Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Hier wird über alle möglichen Medienthemen diskutiert, hauptsächlich Fernsehthemen, die nicht allein (oder gar nicht) Vodafone Kabel Deutschland bzw. Vodafone West betreffen.
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Amadeus63
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Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von Amadeus63 »

http://www.deutschlandfunk.de/laender-p ... f-104.html

> es geht vorwiegend um Einschnitte beim Senderangebot - Einstellung von Spartensendern u. Hörfunkwellen
Zuletzt geändert von Amadeus63 am 19.09.2024, 14:01, insgesamt 2-mal geändert.
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cka82
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF

Beitrag von cka82 »

Bitte nicht nur Links zu anderen Seiten posten, sondern auch selber etwas dazu schreiben.
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V0DAF0N3
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von V0DAF0N3 »

Unabhängig von dieser politischen Entscheidung würde ich auch gern mal wissen, was die bisherigen "Anstrengungen" der ARD gebracht haben in Bezug auf frei werdende Mittel für Internetangebote. In der letzten Zeit wurden ja einige Programme bzw. Programmstrecken innerhalb der Senderflotte der ARD zusammengeführt. Der ARD-Vorsitzende Gniffke betont in diesem Zusammenhang ja immer, dass dadurch Mittel frei werden, um Angebote verstärkt im Netz anzubieten (auch für jüngere Zielgruppen). Also was bringt eine Programmzusammenlegung in Summe, und worin münden die Einsparungen aus den linearen Programmen? *träumen an* Ich stell mir vor, dass Jörg Schönenborn dies mal vor seinem Screen erläutert, wie er es bei der Wahlberichterstattung z. B. beim Thema Wählerwanderung tut. *träumen aus*
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berlin69er
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von berlin69er »

Der nächste Vorschlag, der jetzt kommt ist, dass in den Mediatheken Werbung erlaubt sein müsse.
Man bezieht sich dabei auf Österreich, wo dies der ORF dürfe.
Nur vergisst man, dass es dort ganz andere Voraussetzungen gibt.
Ich halte das Ganze für eine Taktik, um den Leuten zu suggerieren, es würde dringend eine Erhöhung der Rundfunkgebühren nötig sein.

https://youtu.be/duOl7-8ZLPo?si=ybrOTA3q6Gur_WtS
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V0DAF0N3
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von V0DAF0N3 »

Vor allem verzerrt es total den Wettbewerb. Ich finde unser duales System eigentlich ziemlich gut. Nur hat die öffentlich-rechtliche Seite schon ein paar Milliarden zur Verfügung, was die private Seite selbst erwirtschaften muss. Insofern halte ich nicht viel von solchen Vorschlägen mit der Werbung, schließlich wollen die ja auch unabhängig sein und eigentlich haben die schon nen Batzen Geld durch Beitragseinnahmen. Aber anstatt zu jammern und an die eigene Struktur ranzugehen, ist halt das Fordern von neuem Geld und anderen Einnahmequellen einfacher. Ich bin eigentlich dafür, dass die ARD sich mal insgesamt neu und schlank aufstellt, gemeinsam mit ZDF und Deutschlandradio. Es reicht ja noch nicht mal zu einer gemeinsamen Mediathek.

Und was mir in diesem Zusammenhang noch in Bezug auf den RBB einfällt. Die ARD leidet ja sehr unter Pensionsrückstellungen, die nicht gerade einen kleinen Posten bei den Finanzen ausmachen. Hätte man damals nicht den SFB mit dem ORB verschmolzen, hätte der ORB zum Beispiel gar keine solchen Belastungen gehabt. Die kommen von der West-Anstalt SFB. Und damit hängt diese Bürde einzig damit zusammen. Und jetzt haben wir den Salat und können es nicht mehr ändern. Bezahlen aber, das darf - und muss man - sogar. Die Sender berichten dauernd über die gesellschaftlichen Ungleichheiten. Wie schlimm es sei, dass Reiche weniger Steuern zahlen als Geringverdiener usw. Aber hier machen es die Anstalten auch nicht besser.
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berlin69er
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von berlin69er »

Wobei die Pensionen ja alle Mitarbeiter betreffen. Und Pensionen bekommen auch die ORB Mitarbeiter, die gar nicht oder nur wenig in die Kassen eingezahlt haben. Das Geld, welches zu DDR Zeiten eingezahlt wurde ist weg oder nutzlos.
Letztlich sollte das Geld für die Pensionen aber nicht das Programm beeinflussen.
Als Kompromiss könnte man ja den Beitrag vorübergehend erhöhen, unter strengen Auflagen, die unabhängig kontrolliert werden müssten.
Voraussetzung ist allerdings auch ein Sparwille. Ich frage mich, warum nicht unabhängige Wirtschaftsprüfer den Intendanten mal auf die Finger schauen. Für mich gibt es dort einfach zu viel Selbstverwaltung. Da hilft auch die Begründung „Unabhängigkeit“, denn das ist der ÖRR nun leider wirklich nicht (mehr).
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V0DAF0N3
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von V0DAF0N3 »

Ich will gar keine große Debatte entfachen, aber ich kriege von meinem Arbeitgeber auch keine Pension und leiste auch jeden Tag etwas für die Gesellschaft. Woraus resultiert denn der Anspruch bei den öffentlich-rechtlichen Sendern, überhaupt eine Altersversorgung vornehmen zu müssen für das Personal. Außer der gesetzlichen Rentenversicherung ist private Vorsorge angesagt bei den meisten. Warum ist es denn dort gerade anders? Oder anders gesagt, warum krieg ich dann keine Altersversorgung? Sind die im ÖRR mehr wert oder wie begründet sich das? Ich bin auch nicht neidisch darauf, aber wie kommt das zustande?
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Heiner
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von Heiner »

Der Unterschied ist womöglich, dass du als Mitarbeiter bei einem privaten Unternehmen dich tendenziell auch eher woanders bewerben kannst, während du nach Jahrzehnten im öffentlichen Dienst in der Regel für die freie Wirtschaft verbrannt bist. Und das ist bei der Arbeitsweise die im öD oft herrscht auch nicht weiter verwunderlich (ich kenne da Beispiele, mich wundert so gesehen hinsichtlich Bürokratie in D überhaupt gar nichts mehr). Ich weiß nicht wie das bei den ÖRR-Sendern ist, aber hier (auch öD) gibt es so eine Art Betriebsrente, für die jeden Monat vom Nettogehalt ein Betrag X abgezogen wird. Würde in meinem Fall bedeuten dass ich statt von ungefähr 63% meines derzeitigen Gehalts statt von ca. 42% als Rentner überleben könnte (von Leben redet hier noch keiner). Vielfach wird sowas wie eine Betriebsrente oder Pension mit der "Fürsorgepflicht des Arbeitgebers" begründet.

Zum Thema an sich: Frage mich welche 5 von 10 Spartensendern das sein werden. arte und 3sat halte ich für gesichert linear, da hier auch das Ausland mit im Spiel ist. Ich weiß nicht, inwiefern man beim ZDF ggf. bereit ist sich von seinen Digitalkanälen im linearen Bereich zu verabschieden. Die Bereitschaft dürfte bei der ARD ungleich höher sein. Ich glaube auch nicht dass das soviel Etat ausmacht weil da eh nur Archivware läuft, aber man muss halt den Populismus hierzulande mit blindem Aktionismus bedienen.
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von cka82 »

10 Spartensender ? ARD hat one, tagesschau 24 und ARD alpha, ZDF zdf neo und zdf info und dann gibt es noch die 4 Gemeinschaftssender arte, 3sat, Ki.KA und phoenix, also 9 Spartensender. funk ist ja kein Sender.

Bei one wurde ja schon mal ins Gespräch gebracht, den Sender zu streichen und die Inhalte ins Netz zu verlegen. Bei ARD alpha könnte ich mir auch vorstellen, dass man da eine Bildungsplattform draus macht. Ki.KA einstellen würde glaub ich sehr schlecht ankommen, dazu ist der zu beliebt. Ansonsten wäre noch eine Option, aus tagesschau24 und phoenix einen Sender zu machen. Dass Nachrichten bei den ÖR außerhalb von tagesschau und heute nur noch im Internet stattfinden, glaube ich eher nicht.
Bei den ZDF Sendern wäre natürlich auch eine Verlegung zu online only möglich, aber da zdf neo eigentlich auch relativ beliebt ist, glaube ich da auch weniger dran. Bei zdf info, wo ja eigentlich auch immer nur dieselben Dokus in Dauerschleife laufen, wäre eine Onlineplattform, wo man die Dokus abrufen könnte statt des linearen Senders jetzt auch kein großer Unterschied.
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Heiner
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von Heiner »

Las sich so als stünde funk auch zur Disposition. Obwohl kein linearer Sender. Ist ja auch ein Projekt, was Feinde hat aus unterschiedlichen Gründen.