[VFKD] Mehrfamilienhaus und Baumstruktur: Anderere Eigentümerin trennt Kabelleitung in ihrer Wohnung

[sephaistos]

Ich lebe als Mieter in einem Mehrfamilienhaus.
Meine Vermieterin ist eine der Eigentümerinen. Es gibt eine Eigentümergemeinschaft.
Eine Nachbarin unter mir, die auch eine der Eigentümerinnen ist, hat letzte Woche einfach mal beschlossen ihren Kabelanschluss zu nichte zu machen und hat jemanden geholt, der die Leitung lahmgelegt hat. Wie genau das passiert weiß ich nicht, spielt aber keine weitere Rolle. Die Leitung ist definitiv tot. Sie nutze diesen Anschluss nicht und hätte nur Kosten befürchtet.

Leider ist unsere Wohnung via Baumstruktur aber von ihrer Leitung abhängig, also hat sie mit dem nullen ihrer Leitung auch unsere Leitung zunichte gemacht und wir haben jetzt seit einer Woche kein Internet.

Unsere anderen Nachbarn haben Glück und sind pern Sternverteilung noch online, es hat nur uns über sie getroffen.



Vodafone konnte auch nichts weiter machen als einen Techniker schicken, der nur die Leitung prüfen konnte und amtlich bestätigen konnte, dass die Leitung tot ist. Meine Vermieterin (und Eigentümerin dieser Wohnung) war ebenfalls schockiert und hat die Hausverwaltung letzte Woche kontaktiert mit entsprechender Dringlichkeit aber bislang gab es keine Reaktion. Mit der anderen Eigentümerin ist es auch nicht möglich zu reden. Ihr ist es völlig egal, dass sie uns abgetrennt hat und sie reagiert auf keine Anrufe, Nachrichten und an der Tür klopfen. Der Techniker konnte sie noch erreichen, da hat sie noch das Telefonat beendet und gesagt man solle ihr für den Anwalt Briefe schicken.



Nun frage ich mich, ob die andere Eigentümerin das einfach machen durfte, da die Wohnung in der sie lebt nunmal ihr Eigentum ist? Habe ich irgendwelche Chancen, dass sie die Leitung wieder repariert? Muss ich jetzt wirklich zur Telekom/DSL wechseln wegen ihrer Entscheidung das Kabel in ihrer Wohnung zu trennen, obwohl sie nicht meine Vermieterin ist und die Wohnung die ich miete nicht ihr Eigentum ist?

[Karl.]

Natürlich darf sie kein fremdes Eigentum beschädigen, hier müsste wohl eine einstweilige Verfügung beantragt werden.

[Wurzelzwerg]

Ist ja eine Eigentümergemeinschaft und sie beeinträchtigt damit andere Eigentümer, ergo hätte das sicher vorab in einer Eigentümerversammlung geklärt werden müssen. Kannst Dich vermutlich schon mal auf lange Wartezeit einstellen, wenn da schon kommt "schickt mir Briefe für den Anwalt".

Wenn sich abzeichnet, dass sich das hinziehen wird, dann wechsle ggf. einfach über Vodafone zu DSL (das macht ja nicht nur die Telekom) und später zurück. Wenn Du noch in der Mindestlaufzeit bist, möchte Vodafone eventuell ne Bestätigung der Hausverwaltung, dass sich deine Nachbarin quer stellt und das Problem damit nicht zeitnah behoben werden kann.

[Alan Smith]

Vermutlich wurde die Antennendurchgangsdose entfernt.
Die beiden Koaxial-Kabel könnte man nun ohne Abgang in der Wohnung verbinden und die Unterputzdose mit einem Deckel verschließen. Das Kabel verläuft dann auch wie Strom-, Wasserleitungen unsichtbar durch die Wohnung.
Ich denke man muss nun den "richtigen Ton" treffen, um wieder ins Gespräch zu kommen.

Fuba OVZ 102

Koaxialkabel-Verbinder

Der Fuba OVZ 102 ist ein Koaxialkabel-Verbinder, der es ermöglicht, zwei Koaxialkabel ohne aufwendige Steckermontage zu verbinden. Durch seine kompakte Bauform ist der OVZ 102 hervorragend für die Verwendung unter beengten Verhältnissen geeignet. Zum Beispiel bei Montagen in Unterputz-Schalterdosen. Mit dem Fuba OVZ 102 können alle Koaxialkabel mit einem Innenleiter-Durchmesser von 0,43 mm bis 1,12 mm verbunden werden.

https://www.fuba.de/fuba-ovz-102-koaxia ... inder.html

[Fabian]

Natürlich darf sie kein fremdes Eigentum beschädigen, hier müsste wohl eine einstweilige Verfügung beantragt werden.

Am besten vom Wohnungseigentümer.

https://www.gesetze-im-internet.de/woeigg/__20.html

[Karl.]

Ich würde sagen, von der GdWE

Aber vielleicht ist es auch möglich und einfacher, ein Kabel vom TE in den Keller zu ziehen.

[sephaistos]

Vielen Dank für die bisherigen Antworten.

Ich habe diese zusammengefasst und als mögliche Unterstützung an die Hausverwaltung weitergeleitet, da dort offenbar auch Unklarheit darüber herrschte, wie es weitergehen soll.

Man hatte mir lediglich mitgeteilt, dass die Eigentümergemeinschaft den Sammelvertrag mit Vodafone gekündigt hat. Dies hängt wohl mit der Änderung seit Juli zusammen, wonach der Kabelvertrag nun Sache der Mieter ist (wegen der Nebenkostensache). Diese Änderung sollte aber doch eigentlich keinen Einfluss auf die bestehenden Kabelanschlüsse haben, oder?

Da weder meine Nachbarin noch ich Kabelfernsehen nutzen, spielt der Punkt bzgl. "Wo entstehen die Kosten für den Anschluss?" für uns keine Rolle. Ich habe nur Kabelinternet.

Es ist doch korrekt, dass die andere Eigentümerin/Nachbarin unter mir keine Kosten für den Anschluss hat, wenn sie ihn nicht nutzt und daher keinen Vertrag mit Vodafone hat, oder?

[Karl.]

Letzteres ist korrekt.

Es wurde ein offenbar ein Mehrnutzervertrag (=Sammelinkasso) gekündigt, weil die Mehrheit der Eigentümer wohl entweder vermieten und daher im Nachteil wären oder den Kabelanschluss nicht nutzen.

Dies hat aber keinen Einfluss auf die Internetverträge.