VF testet bis zu 500 MBit/s im Upload

In diesem Forum geht es um den Ausbau des Kabelnetzes in vielerlei Hinsicht (allgemeiner Ausbau für Internet/Telefonie, EuroDOCSIS 3.0/DOCSIS 3.1, 862 MHz, Video on Demand, Segmentierungen...).
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reneromann
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Re: VF testet bis zu 500 MBit/s im Upload

Beitrag von reneromann »

Wechsler hat geschrieben: 24.06.2024, 12:55
robert_s hat geschrieben: 23.06.2024, 23:45 Allerdings liegt man bei "HEUTE" mit 3,4Gbit/s knapp unter den dort angepeilten 3,5Gbit/s, und um bei "862MHz & High-Split" auf die 3,5Gbit/s zu kommen, müsste man neben allen o.g. Optimierungen immer noch 4 DVB-C Kanäle umwidmen. Vielleicht nach der ÖR SD-Abschaltung...?
862 MHz mit 204 MHz Rückweg ist eigentlich nur realistisch mit Komplettabschaltung von DVB-C. Zumindest wenn man den stetig steigenden Datenverkehr zugrundelegt.
Warum sollte das nur "realistisch mit Komplettabschaltung von DVB-C" sein? Und welcher "stetig steigende Datenverkehr"?

Warst du es nicht, der hier die ganze Zeit schon prognostizierte, dass Festnetzanschlüsse tot sind und man eher auf Mobilfunk setzen würde?
Wenn dem so wäre, müsste ja der Datenverkehr im Kabelnetz ab- und nicht zunehmen -- oder deine Annahme ist schlichtweg falsch und Festnetz erfreut sich, trotz all deiner Unkenrufe, weiterhin einer entsprechenden Beliebtheit...

Nur so: Wenn man will, dann geht auch High-Split mit 862 MHz.
Fakt ist jedoch, dass durch die Umschaltung der Frequenzbereich für den Downstream um derzeit genutzte knapp 148 MHz beschnitten wird (110..258 MHz), wobei einige Kanäle (u.a. 122 MHz, 506 MHz, 514 MHz, 814..862 MHz -- in Summe also 72 MHz) derzeit gar nicht genutzt werden und dementsprechend der Kapazitätsverlust eher überschaubar ist, insbesondere wenn man bei der Umschaltung dann die Anzahl der DOCSIS3.0-Kanäle zugunsten von DOCSIS3.1-Trägern "reduziert".
reneromann
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Re: VF testet bis zu 500 MBit/s im Upload

Beitrag von reneromann »

Wechsler hat geschrieben: 24.07.2024, 07:57 Irgendwann wird man das Netz so weit segmentiert haben, dass pro Fibernode die vielfache Zahl DVB-Streams auf eine winzige Zahl potentieller Empfangsgeräte hat. Dann wird es auch technisch gesehen langsam albern, Rundfunk ins Kabel einzuspeisen. Es wird also früher oder später zu einer All-IP-Belegung kommen:

2 OFDM mit 192 MHz Downstream.
32 DOCSIS 3.0
2 OFDM mit 96 MHz Upstream.
2 DOCSIS 3.0

Und damit wären die 862 MHz dann komplett belegt.
Wenn man so dicht an den Kunden kommt, spielt DOCSIS keine wirkliche Rolle mehr. Da hängt man die Datennutzer lieber direkt auf die Faser, statt sich den ganzen DOCSIS-Overhead noch on top aufzuhalsen.

Denn was glaubst du, was Glasfaseranbieter heute schon machen - die hängen lieber ein Kombigerät wie z.B. den FiberTwist P2420 oder den F2125 von Genexis hin, die dann einerseits AON auf LAN umsetzt (und damit dem Kunden den Anschluss eines "normalen" Routers mit Ethernet-WAN-Port ermöglicht) -UND- zusätzlich TV per Koax bereitstellt.

Davon abgesehen ist EuroDOCSIS3.0 tot - da wird man nicht mehr von derzeit max. 24 Kanälen wieder auf 32 Kanäle aufstocken, nur um den Downstream komplett nutzen zu können.
Und noch was: Da war was mit "Must Carry" und "unverschlüsselter Zugang" im Kabelnetz -- das dürfte mit deinen feuchten Träumen von "All-IP" nicht funktionieren.
Wechsler
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Re: VF testet bis zu 500 MBit/s im Upload

Beitrag von Wechsler »

Für Must Carry gibt es kein vorgeschriebenes Übertragungsverfahren. Selbstverständlich muss dafür nicht DVB-C verwendet werden. Wäre das so, müsste nämlich weiter analoges TV eingespeist werden.
robert_s
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Re: VF testet bis zu 500 MBit/s im Upload

Beitrag von robert_s »

reneromann hat geschrieben: 25.07.2024, 04:06 Davon abgesehen ist EuroDOCSIS3.0 tot - da wird man nicht mehr von derzeit max. 24 Kanälen wieder auf 32 Kanäle aufstocken, nur um den Downstream komplett nutzen zu können.
Öhm, bei mir sind aber noch 32 EuroDOCSIS 3.0 Kanäle aktiv...!?
Karl.
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Re: VF testet bis zu 500 MBit/s im Upload

Beitrag von Karl. »

reneromann hat geschrieben: 25.07.2024, 03:57 Fakt ist jedoch, dass durch die Umschaltung der Frequenzbereich für den Downstream um derzeit genutzte knapp 148 MHz beschnitten wird (110..258 MHz), wobei einige Kanäle (u.a. 122 MHz, 506 MHz, 514 MHz, 814..862 MHz -- in Summe also 72 MHz) derzeit gar nicht genutzt werden und dementsprechend der Kapazitätsverlust eher überschaubar ist, insbesondere wenn man bei der Umschaltung dann die Anzahl der DOCSIS3.0-Kanäle zugunsten von DOCSIS3.1-Trägern "reduziert".
Auf 122 MHz ist allerdings ein Pilotträger und 506 MHz kann aus physikaschen Gründen nicht belegt werden...
Ich streite nicht.
Ich erkläre nur, warum ich Recht habe und Du nicht!
:geheimtipp:
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Re: VF testet bis zu 500 MBit/s im Upload

Beitrag von Flole »

Wechsler hat geschrieben: 25.07.2024, 11:49 Wäre das so, müsste nämlich weiter analoges TV eingespeist werden.
Unter Missachtung des gesetzlichen Verbotes? Was hast du dir denn da schon wieder für einen Unsinn einfallen lassen....
Edd1ng
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Re: VF testet bis zu 500 MBit/s im Upload

Beitrag von Edd1ng »

Für mehr als 2 OFDM Kanäle wird es D3.1e CPE geben bzw man kann auch 4.0 CPE einsetzen.
Erweiterung auf 1-1.2Ghz wird nicht einfach wegen der Abzweiger.

2Gbit Tarife auf DOCSIS Basis gibt es sogar schon, hat die Liberty-Global in der Schweiz angeboten ohne Aufpreis viewtopic.php?t=47106
Speed Probleme mit deinem Gigabit Anschluss unter Windows ?
Lade dir diese Tool runter > Download
Als Admin starten.
Oben den Regler Connection Speed ganz nach rechts.
Unten Choose Settings auf Windows Default alternative Optimal
Apply Changes und reboot
Wechsler
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Re: VF testet bis zu 500 MBit/s im Upload

Beitrag von Wechsler »

robert_s hat geschrieben: 24.07.2024, 20:02 Ist mir bislang nicht aufgefallen. Kannst du mal ein paar solche CPEs ohne LAN-Ports verlinken?
Ganz ohne sieht man noch selten (eher bei mobilen CPEs), aber Schwund gibt es bereits. Sah man sich früher gezwungen, mindestens 2x Phone und 4x LAN anzubieten, findet man beim Speedport Smart 4 nur noch 3mal LAN und genau einen TAE-Anschluss. Den (konfigurierbaren) WAN(Link)-Port gab es bei früheren Versionen noch extra.

Das folgt eindeutig dem Trend, dass die Anzahl der angeschlossenen verkabelten Endgeräte bei Privatkunden nicht zu-, sondern abgenommen hat. 2.5/5/10GBASE-T wird deshalb im Privatkundenbereich nie eine bedeutsame Rolle spielen. Auch als WAN-Schnittstelle hat Ethernet in Deutschland bekanntermaßen keine relevante Bedeutung, dort findet Ethernet ggf. später noch im Ausland.
robert_s hat geschrieben: 25.07.2024, 11:54 Öhm, bei mir sind aber noch 32 EuroDOCSIS 3.0 Kanäle aktiv...!?
Bist du etwa nicht im Gebiet von Vodafone West? :grin:

Das theoretische Maximum von 640 MHz Spektrum kann man bei existierender Hardware im Feld nur mit 32 EuroDOCSIS 3.0-Kanälen wirklichen ausnutzen, sonst bleibt halt Bandbreite ungenutzt. Dass bei einem High-Split 862 MHz dafür nicht ganz reichen, versteht sich von selbst.

Die Medienregulierung spricht inzwischen übrigens von "Plattformen". Und DVB ist nirgendwo als Übertragungsverfahren festgeschrieben. Der "Einspeisung" wird also auch per DOCSIS OTT genüge getan. Auch die Telekom müsste ihr Multicast-IPTV nicht weiterbetreiben, wenn sie unter die Must-Carry-Regelungen fällt. Dementsprechend steht einer Umstellung auf All-IP nichts im Wege und wird unweigerlich kommen.
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Re: VF testet bis zu 500 MBit/s im Upload

Beitrag von reneromann »

Wechsler hat geschrieben: 25.07.2024, 11:49 Für Must Carry gibt es kein vorgeschriebenes Übertragungsverfahren. Selbstverständlich muss dafür nicht DVB-C verwendet werden.
Welchen anderen TV-Übertragungsstandard gibt es denn noch, der weit verbreitet ist und KEIN Kabelmodem/Internettarif voraussetzt?
Wäre das so, müsste nämlich weiter analoges TV eingespeist werden.
Nö, muss nicht. Wenn jedoch EIN analoges Programm eingespeist würde -und- eine gewisse Anzahl an Mindesthaushalten angeschlossen ist, dann greift auch heute noch das Must-Carry. Wenn aber kein analoges Programm angeboten wird, greift das analoge Must-Carry nicht.
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Re: VF testet bis zu 500 MBit/s im Upload

Beitrag von reneromann »

Wechsler hat geschrieben: 25.07.2024, 15:14
robert_s hat geschrieben: 24.07.2024, 20:02 Ist mir bislang nicht aufgefallen. Kannst du mal ein paar solche CPEs ohne LAN-Ports verlinken?
Ganz ohne sieht man noch selten (eher bei mobilen CPEs), aber Schwund gibt es bereits. Sah man sich früher gezwungen, mindestens 2x Phone und 4x LAN anzubieten, findet man beim Speedport Smart 4 nur noch 3mal LAN und genau einen TAE-Anschluss. Den (konfigurierbaren) WAN(Link)-Port gab es bei früheren Versionen noch extra.
Beim SpeedPort Smart ist aber auch eine DECT-Basis integriert, was bei früheren CPEs und gerade den Einsteiger-Geräten von VF eben nicht der Fall ist.
Das folgt eindeutig dem Trend, dass die Anzahl der angeschlossenen verkabelten Endgeräte bei Privatkunden nicht zu-, sondern abgenommen hat.
Falsch - es sind nur immer mehr Geräte per WLAN verbunden -- seien es Smartphones, Tablets, Smart Appliances, ja selbst Notebooks...
2.5/5/10GBASE-T wird deshalb im Privatkundenbereich nie eine bedeutsame Rolle spielen.
Ebenfalls falsch - es hängt nur vom Einsatzzweck ab.
NBaseT hat sich schon auf div. Mainboards und Notebooks durchgesetzt.
Auch als WAN-Schnittstelle hat Ethernet in Deutschland bekanntermaßen keine relevante Bedeutung, dort findet Ethernet ggf. später noch im Ausland.
Als WAN-Schnittstelle für WAS? Dank Endgerätefreiheit ist Ethernet als WAN-Schnittstelle völlig sinnbefreit.

robert_s hat geschrieben: 25.07.2024, 11:54 Öhm, bei mir sind aber noch 32 EuroDOCSIS 3.0 Kanäle aktiv...!?
Bist du etwa nicht im Gebiet von Vodafone West? :grin:

Das theoretische Maximum von 640 MHz Spektrum kann man bei existierender Hardware im Feld nur mit 32 EuroDOCSIS 3.0-Kanälen wirklichen ausnutzen, sonst bleibt halt Bandbreite ungenutzt. Dass bei einem High-Split 862 MHz dafür nicht ganz reichen, versteht sich von selbst.
Und warum sollte man "existierende Hardware im Feld" nutzen?
Warum nicht das von dir geliebte DOCSIS4.0?
Die Medienregulierung spricht inzwischen übrigens von "Plattformen". Und DVB ist nirgendwo als Übertragungsverfahren festgeschrieben. Der "Einspeisung" wird also auch per DOCSIS OTT genüge getan. Auch die Telekom müsste ihr Multicast-IPTV nicht weiterbetreiben, wenn sie unter die Must-Carry-Regelungen fällt. Dementsprechend steht einer Umstellung auf All-IP nichts im Wege und wird unweigerlich kommen.
DOCSIS OTT würde aber voraussetzen, dass man den Kunden DOCSIS-OTT-Boxen bereitstellt, die es so noch gar nicht gibt.