Telekom ist beleidigt

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Kurt W
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Re: Telekom ist beleidigt

Beitrag von Kurt W »

Abraxxas hat geschrieben: 03.03.2021, 19:43 Das ist eine Luxusfrage ähnlich wie Ferrari, Porsche etc. Manche brauchen sowas. Glaub ich ja, nur wofür?

Bin da der gleichen Meinung. In meinem Bekanntenkreis braucht keiner annähernd 1000 Mbit/s. Viele haben "nur" 50 Mbit/s, nicht weil sie nicht mehr haben könnten oder es sich nicht Leisten können, nur sie brauchen einfach nicht mehr. Für IPTV reicht 50 völlig aus. Und das bisschen Downloaden, na dann wartet man halt 5 Minuten länger.

Und klar, gibt es Kunden, die das wirklich brauchen, aber sicherlich doch kein Otto Normalverbraucher. Aber es ist halt "schick" wenn man sagen kann, ich habe eine 1000er Leitung. Möchte nicht wissen, wie viel hier nicht einmal einen Teil davon nutzen. Ja doch bei den täglichen Speedtests, ob wirklich alles ankommt. :grin:

Bevor Vodafone immer und immer mehr auf Super Highspeed setzt, das eigentlich keiner wirklich braucht, sollte es einfach seine Zuverlässigkeit und Störungsbehebungszeit verbessern. Und vielleicht auch mal einen schnelleren Upload zur Verfügung stellen. Bei 1000 Mbit/ DS sind max. 50 Mbit/s US schon wirklich keine bestechende Leistung.


Gruß Kurt
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robert_s
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Re: Telekom ist beleidigt

Beitrag von robert_s »

Kurt W hat geschrieben: 03.03.2021, 20:16 Und klar, gibt es Kunden, die das wirklich brauchen, aber sicherlich doch kein Otto Normalverbraucher.
Wenn wir schon so weit wären, dass "Otto Normalverbraucher" einen Gigabit-Anschluss braucht und mit knapp 50%iger Wahrscheinlichkeit nicht bekommen kann, wäre Höttges nicht mehr Telekom-Chef.
SenfKabelHer
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Re: Telekom ist beleidigt

Beitrag von SenfKabelHer »

Mja also ich bin jetzt viel im Home-Office und es fallen Datenberge an und alle müssen stets mit aktuellen, synchronen Datensätzen arbeiten. Man merkt es halt gar nicht, wenn die Software in Sekunden den Aktenschrank synchronisiert und alles neu herunterlädt (ist halt nicht Dropbox). Dafür wie hastig die Home-Office Prozesse aufgebaut werden mussten funktionieren sie gut, da ging Funktionsfähigkeit vor Datensparsamkeit. Es würde meine Arbeit unterbrechen wenn ich dann immer auf eine Aktualisierung mit Fortschrittsbalken warten musste. So geht's Zack Zack und ich seh in der Fritzbox auch, dass das Gigabit für ein paar Sekunden ziemlich am Anschlag genutzt wird.
Lässt sich also eindeutig anhand der Produktivität sehen, ob es 5 Sekunden dauert in die Files zu gehen oder ne Minute dauern würde mit VDSL 100 usw. Anderen Kollegen mit langsameren Anschlüssen geht's exakt so. Da ist mindestens eine Toilettenpause drin und entsprechend wird der Arbeitstag nicht so geplant, dass er möglichst effektiv gestaltet ist, sondern so, dass möglichst selten auf die Files zugegriffen werden muss um nicht massiv Zeit zu verlieren.
Zeit ist Geld. Darum kann ein Internetzugang hier eigentlich kaum breitbandig genug sein.

Bei Downloads immer nur an große bin files zu gaming oder file sharing zu denken ist ja nicht mehr zeitgemäß. Statt große download jobs ist der größte Vorteil einfach, dass sich die Nutzung vieler Dienste nach mehr oder weniger Echtzeit-Nutzung anfühlt wenn die Leitung entsprechend dimensioniert ist. Das ist doch die Art Nutzungserlebnis das man sich wünscht.

Bei der Kapazität muss sich dann auch niemand mehr im Haushalt miteinander absprechen, es ist stets für alle genug Kapazität da und der eine kann netflixen ohne das Home-Office des anderen zu beeinträchtigen. Genau so soll es ja sein. Am Ende des Tages geht es doch um die Nutzung und nicht einfach nur einen bestimmten Anschluss als Selbstzweck. Also ich will das Gigabit nicht mehr missen. Ich laste es nicht 24/7 aus aber doch immer wieder und dann brauche ich es halt auch und weniger würde mich bremsen. Haben ist dann einfach besser als brauchen. Für 40€ ein no brainer für jeden normalen Haushalt.
Für die Tarife die die Telekom aufruft wäre das anders. Dann überlegt man was man '"braucht'" und was nur schön wäre. Insgesamt bremst sowas die Digitalisierung und entsprechend stehen wir ja da in Deutschland.

Ich behaupte der eigenwirtschaftliche docsis Gigabit Ausbau von VF hat mehr für Deutschlands dringend nötigen Digitalisierungsschub getan als alle teuren xDSL Förderprogramme, meist zu Gunsten der Telekom und immer zu Gunsten der Telekom TAL, zusammen.
websurfer83
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Re: Telekom ist beleidigt

Beitrag von websurfer83 »

Kurt W hat geschrieben: 03.03.2021, 18:17 Solange VF nicht in der Lage ist Rückwegstörer in einer annehmbaren Zeit zu finden und zu beseitigen, bleibe ich bei meinem "lumpigen" VDSL Kupferkabel.
Gute 3 Jahre hatte ich Kabel 200 Mbit/s und nur Probleme, mit Rückwegstörern, der letzte über 12 Wochen und keiner hat den gefunden und beseitigt.
Interessant. Hier stand im Januar ein Mitarbeiter von Solutions30 vor der Türe und wollte am HÜP und Verstärker messen, da es in meinem Segment eine Einstrahlung gäbe (= Rückwegstörung). Das war so gegen 11 Uhr. Ich habe das auch an den Upstream-Werten und Unterbrechungen im Modem gesehen. Da war ein ICS von +8 dB geschaltet. Bei uns war alles okay und er ging weiter, von Haus zu Haus, von Straße zu Straße. Nachmittags so gegen 15 Uhr war alles behoben. Vermutlich wurde der Rückwegstörer also gefunden. Das sind meine Erfahrungen in BW, in anderen Bundesländern bei anderen Gesellschaften kann das auch anders aussehen.
SenfKabelHer
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Re: Telekom ist beleidigt

Beitrag von SenfKabelHer »

Einstrahlung im Sinne einer Störung, für die Docsis nicht prinzipiell ausgelegt ist, kommt fast immer von uralten Hausinstallationen mit Alukern-Minikoax für Omas Glotze, läuft ja schon seit Jahrzehnten so.
So hat's mir der Techniker erklärt der meinen HÜP in Betrieb nahm und dabei die vorhandene alte Verkabelung verwarf.
VF hat da natürlich ein Problem. Die TV Gebühren insbesondere auch aus Mehrfamilienhäusern (Nebenkostenprivileg) bringen zuverlässige Einnahmen auf abgeschriebener Infrastruktur.
Aber stören das Zukunftsgeschäft IP ganz massiv.
websurfer83
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Re: Telekom ist beleidigt

Beitrag von websurfer83 »

SenfKabelHer hat geschrieben: 04.03.2021, 12:02 Einstrahlung im Sinne einer Störung, für die Docsis nicht prinzipiell ausgelegt ist, kommt fast immer von uralten Hausinstallationen mit Alukern-Minikoax für Omas Glotze, läuft ja schon seit Jahrzehnten so.
So hat's mir der Techniker erklärt der meinen HÜP in Betrieb nahm und dabei die vorhandene alte Verkabelung verwarf.
VF hat da natürlich ein Problem. Die TV Gebühren insbesondere auch aus Mehrfamilienhäusern (Nebenkostenprivileg) bringen zuverlässige Einnahmen auf abgeschriebener Infrastruktur.
Aber stören das Zukunftsgeschäft IP ganz massiv.
Für sowas gibt es Rückkanal-Sperrfilter (Hochpass 65 MHz).
Karl.
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Re: Telekom ist beleidigt

Beitrag von Karl. »

Sowas in der Art wird auch in Leitungen ohne Internet eingebaut, damit dadurch der Rückkanal nicht beeinträchtigt wird.
Ich streite nicht.
Ich erkläre nur, warum ich Recht habe und Du nicht!
:geheimtipp:
websurfer83
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Re: Telekom ist beleidigt

Beitrag von websurfer83 »

Karl. hat geschrieben: 04.03.2021, 12:45 Sowas in der Art wird auch in Leitungen ohne Internet eingebaut, damit dadurch der Rückkanal nicht beeinträchtigt wird.
Genau den habe ich bei mir am Verteiler für die alte TV-only-Baumverkabelung eingebaut :grin:
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Kurt W
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Re: Telekom ist beleidigt

Beitrag von Kurt W »

websurfer83 hat geschrieben: 04.03.2021, 09:46 Da war ein ICS von +8 dB geschaltet. Bei uns war alles okay und er ging weiter, von Haus zu Haus, von Straße zu Straße. Nachmittags so gegen 15 Uhr war alles behoben. Vermutlich wurde der Rückwegstörer also gefunden. Das sind meine Erfahrungen in BW, in anderen Bundesländern bei anderen Gesellschaften kann das auch anders aussehen.
Natürlich muss es nicht immer so lange dauern bis so etwas gefunden wird. Nur, gibt es halt wirklich auch andere Fälle.

Hier in meiner Gegend sollte man die Wörter Kabelanschluss und vor allem Rückwegstörer mit Vorsicht aussprechen. Könnte böse enden. :brüll:

https://www.nordbayern.de/region/gunzen ... 1.10280042

https://n-land.de/top-story/home-ohne-office


Viele sind dann trotz bestehenden Kabelvertrag zur Telekom gewechselt, weil die Störer wochenlang nicht gefunden wurden. Soviel zur schnellen Behebung.


Meiner Meinung nach hat Vodafone in Sachen Rückwegstörer sowieso schon die weiße Fahne gesetzt. :grin: Musste ich ja bei mir Live miterleben.


Gruß Kurt
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Re: Telekom ist beleidigt

Beitrag von SenfKabelHer »

Karl. hat geschrieben: 04.03.2021, 12:45 Sowas in der Art wird auch in Leitungen ohne Internet eingebaut, damit dadurch der Rückkanal nicht beeinträchtigt wird.
Vielleicht in der Theorie. Bei mir war einfach das Minikoax direkt im HÜP und hoch ins Wohnzimmer. Ohne Verstärker ohne alles. Originalzustand aus den 80ern.