[VFKD] infocity (Rostock) sperrt Kabelanschluss (Nebenkostenprivileg)

[hypnorex]

Mir ist nach wie vor ein Rätsel, wie denn jemand das hauseigene Kabelnetz an eine Firma vermieten kann, die dann von den Mietern Geld verlangt. Kann denn auch das Stromnetz, Kupfernetz, Glasfasernetz, Wasserleitung, etc. das im Haus installiert ist, vermietet werden?

[Flole]

Es wird ja nicht vermietet sondern es wird ein Vertrag geschlossen welcher die Versorgung des Gebäudes durch diesen Anbieter beauftragt. Kann man auch mit anderen Dingen tun und wird auch gemacht: Rauchmelder, Wärmemessgeräte, Wasserzähler, sogar die Heizung kann man als Dienstleistung einkaufen, dann gehört einem die Heizung im Keller nicht mehr sondern man kauft nur noch die Wärme die diese erzeugt ein. Der Vorteil: Bei Problemen muss man sich nicht selber drum kümmern. Der Nachteil: Kostet natürlich (wenn auch meist eher dem Mieter als dem Vermieter).

[moe99]

Infocity Rostock wird von der Urbana Teleunion Rostock
betrieben und die ist ein Gemeinschaftsunternehmen von
WIRO Wohnen in Rostock
WG Union
WG Schifffahrt-Hafen
WG Warnow
WG Marienehe
WG Neptun
WG Rostock Süd
und Vodafone.

Sein Vermieter ist also an Infocity Rostock beteiligt.
Als Mieter einer der sieben oben genannten
Wohnungsgesellschaften kann man Kabelverträge hier
nur über Infocity abschließen und nicht direkt
bei Vodafone.

Es wurde auch schon Kunden der Anschluß gesperrt

https://www.teltarif.de/tv-kabel-durchl ... 94536.html

[Karl.]

@Flole
Naja, unterm Strich interessiert den Mieter nur die Bruttowarmmiete und nicht, wie sie sich zusammensetzt...

Daher kann man als Vermieter die Kaltmiete niedriger ansetzen, wenn man auf der anderen Seite Geld aus dem Fenster wirft.

@moe99
Sind nicht alle Unternehmen außer Vodafone Genossenschaftlich organisiert?

Um so dreister finde ich deren Vorgehen.

[moe99]

Die WIRO ist aus der ehemaligen KWV entstanden.
Die anderen 6 sind Genossenschaften, ehemals AWG.

[berlin69er]

Der interessante Punkt dürfte tatsächlich sein, ob die plötzliche Erhebung einer Durchleitungsgebühr, die vorher ja nicht relevant war, da als normaler Kabelanschluss über die Nebenkosten abgerechnet rechtlich möglich ist.
Wenn diese Durchleitungsgebühr vorher nie im Mietvertrag bzw. der Nebenkostenabrechnung erwähnt wurde, sondern immer nur die Rede von einem „normalen“ Kabelanschluss war, würde ich persönlich da schon gute Chancen sehen, dass die Wohnungsgesellschaften ihre Art der Übertragung der Rechte an eine, ich nenne es mal Scheinfirma überdenken müssen und den Mietern gestattet werden muss, sich direkt an VF wenden oder eben auch nicht, wenn sie das nicht wollen.
Anders würde es allenfalls bei neu abgeschlossen Mietverträgen aussehen, wo man ja explizit diese Klausel einbauen kann.

[Alan Smith]

Seit kurzem ist TV-Connect Standard bei Vodafone Kabel-Internet inklusive. Eventuell muss der Vertrag bei/über infocity gekündigt und neu abgeschlossen werden.

In Miets­häu­sern, in denen ein anderer Kabel­netz­betreiber für die TV-Versor­gung zuständig ist, kann Voda­fone die GigaZuhause-Tarife nicht anbieten – jeden­falls nicht vor dem 1. Juli 2024. Dann können die Mieter frei wählen. Das Problem für Voda­fone: Wer sich ab dem Stichtag gegen die Düssel­dorfer als TV- oder Inter­net­lie­ferant entscheidet, muss vom Kabel­netz ausge­schlossen werden.

https://www.teltarif.de/vodafone-kabelf ... 93793.html

[Karl.]

Nein, in Rostock zahlt man den gleichen Preis an Vodafone und dazu noch 9,99 an infocity

[Alan Smith]

Bei/von infocity gibt es auch DSL von 50 bis 250 zu den selben Konditionen.

[Alan Smith]

Mir ist nach wie vor ein Rätsel, wie denn jemand das hauseigene Kabelnetz an eine Firma vermieten kann, die dann von den Mietern Geld verlangt.

Diese Unternehmen haben nach der "Wende" die Kabelnetze (Netzebene 4) für die Wohnungsgesellschaften in Ostdeutschland verlegt und anfangs auch eigene TV-Empfangs-- und Verteilanlagen Netzebene2/3 (z. B. Satellitenempfang) betrieben. Erst als die Mieter mehr als TV wollten und Kabel Deutschland, Telecolumbus, Unitymedia usw. dazu kamen, wurden diese Hausnetze ohne eigenen TV-Empfang weiterbetrieben und für die überregionalen Anbieter (Netzebene 3) geöffnet.