[VFKD] Nebenkostenprivileg

[Heiner]

Zum 1. Juli ist das Nebenkostenprivileg gefallen, Mieterinnen und Mieter zahlen ihre Kabel-Gebühren seither nicht mehr über die Mietnebenkosten. Eine von Zattoo in Auftrag gegebene Umfrage zeigt nun: Rund eine Million Menschen "schauen schwarz" einfach weiter.

https://www.dwdl.de/nachrichten/99452/e ... e_vertrag/

[Alan Smith]

Zum 1. Juli ist das Nebenkostenprivileg gefallen, Mieterinnen und Mieter zahlen ihre Kabel-Gebühren seither nicht mehr über die Mietnebenkosten. Eine von Zattoo in Auftrag gegebene Umfrage zeigt nun: Rund eine Million Menschen "schauen schwarz" einfach weiter.

https://www.dwdl.de/nachrichten/99452/e ... e_vertrag/

Dass überhaupt so viele Menschen quasi illegal weiter Fernsehen schauen können, liegt an der Tatsache, dass es kein zentrales Abschaltdatum für diejenigen gibt, die sich nicht um eine Alternative bemüht haben. Um Haushalte oder ganze Häuser vom Kabelanschluss abzuklemmen, muss ein Techniker ausrücken und das vor Ort erledigen - das wäre ohnehin nur nach und nach möglich. Vodafone hat in der Vergangenheit auch bereits gedroht, Kabelanschlüsse zu sperren, sollten die Haushalte keine gültigen Verträge haben. Ob das bislang schon in signifikanter Anzahl passiert ist, lässt sich schwer sagen.

Die Zahlen der YouGov-Umfrage belegen jedoch eindrucksvoll, dass ein großer Teil der Betroffenen mittlerweile einfach das TV-Signal bezieht, ohne einen gültigen Vertrag zu haben. Das kann den Kabelunternehmen nicht gefallen - und sie werden sich Lösungen dafür einfallen lassen müssen.

"Dass fast eine Million Miethaushalte durch die zusätzliche Übergangsfrist ohne gültige Verträge weiter fernsehen können, läuft unserer Ansicht nach der Intention des Gesetzgebers zuwider. Denn mit der neuen Regelung sollte der Wettbewerb im TV-Markt gestärkt werden. Dass Mietende sich angesichts dieser TV-kostenfreien Zeit nicht für einen eigenen Vertrag entscheiden, ist nicht überraschend. Um jedoch Rechtssicherheit zu bekommen, ist eine Entscheidung eher früher als später notwendig, so rät auch die Verbraucherzentrale", sagt Constanze Gilles, Leiterin des Konsumentengeschäfts von Zattoo - die natürlich ein ureigenes Interesse daran hat, dass die Betroffenen ihren Anbieter wechseln.

Wie will Vodafone Kunden mit Internet-Kabel-Anschluss zum Abschluss eines TV-Vertrags "zwingen"? Verschlüsselung?

[h.kunath]

naja, bei mir steht immer noch in "Mein Vodafone", dass es in den Mietnebenkosten enthalten ist.
Bisher kam weder Post noch eine E-mail von Vodafone.

[Wechsler]

Dass fast eine Million Miethaushalte durch die zusätzliche Übergangsfrist ohne gültige Verträge weiter fernsehen können, läuft unserer Ansicht nach der Intention des Gesetzgebers zuwider.

Was erzählt der Artikel da für einen Blödsinn? Die mehrjährige (!) Übergangsfrist begann am 1. Dezember 2021 und endete am 30. Juni 2024.

Da war mehr als genug Zeit zum Abschalten. Der 30. Juni 2024 war halt der letztmögliche Tag, um über die Betriebskosten Kabelfernsehen abzurechnen. Selbst schuld, wer da bis zur letzten Sekunde warten muss.

[Flole]

Wieso "selbst schuld"? Was kann Zattoo (oder andere IPTV Anbieter) denn dafür, wenn Vodafone nichts macht oder nicht hinterher kommt?

[Wechsler]

Es steht dem Kabelnetzbetreiber im Rahmen der allgemeinen Handlungsfreiheit völlig frei die Mieter bis auf Weiteres gratis mit Kabel-TV zu beliefern. Natürlich passt das nicht so ganz in das Geschäftsmodell des Schweizerischen Mitbewerbers, aber warum sollte den KNB jucken, wenn die manuelle Abschaltung unterm Strich mehr Geld kostet?

Millionen Haushalte haben auch völlig gratis Satelliten-Empfang. Einen Kontrahierungszwang mit OTT-Anbietern gibt es nicht.

Die Intention des Gesetzgebers war übrigens die Subventionierung von Kupfer-Infrastruktur über die Mietnebenkosten abzustellen, damit via Glasfaserbereitstellungsentgelt der Glasfaserausbau gefördert werden kann. Das ist ab dem 1.7.24 erfolgt. Ob auf der Gemeinschaftsantenne weiter Fernsehen läuft, ist dafür komplett irrelevant, auf der Nebenkosten-Abrechnung ist nichts mehr drauf und darauf kommt es rechtlich an.

[Flole]

Du hast viel geschrieben, aber bist nicht auf die Frage eingegangen: Wieso "selbst schuld"?

[h.kunath]

Selbst schuld, wer da bis zur letzten Sekunde warten muss.

Wieso selbst schuld? Was kann ich denn dafür, dass die solange brauchen.
Ich habe jedenfalls alle meine Programme, die ich vorher auch hatte, ohne dass ich bisher etwas vertraglich ändern musste.

Wer wechseln will, der kann das ja eh machen. Ich kann meinen Vertrag jederzeit kündigen, dann hab ich auf den Tag genau eine Restlaufzeit von einem Monat, und das kann ich jeden Tag machen, wenn ich das wollte. Will ich aber nicht.

[Lobo]

Aus meiner Sicht haben es viele Mieter und Eigentümer noch nicht begriffen, dass sie einen eigenen Vertrag abschließen müssen, wenn sie weiterhin Kabelfernsehen von Vodafone sehen wollen. Es funktioniert ja noch.

Daran sind auch Hausverwaltungen schuld, die "geschlafen" und das nicht vermittelt haben.

Auch Vodafone ist daran schuld:
Seit Wochen warte ich auf eine schriftliche Antwort von denen, ob unsere Hausverwaltung die von uns beschlossene Versorgungsvereinbarung abgeschlossen hat und wann ich TV-Connect Start für € 9,99 buchen kann.
Ich will nicht TV-Connect Standard für € 12,99 abschließen!
Mir liegt zwar der Antrag der Versorgungsvereinbarung vor, ob der aber abgegeben und bearbeitet wurde, weiß ich nicht.
Telefonisch konnte ich bei Vodafone nichts erreichen.

[Alex-MD]

Mir liegt zwar der Antrag der Versorgungsvereinbarung vor, ob der aber abgegeben und bearbeitet wurde, weiß ich nicht.
Telefonisch konnte ich bei Vodafone nichts erreichen.

Müsstest du dies nicht mit der Hausverwaltung klären statt Vodafone den schwarzen Peter zuzuschieben. Da könnte ja jeder anrufen.