Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Hier wird über alle möglichen Medienthemen diskutiert, hauptsächlich Fernsehthemen, die nicht allein (oder gar nicht) Vodafone Kabel Deutschland bzw. Vodafone West betreffen.
Forumsregeln
Forenregeln
Benutzeravatar
V0DAF0N3
Kabelexperte
Beiträge: 829
Registriert: 26.02.2020, 21:54

Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von V0DAF0N3 »

Das denke ich auch nicht. Aber dann brauchen die Sender auch nicht immer so die Fresse aufreißen, wenns nur die halbe Wahrheit ist. (Wieso gibts denn kein Investigativ-Team, was permanent über den eigenen Laden recherchiert und berichtet?) Stattdessen wühlen die immer bei anderen Konzernen rum (was auch berechtigt ist) und bringen da Licht ins Dunkel. Auf diese Weise ist man selbst nicht angreifbar.
Benutzeravatar
V0DAF0N3
Kabelexperte
Beiträge: 829
Registriert: 26.02.2020, 21:54

Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von V0DAF0N3 »

DVB-T-H hat geschrieben: 28.10.2024, 16:04 Für Mehrländeranstalten gibt es pro Bundesland ein zusätzliches Radioprogramm.

Damit:

WDR: 7
SWR: 6
NDR: 8
BR: 6
mdr: 7
hr: 5
rbb: 6
SR: 4
Radio Bremen: 4
Soweit komme ich mit, ich überlege hieran noch: Was ist denn mit dem Programm COSMO vom WDR (zählt das nicht schon heute als Kooperationsprogramm, weil ja schon lange Sendungen von Radio Bremen und RBB enthalten sind?) Zählt WDR EVENT als eigener Sender, eigentlich schon oder?
Und Die Maus und 1LIVE DIGGI senden ja auch noch. Damit der WDR nichts einstellen muss, müsste er ggf. noch einen Kooperationspartner finden, oder?
cka82
Helpdesk-Mitarbeiter
Helpdesk-Mitarbeiter
Beiträge: 2309
Registriert: 06.01.2020, 10:59
Wohnort: Geldern
Bundesland: Nordrhein-Westfalen

Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von cka82 »

Theoretisch so wie ich das verstanden habe ja. Irgendwie führt diese Regelung die groß verkündeten Senderstreichungen der Politik ad absurdum, wenn dann zahlreiche Sender durch Kooperationen doch "gerettet" würden und am Ende die wirkliche Zahl wegfallender Sender erheblich geringer wäre.
Und so schlimm fände ich es auch nicht, wenn der WDR auf 1LIVE DIGGI verzichten müsste. Und da WDR Event eher selten läuft, wäre der auch verzichtbar. Stattdessen könnte der WDR die Inhalte auch als Livestreams anbieten und/oder Inhalte ganz oder teilweise auch auf anderen WDR Sendern anbieten.
Nicoco
Kabelexperte
Beiträge: 589
Registriert: 30.08.2017, 16:46

Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von Nicoco »

Cosmo und Maus sollten als Kooperationsprogramm nur als halbes Programm zählen.
Event ist kein eigenes Programm, sondern wird nur als Telemediendienst geführt.
Demnach sollte der WDR alles weiterführen können, ohne Einschnitte.
Benutzeravatar
V0DAF0N3
Kabelexperte
Beiträge: 829
Registriert: 26.02.2020, 21:54

Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von V0DAF0N3 »

Ich sehe in der vermeintlichen Verknappung des Hörfunks aber eine Chance. Normalerweise steigt der Wert eines Gutes, wenn es knapp ist. Warum soll das beim Radio nicht auch so sein? Anstatt immergleiches Programm vielfach verbreitet wird, macht es doch Sinn, wenn sich die Wellen so strukturieren, dass eine möglichst breite Range an Themen angeboten wird. Wenn es clever gemacht ist, sehe ich hier keine Akzeptanzprobleme. Aber hierzu müsste die ARD weniger rumjammern, sondern sollte diese Energie in sinnvolle Strukturierung stecken. Die ARD betont doch immer wie gut und toll man schon kooperiere. Ja, also bitte, dann sollte man das auch auf die Hörfunkflotte anwenden.
cka82
Helpdesk-Mitarbeiter
Helpdesk-Mitarbeiter
Beiträge: 2309
Registriert: 06.01.2020, 10:59
Wohnort: Geldern
Bundesland: Nordrhein-Westfalen

Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von cka82 »

Was weder die Politik noch sonst wer bisher ins Gespräch gebracht hat : Statt bestimmte Sender einzustellen, diese zu privatisieren. Das sowas funktioniert, sieht man ja z.B. an TF1 in Frankreich, dass zuerst öffentlich-rechtlich war und 1987 privatisiert wurde. (https://de.wikipedia.org/wiki/TF1)
Benutzeravatar
V0DAF0N3
Kabelexperte
Beiträge: 829
Registriert: 26.02.2020, 21:54

Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von V0DAF0N3 »

Möglich, aber unrealistisch, denke ich. Stellt das nicht eine Wettbewerbsverzerrung dar? Sender auf Kosten der Allgemeinheit aufbauen und dann privatwirtschaftlich fortführen. Andererseits gibts doch auch schon zig Sender (TV), die unter der 1% Marke rumdümpeln. Im Radiobereich würden sich sicherlich je nach Region Sender darauf stürzen, aber das führt m. E. nicht zu mehr Qualität, sondern eher mehr Einheitsbrei und damit kein wünschenswertes Szenario.
Benutzeravatar
Heiner
Gründer/Helpdesk-Mitarbeiter
Gründer/Helpdesk-Mitarbeiter
Beiträge: 26984
Registriert: 17.04.2006, 20:09
Wohnort: Dortmund
Bundesland: Nordrhein-Westfalen

Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von Heiner »

Für eine Privatisierung wäre das ZDF im Grunde prädestiniert. Das würde ja allein 4,69 € jeden Monat bringen. Wobei man sicher noch gucken müsste, wie das mit den gemeinsam betriebenen Sendern dann wäre. Was es auch noch gibt wäre z.B. das Beispiel Channel 4 in UK. Gilt als öffentlich-rechtlich, finanziert sich aber im Wesentlichen über Werbung, bekommt keine Rundfunkgebühren. Dürfte so in Reinform allerdings hier nicht machbar sein, denn dort gehört der Sender dem Kulturministerium und staatliches Fernsehen ist bekanntlich hier nicht erlaubt.
Benutzeravatar
V0DAF0N3
Kabelexperte
Beiträge: 829
Registriert: 26.02.2020, 21:54

Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von V0DAF0N3 »

Wie wärs denn, wenn ARD und ZDF nicht zu selben Veranstaltungen (Sport, Politik, Pressekonferenzen) doppelt Personal, Übertragungstechnik usw. hinschicken? Da könnte man z. B. viel Reisekosten sparen und der Erkenntnisgewinn ist in der Regel nicht höher, wenn zwei Sender von Parteitagen, Sportereignissen usw. mit doppelt und dreifacher Besetzung bereichten. Könnte man eigentlich auch bei den Nachrichten machen. Ein Mantel für alle Öffis und an bestimmten Stellen dann Berichte aus den jeweiligen Regionen.
cka82
Helpdesk-Mitarbeiter
Helpdesk-Mitarbeiter
Beiträge: 2309
Registriert: 06.01.2020, 10:59
Wohnort: Geldern
Bundesland: Nordrhein-Westfalen

Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant

Beitrag von cka82 »

V0DAF0N3 hat geschrieben: 29.10.2024, 14:06 Stellt das nicht eine Wettbewerbsverzerrung dar? Sender auf Kosten der Allgemeinheit aufbauen und dann privatwirtschaftlich fortführen.
Sendungen der ÖR, die auch mit Gebühren damals finanziert wurden, laufen inzwischen z.T. auch im Privatfernsehen, wie Verbotene Liebe auf DMF oder die Rosenheim-Cops, Wapo Berlin, Hubert und Staller, Soko Wien auf Sky Krimi oder Sturm der Liebe, In aller Freundschaft,In aller Freundschaft - Die jungen Ärzte und SOKO Wismar auf SAT.1 emotions - dürften die dann deiner Meinung da eigentlich auch nicht laufen ?
V0DAF0N3 hat geschrieben: 29.10.2024, 14:18 Wie wärs denn, wenn ARD und ZDF nicht zu selben Veranstaltungen (Sport, Politik, Pressekonferenzen) doppelt Personal, Übertragungstechnik usw. hinschicken? Da könnte man z. B. viel Reisekosten sparen und der Erkenntnisgewinn ist in der Regel nicht höher, wenn zwei Sender von Parteitagen, Sportereignissen usw. mit doppelt und dreifacher Besetzung bereichten. Könnte man eigentlich auch bei den Nachrichten machen. Ein Mantel für alle Öffis und an bestimmten Stellen dann Berichte aus den jeweiligen Regionen.
Das ist schon jetzt nicht zu verstehen, wieso z.B. bei ein- und demselben Ereignis ein Reporter im WDR vor Ort berichtet und in der Tagesschau plötzlich ein vollkommen anderer vom selben Ort ? Oder warum es bei 3.Liga Spielen, wenn ein Spiel mit Mannschaften aus den Sendegebieten zweier ARD-Sender, für jeden Sender jeweils einen eigenen Kommentator und Moderator braucht ? Und auch bei den Auslandsstudios könnte man durch gemeinsame Nutzung von Personal und Technik statt jeder ein Studio für sich Geld sparen. Und es würde auch ein Hauptstadtstudio für ARD und ZDF gemeinsam reichen, so häufig wird das ja eh nicht genutzt.
Zuletzt geändert von cka82 am 29.10.2024, 14:38, insgesamt 1-mal geändert.