[SAT] Transponderwechsel für ORF-Radioprogramme, ORF 2 EUROPE und HITRADIO OE3 VISUAL

[Karl.]

ORF 2 EUROPE sendet tatsächlich noch in SD.

Aber MPEG4

[V0DAF0N3]

ja, MPEG-4.

[Karl.]

ist neu

[V0DAF0N3]

Der ORF hat sogar noch den tatsächlichen Zeitpunkt des Transponderwechsels auf der ORF DIGITAL Website geändert. (zuvor 17.09.) Nun heißt es dort:

"Die über Satellit europaweit frei empfangbaren ORF-Radioprogramme und ORF 2 EUROPE werden seit 11. September 2024 über eine neue Frequenz ausgestrahlt (neuer Transponder). "

[Andy.Seydel]

Ich bin mal gespannt, wann die alten Programme den Zusatz _alt erhalten. Das soll laut ORF ja passieren.

[V0DAF0N3]

Auf Transponder 1.005 sendet auch wieder Aristo TV, nachdem der Sender seit vorigem Jahr die satellitäre Verbreitung schon eingestellt hatte.

Aristo TV
Satellit: ASTRA 1KR
Orbitalposition: 19,2° Ost
Transponder: 1.005
Frequenz: 11,27325 GHz
Polarisation: horizontal
Symbolrate: 22.000 Msym/s
FEC: 2/3

[Radiowaves]

... und es gibt auch neuere und, wie ich finde, besser lesbare Kennungen bei den originären ORF-Radioprogrammen: "ORF RADIO B", "ORF RADIO FM4", "ORF RADIO K", "ORF RADIO NOE", "ORF RADIO OE1", "ORF RADIO OE1 DOLBY", "ORF RADIO OOE", "ORF RADIO S", "ORF RADIO STMK", "ORF RADIO T", "ORF RADIO V" und "ORF RADIO WIEN".

Naja, "besser lesbar" ist relativ. Radio wird teils mit DVB-Kabelradios gehört bzw. mit DVB-Receivern, wenn der Bildschirm ausgeschaltet ist (so einer vorhanden ist). Und dann kann das so aussehen:

neue ORF-Radionamen auf 12-stelligem Geraetedisplay.jpg

Welche Programme verbergen sich jeweils dahinter?

Das Wort "RADIO" muss weg, dann wäre Unterscheidbarkeit gegeben. Aber sie wollen halt ihre Markenbezeichnungen als Servicelabel verwenden.


Der Start des AAC-Radios beim ORF war holprig und es läuft auch bis jetzt nicht sauber.

Zuerst hatte nur OE1 LC-AAC mit 192 kBit/s. Selbst das spielte nicht auf allen Geräten, VU+-Geräte hatten z.B. zumundest teilweise keinen Ton. Die Landesprogramme (OE2) und FM4 hatten 128 kBit/s, aber im Unterschied zur ARD HE-AACv1, nicht LC-AAC. Damit sind weitaus mehr Geräte hinsichtlich sauberem Decoding "raus" gewesen, u.a. die Bemondis-Geräte (Vistron-Kabelradios VT855, VT855N, VDR100, VDR110, WISI-Receiver, Pollin-Receiver, die Soundboxen mit dem 2.1-Lautsprechersystem usw.) - auch mit AAC-tauglicher Software drauf wird nur LC-AAC korrekt decodiert. HE-AACv1 kommt mit Frequenzgang bis 11,5 kHz, dann Lücke bis 12,5 kHz, darüber kommt der Frequenzbereich von unter 12 kHz rangespiegelt. Außerdem spielen die HDTV-Geräte von Bemondis dann nur mono, die Kabelradios aber Stereo (zumindest getestet mit dem VT855N).

Ein getesteter Kopfstellenumsetzer Astro Strobel QAM BOX, der zusätzlich zu 16 DVB-C-Kabelkanälen auch 16 UKW-Programme erzeugen kann (so das kostenpflichtige AAC-Upgrade auf dem Gerät ist halt auch aus LC-AAC), spielte das HE-AACv1 vom ORF-Radio als MickyMouse-Sound ab, zu schnell, falsche Tonhöhe, Aussetzer, Pufferfehler. Offenbar ist auch da aus Gründen der CPU-Leistung nachträglich (damals 2021 aus Not wegen der ARD) nur LC-AAC nachgerüstet worden. HE-AAC braucht wesentlich mehr CPU-Ressourcen (u.a. eine Abtastratenwandlung).

TechniSat Cablestar 100 decodierte korrekt, der kann sogar HE-AACv2 laut TechniSat. Klanglich war es aber mit HE-AAC so oder so kein Genuß. Die im Empfangsgerät hinzuerfundenen Höhen sind nicht angenehm.

Weiterhin fehlten in den AAC-Datenströmen die PCR-Timestamps. Es waren nur PTS Timestamps in den Datenströmen, aber die sind auf PCR aufbauend, ohne PCR muss es nicht spielen.

Ich hatte dann mit dem ORF Kontakt aufgenommen, die Probleme und die Möglichkeit, bei 128 kBit/s auch LC-AAC zu machen, geschildert, kurz darauf wurden auch die 128er Programm auf LC-AAC umgestellt und die Programme bekamen alle PCR-Timestamps eingebaut. Offenbar seitdem spielten dann auch die VU+-Geräte. QAM Box und Bemondis-Geräte spielten dann auch korrekt - war halt nun LC-AAC.

Aber nächstes Problem: seit der Umstellung der 128er Programme auf LC-AAC sind da Datenfehler drin. Das AAC ist korrupt, da fehlen zeitweise Daten. FFmpeg meckert beim Decodieren da dergestalt

[aac @ 000000000060d400] Input buffer exhausted before END element found
[aist#0:0/aac @ 00000000006046c0] [dec:aac @ 000000000060cd40] Error submitting packet to decoder: Invalid data found when processing input
[aac @ 000000000060d400] Input buffer exhausted before END element found

und macht einen feinen Knack. TechniSat Cablestar macht an solchen Stellen auch einen feinen Knack. Bemondis-Geräte (Vistron) haben an diesen Stellen derben Schluckauf. Das passiert mindestens alle ca. 12 Minuten, teils dann mehrmals direkt nacheinander.

OE1 mit 192 kBit/s LC-AAC hat das nicht. Zwischen 9.10. und 29.10. hatte OE1 auch nur 128 kBit/s (warum, ist mir unklar) - und die gleichen Störungen. Seit 29.10. mittags läuft OE1 wieder mit 192 kBit/s und hat die Datenfehler nicht mehr. Das teste ich alle paar Tage mit jeweils 12 Stunden langen Mitschnitten. Die müssen halt fehlerfrei mittels FFmpeg decodierbar sein.

Seit 9.10. war dann auch OE3 auf 128 kBit/s LC-AAC umgestellt worden (vorher 160 kBit/s Layer II) und hat seitdem die gleichen AAC-Datenfehler wie FM4 und die Landesprogramme.

Ich stehe mit dem ORF im Kontakt und kann erstmal nur hoffen, dass das noch behoben werden wird.

[V0DAF0N3]

Sieht so aus, als verzichtet der ORF künftig auf die SD-Verbreitung von ORF 2 EUROPE.

Der ORF und seine Content-Distribution Tochter ORS sowie der Satellitenbetreiber SES Astra arbeiten auch künftig zusammen. Die beteiligten Unternehmen gaben heute eine langfristige Verlängerung der Verträge bekannt. Die Vereinbarung umfasst die Verbreitung der TV-Angebote des ORF über die Astra-Orbitalposition 19,2° Ost. Konkret geht es um die Satellitenverbreitung der Programme ORF 1 HD, ORF 2 HD, ORF III HD, ORF Sport plus HD, die ORF-Regionalprogramme der Bundesländer sowie der ORF-Radioflotte.

„Satellit ist Spitzenreiter beim TV-Empfang in Österreich und somit für die Verbreitung der ORF TV- und Radioprogramme von hoher Bedeutung. Mit der vorliegenden Vertrags-Verlängerung stellen wir sicher, dass wir im Rahmen unserer Distributionsstrategie unserem Publikum die ORF-Programme in höchster Qualität via Satellit zur Verfügung stellen können. Das ist auch ein Signal an den Wohnbau und die Elektro-Branche, dass eine Haushalts-Ausstattung mit Satelliten-Empfang langfristig wertvoll ist!“ betont Harald Kräuter, Direktor für Technik und Digitalisierung des ORF.

Langfristige Sicherheit für ORS-Kunden
Vor dem Hintergrund des stabil hohen Marktanteils von über 50% in den österreichischen TV-Haushalten ist nun auch die Verbreitung der zahlreichen nationalen und internationalen Kunden der ORS langfristig gesichert.

„SES Astra ist seit vielen Jahren ein wichtiger Partner bei der Verbreitung der linearen Programmangebote des ORF und zahlreicher nationaler und internationaler Sender, die von der ORS verbreitet werden. Daher freue ich mich sehr, dass wir diese bewährte Partnerschaft auch in Zukunft fortführen werden“, erklärt ORS-Geschäftsführer Michael Wagenhofer.

Christoph Mühleib, Geschäftsführer SES Germany, ergänzt: „Die langfristige Verlängerung unserer Vereinbarung bestätigt die Bedeutung der Satellitenübertragung für Österreich. Für ein Land mit einer so vielseitigen Topographie stellt die TV-Verbreitung über Satellit die perfekte Übertragungsmöglichkeit dar, um jeden Haushalt in Österreich zu erreichen.“

https://astra.de/orf-ors-und-astra-verl ... -vertraege

[Heiner]

Würde ich da nicht zwingend rauslesen, sonst hätte man sich den Transponderwechsel jetzt ja sparen können.