Müssen Modifikationen an FRITZ!Boxen zugelassen werden?

[Donald]

Wie ist vermutet habe, gibt weder AVM noch KD den Source Code frei, von der FB6360. Das ist meiner Meinung nach ein klarer GPL Verstoß.

Wenn dann morgen noch rauskommt, am Firmenhauptsitz von AVM in Berlin, das auch Modifikationen erlaubt werden müssen, kann das interessant werden.

Dabei kann AVM da ganz gut mit umgehen. Mache ist Telnet auf einer FB an, steht das dann auch groß im Web Interface. Offiziell gibt es dann keinen Support mehr, finde ich auch richtig.

[VBE-Berlin]

Wenn dann morgen noch rauskommt, am Firmenhauptsitz von AVM in Berlin, das auch Modifikationen erlaubt werden müssen, kann das interessant werden.

Dan gibt es zwei Möglichkeiten:
1. Ein Firmwareupdate wird komplett unmöglich gemacht
2. die KDG streicht die Box aus Ihrem Programm.

Welche Möglichkeit gefällt Dir besser?

MB-BErlin

PS: Selbstverständlich muss man sich an die GPL halten, wenn man solche Teile verwendet, die darunter fallen.

[Donald]

1. Ein Firmwareupdate wird komplett unmöglich gemacht
2. die KDG streicht die Box aus Ihrem Programm.

Um die Nummer 1. geht es ja morgen. Firmwareupdate auf der FB6360 ist jetzt schon nicht möglich, wie viele andere Änderungen. Muss ich mir also nicht auswählen .

Nummer 2. ist diskutierbar, aber ich habe meine FB von KD noch eine Weile. Viele der Modems und der Router anderer Anbieter haben aber auch Linux und andere GPL Module.

Ich denke einfach, dass KD vorgibt, "Finger weg = Support" oder "Anfassen = Dein Problem". Damit kann jeder leben. Leben normale AVM Nutzer schon lange mit.

[dbpdw]

Dan gibt es zwei Möglichkeiten:
2. die KDG streicht die Box aus Ihrem Programm.

Wenn es sich nur um die eine handeln würde, es geht aber um mehrere. Das können sie sich wohl nicht leisten.

[VBE-Berlin]

von Donald » 20.06.2011, 20:29
MB-Berlin hat geschrieben:
1. Ein Firmwareupdate wird komplett unmöglich gemacht
2. die KDG streicht die Box aus Ihrem Programm.


Um die Nummer 1. geht es ja morgen. Firmwareupdate auf der FB6360 ist jetzt schon nicht möglich, wie viele andere Änderungen. Muss ich mir also nicht auswählen .

Um Nr1 geht es nicht. Es geht darum, ob die Quellen veröffentlicht werden müssen und ob man modifizierte Firmware wieder einspielen darf.
Es kann kein Mensch AVM verbieten, die Firmware so abzulegen, dass man sie nicht selbst änder n kann.

Es gibt schon Mittel und Wege, die Firmware der 6360 zu ändern.
Das würde aber das Forum etwas sprengen, mangels Sourcecode aber eh irrelevant, da man nicht wüsste, was man compilieren soll.

MB-Berlin

[DarkStar]

Ist doch kein wirklicher Verlust wenn KD die Boxen aus dem Angebot streicht.

[Donald]

Um Nr1 geht es nicht. Es geht darum, ob die Quellen veröffentlicht werden müssen und ob man modifizierte Firmware wieder einspielen darf.

Dann verstehst du mich verkehrt. Für mich ist das einspielen jeglicher Firmware, ob offiziell, Labor oder modifizierter auf dem Spiel. Eigentlich genau das was du schreibst .

[Newty]

Dann verstehst du mich verkehrt. Für mich ist das einspielen jeglicher Firmware, ob offiziell, Labor oder modifizierter auf dem Spiel.

Leider sieht MB-Berlin sehr deutlich, dass es hier nur um Paragraphenreiterei geht. Quelloffene Software heißt nicht zwangsläufig, dass man so einsetzen kann, wie man es denn gerne hätte - das gilt insbesondere bei Firmware. Zum einen werden nur die Teile veröffentlicht, die von der Lizenz betroffen sind. Hat der Hersteller also parallele Entwicklungen gemacht, die ganz allein auf seinem eigenen Mist gewachsen sind, so sind diese in den Quellpaketen nicht enthalten - und schon isses vorbei mit der Idee, ne eigene Firmware auf den Markt zu werfen, wenn man an die binären Teile nicht anders herankommt.

Dann gibt es noch die Möglichkeit, dass der Hersteller seine Updates signiert. Fehlt diese Signatur, verweigert der Bootloader die Firmware. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass das hier der Fall sein wird.

[Donald]

@Newty, der Punkt hier ist, das wenn du auch nur ein Modul Open GPL einsetzt, dann musst du alles andere auch offen legen.

Viele Markenhersteller, grade im Routerbereich, sind deswegen schon erfolgreich abgemahnt worden.

Hier geht es aber darum, das AVM Modifikationen zulassen soll. Da die höhere Instanz schon die Einstweilige Verfügung aufgehoben hat, stehen die Karten gut das auch im Hauptverfahren diese Einstellung bleibt.

[Newty]

Wer oder was ist "Open GPL?" FSFE gehts um die GNU.
Forks sind zu veröffentlichen(Stichwort "Copyleft"), aber alles, was nicht Fork ist(und ja, das können Module sein, die auf Schnittstellen zugreifen oder andere Eigenentwicklungen sein, die eben nicht unter irgendner Opensource-Fuchtel stehen) kann durchaus closed Source bleiben. Mir sind schon diverse GPL-Veröffentlichungen in die Finger gekommen, die so komplett unbrauchbar waren, weil essentielel closed-source Teile einfach fehlen.

Die Forderung der FSFE, die im Artikel genannt wird zur Entfernung einer Signatur im Bootloader würde nicht nur bei AVM hohe Wellen schlagen. Auch im Mobilbereich sind Signatur-Bootloader üblich(Stichwort Motorola).