen in einer Preisliste nicht genügt. Zudem wäre noch zu klären, ob der Techniker ihm vor Ort auch mitgeteilt hat, dass es kostenpflichtig wird und der Kunde das auch unterschrieben hat.

Wenn eine Rechtsschutzversicherung vorhanden ist, würde ich mich zumindest mal beraten lassen.
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Re: Servicepauschale für Endgeräteeinstellung 99,50€

Beitrag von NE3_Technician »

Wenn er das unterschrieben hätte wüsste er ja davon.

Ich würde mich einfach erstmal bei VDF beschweren. Und natürlich bisschen eskalieren. Kündigung usw ;)
67/5 Mbit/s beim lokalen Kabelanbieter von denen 50/5 ankommen ! :kaffee:
kabel_fan
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Re: Servicepauschale für Endgeräteeinstellung 99,50€

Beitrag von kabel_fan »

Ich werde mich jetzt sicher unbeliebt machen, aber ich finde, das Anspruchsdenken ist schon etwas hoch in unserem Land. Einerseits wird gefeilscht und gehandelt bis zum geht-nicht-mehr, um ja den billigsten Preis zu bekommen, andrerseits wird erwartet, dass mein Provider mir jedesmal einen Diplom-Informatiker schickt, wenn ich meinen PC einschalten will.
Für mich ist es selbstverständlich, dass ich Kosten zu tragen habe, wenn ein durch mich verursachter Fehler beseitigt wird. Und ob es sehr viel günstiger gewesen wäre, einen anderen Elektriker zu beauftragen, lass ich mal dahingestellt sein.
berlin69er hat geschrieben: 07.12.2019, 07:49Bei einer seriösen Firma hätte die Hotline den Kunden dazu aufgefordert die Anschlüsse mal zu überprüfen und das Gerät neu zu starten.
Auf die Idee, mal die Verbindungen zu checken, könnte man auch selbst kommen. Ganz abgesehen davon, dass 99% der Kunden empört wären, schlüge ihnen die hotline sowas vor. "Halten die mich für blöd? So schlau war ich selber", könnte man dann lesen. Und weil das VF angeblich nicht gemacht hat, ist es eine unseriöse Firma?