Einspeisegebühren und Zukunft der Mehrnutzerverträge

[Flole]

Damit wird mir deutlich, wie wenig Kundensicht Vodafone gegenüber dem Bedarf seiner Abnehmer entwickelt. Sollen sie nichts vom Nachbar sehen (können)?
Es wäre interessant, die Ansicht von Vodafone zu lesen, warum z. B. in Hessen, BaWü alle Dritten des NDR bekommt, BY Süd kein BY Nord... alle BL bekommen SWR RP, aber leider nicht alle SWR BW...
Die Frage ist (s. o.) weiterhin, warum werden die Nachbarregionen nicht gegenseitig versorgt??
Danke vorab.Einspeisung2023-05-22 um 11.39.23.png

Das musst du die Sender fragen und nicht Vodafone. Die Sender bezahlen Vodafone dafür eingespeist zu werden. Tun sie das nicht fliegen sie raus, tun sie das nur für eine Region wird's günstiger usw.

[GLS]

Das musst du die Sender fragen und nicht Vodafone. Die Sender bezahlen Vodafone dafür eingespeist zu werden. Tun sie das nicht fliegen sie raus, tun sie das nur für eine Region wird's günstiger usw.

Nö. Es ist die Schuld von Vodafone, an diesem völlig veralteten Modell festzuhalten, dass die Sender (!) nochmal Geld an Vodafone zahlen müssen für etwas, für das bereits die Kunden zahlen. Andere Kabelanbieter speisen selbstverständlich alle ÖR-Sender mit allen Regionalprogrammen ein und verlangen kein zusätzliches Geld von ARD, ZDF & Co. Daran wird sich Vodafone in Zukunft messen lassen müssen, wenn das Nebenkostenprivileg 2024 fällt.

[Flole]

Wieso sollten sie das auch nicht tun? Vodafone soll ernsthaft eine Leistung für die sie aktuell Geld bekommen in Zukunft kostenlos anbieten? Das Vodafone eine Aktiengesellschaft ist und kein gemeinnütziger Verein weißt du aber, oder? Der Platz im Kabel ist nunmal begrenzt und wer einen Platz haben will muss zahlen, das ist über Sat nicht anders und da wird es auch ohne murren hingenommen, also ändern muss und wird sich überhaupt gar nichts. Wo würden wir denn auch hinkommen wenn Vodafone einfach so entscheiden könnte was sie einspeisen? Dann gibt's den Vodafone-Nachrichtenkanal und das war's, da wird die Vodafone-Sicht auf die Geschehnisse der Welt wiedergegeben, mehr brauchen die Kunden nicht... So wie es in diversen Autokratien üblich ist. Da ist die jetzige Lösung "jeder der zahlt muss eingespeist werden" deutlich besser.

[JoergS123]

ich empfinde es auch als befremdlich, dass die Kabelanbieter auch noch Geld bekommen für die Einspeisung von Sendern, denn unterm Strich erhöht es die Attraktivität des Kabelnetzes = potentiell mehr Kunden denen man mehr abnehmen kann für die Belieferung mit TV-Inhalten (die aktuell typischen 20€ sind in meinen Augen Wucher). Aber zumindest in Deutschland ist das halt anders und man muss natürlich auch zugeben, dass 1. die Programm-Anbieter profitieren: grössere Reichweite = mehr Zuschauer (potentiell erreichbare Zuschauer für die Werbewirtschaft/Pay-TV-Anbieter, wo Kabel im Gegensatz zu Sat eh schon eingeschränkt ist = die Möglichkeit der tatsächlichen Nutzung durch den Zuschauer ist ungleich höher wie bei Satempfängern) und 2. die Verbreitung auch aktiv Geld kostet (Hardware, Energie).
Von daher ist es eben so wie es ist, wenn dann müssten die Programmveranstalter an einem Strang ziehen und sagen "keine Zahlungen mehr für Einspeisung, oder lasst uns draussen" und wenn das genug Programmanbieter so sehen und selbst die Grossen mitmachen, dann wird man schon eine Lösung zu allgemeiner Zufriedenheit finden, bevor nur noch die verpflichtend einzuspeisenden ÖR-Sender im Kabel zu finden sind (wobei die ÖR-Sender zwar verpflichtet eingespeist werden müssen durch die Kabelanbieter (Angebot ist auch regional abhängig), aber per se müssen die ÖRs für die Einspeisung zahlen, auch das wurde gerichtlich entschieden. Verbreitungszwang JA, aber nur bei Kostenerstattung

[Flole]

Von daher ist es eben so wie es ist, wenn dann müssten die Programmveranstalter an einem Strang ziehen und sagen "keine Zahlungen mehr für Einspeisung, oder lasst uns draussen" und wenn das genug Programmanbieter so sehen und selbst die Grossen mitmachen, dann wird man schon eine Lösung zu allgemeiner Zufriedenheit finden....

Faaaaalsch, wurde doch schon versucht, und was ist passiert: Das Kartellamt ist eingeschritten, es gab eine Klage und sie wurden aufgrund dieser unzulässigen (um nicht zu sagen "illegalen") Absprache zur Zahlung verurteilt Also wirklich mal wieder sehr schlaue Vorschläge von dir....

Und wenn es das Kartellrecht nicht gäbe könnte sich Vodafone mit Astra zusammentun: Entweder es wird gezahlt oder es gibt weder Kabel noch Sat (aka der Untergang für ziemlich jeden linearen Sender), und jährlich steigen die Gebühren....

[JoergS123]

du nicht wirklich gut im Lesen, mehr schreibe ich jetzt nicht, denn ich hab es bereits KORREKT geschrieben.

[Flole]

Du hast nix korrekt geschrieben, du hast keine Ahnung und hast deshalb eine (verbotene) Absprache der Sender als Lösung vorgeschlagen und völlig ignoriert, dass genau das mal versucht wurde und anschließend den Sendern durch ein Gericht eine Fortführung des alten Vertrages aufgezwungen wurde, und das wurde vom BGH bestätigt.... Jetzt versuche dich doch nicht auch noch im Kartellrecht, du schaffst es nicht mal ein Angebot von Vodafone zu verstehen welches sich an normale Leute (ohne Abitur) richtet und welches von normalen Leuten verstanden werden kann (laut deinen Aussagen)....

[Flole]

Es geht doch nicht darum wen was interessiert, sondern wofür der NDR bereit ist zu bezahlen... Das ist auch keine Frage des Willens von Vodafone, stell dir mal vor Vodafone wird von nem ausländischen Investor gekauft aus irgendeinem nicht-demokratischen Land und dann kommen nur Propaganda-Sender dieses Landes ins Kabelnetz weil Vodafone bzw. der neue Eigentümer das so will. Die Regelung, dass jeder der bezahlt eingespeist werden muss und die Bedingungen für alle gleich sein müssen ist daher schon durchaus sinnvoll, sonst hat man doch genau diesen Effekt das Vodafone die Sender die ihnen nicht in den Kram passen mehr bezahlen als diejenigen welche Vodafone positiv findet. Und am Ende findet dann in den Sendern keine negative Berichterstattung über Vodafone mehr statt um bloß nicht mehr zahlen zu müssen, denn negative Berichterstattung lässt natürlich die Preise steigen, und positive lässt sie sinken. Genau das war bei der Übernahme von UM eine große Sorge, und nun fänden das einige sogar gut wenn Vodafone rausschmeißen kann wen sie nicht mögen und reinnehmen kann wen sie mögen?

Ich verstehe nicht wie man so eine Regelung gut finden könnte....

[Heiner]

Es geht doch nicht darum wen was interessiert, sondern wofür der NDR bereit ist zu bezahlen... Das ist auch keine Frage des Willens von Vodafone, stell dir mal vor Vodafone wird von nem ausländischen Investor gekauft aus irgendeinem nicht-demokratischen Land und dann kommen nur Propaganda-Sender dieses Landes ins Kabelnetz weil Vodafone bzw. der neue Eigentümer das so will. Die Regelung, dass jeder der bezahlt eingespeist werden muss und die Bedingungen für alle gleich sein müssen ist daher schon durchaus sinnvoll, sonst hat man doch genau diesen Effekt das Vodafone die Sender die ihnen nicht in den Kram passen mehr bezahlen als diejenigen welche Vodafone positiv findet. Und am Ende findet dann in den Sendern keine negative Berichterstattung über Vodafone mehr statt um bloß nicht mehr zahlen zu müssen, denn negative Berichterstattung lässt natürlich die Preise steigen, und positive lässt sie sinken. Genau das war bei der Übernahme von UM eine große Sorge, und nun fänden das einige sogar gut wenn Vodafone rausschmeißen kann wen sie nicht mögen und reinnehmen kann wen sie mögen?

Ich verstehe nicht wie man so eine Regelung gut finden könnte....

Und wenn der NDR mehr dafür zahlen würde, damit auch alle Regionalisierungen auch im VFKD-Gebiet eingespeist werden, wärs auch wieder nicht richtig weil "Platzverschwendung", "Gebührenverschwendung" und so weiter.
Trotzdem ändert es nichts daran, dass sich Vodafone nicht besonders für seine TV-Kunden interessiert. Unabhängig von der Frage was der NDR bereit ist zu zahlen. Darum freue ich mich auch auf den Fall des Nebenkostenprivilegs 2024. Das bringt Bewegung in den Markt und es gibt genug IPTV-Plattformen auf denen alle NDR-Versionen zu empfangen sind und noch viel mehr. Das ist auch das feine an der heutigen Zeit, man ist als Kabelkunde nicht mehr davon abhängig was der Kabelanbieter einspeist oder auch nicht. Daher wäre das auch meine Empfehlung an den Threadersteller, eben zu den Konkurrenten zu gehen oder auf die Livestreams zurückzugreifen.

[Flole]

Ja so ist das halt, man will immer alles, nur Kosten soll es nichts.

Die IPTV Plattformen haben einen entscheidenden Vorteil: Sie können jeden Sender aufnehmen/verbreiten den es gibt, der Platz ist mehr oder weniger unbegrenzt. Wenn morgen Timbuktu24 auf Sendung geht könnte der dort problemlos eingespeist werden, sogar mit 1000 Regionalversionen. Bei Kabel und Sat sieht das zwangsläufig anders aus, da ist irgendwann einfach der Platz voll, und die Lösung ist da einfach die Plätze zu verkaufen um die Nachfrage zu kontrollieren.

Ich vermute, dass der Wegfall des Nebenkostenprivilegs keine wirklichen Auswirkungen auf die Einspeisevergütung haben wird, und oftmals vermutlich nicht mal auf die Versorgung mit Kabelfernsehen: Von den Nebenkosten runter, Miete erhöhen, schon ist alles beim alten, man nimmt es nur aus einer anderen Tasche und es taucht nicht mehr sichtbar irgendwo auf.