Newty hat geschrieben:Wer betreut die zentrale Infrastuktur, die sich für den Simulcrypt die Schlüsselströme holt?
Wer entscheidet, für welche Datenströme hier Platz sein muss, neben dem Grundangebot, welches nach deiner unteren Aussage immer noch nur durch einen Anbieter erfolgt. Wer erklärt den ganzen Analogfans, dass das Angebot eingestellt wird? Wer zahlt die Vertragsstrafen für die Wohnungswirtschaft?
Alles Probleme, die sich lösen lassen. Und Analog wird irgendwann abgeschaltet (hoffentlich noch in diesem Jahrhundert) - und erst dann wäre das alles überhaupt so umsetzbar.
Newty hat geschrieben:"weit mehr als 10GBit/s" >> 5-8 GBit/s
Richtig erkannt. Nur mir fehlt noch deine Begründung dafür, dass man mehr als 10 Gbit/s braucht, um das umzusetzen. In die bestehenden Netze passen nach Analog- und SD-Abschaltung mit DVB-C2 etwa 800 HD-Sender (ca. 100 8-MHz-Kanäle, mit DVB-C2 passen etwa 8 HD-Sender auf einen Kanal). Selbst wenn da 4x so viele Kanäle wie heute für Internet-Downstream reserviert werden (also 32 statt 8 - unrealistisch, weil sich der Upstream so nicht erhöhen lässt und zum Flaschenhals wird) sollten da locker 400-500 HD-Sender übrig bleiben. Reden wir weiter, wenn es 200 HD-Sender im Kabel gibt, ob es dann überhaupt noch Bedarf für lineares Fernsehen in dem Umfang gibt.
SV benötigt: Einen Rückkanal und einen IP-Downstream (wäre über DOCSIS zu realisieren) und sehr sehr viel Technik im Segment. Wirklich toll laufen tut das auch noch nicht, sagen zumindest die, die es schon benutzen dürfen. Wäre das alles Problemlos, würde KDG den Ausbau forcieren.
Ich hab nicht behauptet, dass das alles sofort problemlos umsetzbar ist. Und bis die derzeitigen 5-8 GBit/s an die Grenze stoßen, wäre das ja auch nicht notwendig.
Newty hat geschrieben:Wir möchten also die bestehenden Kabelanbieter dazu zwingen, Platz für Angebote der Konkurrenz zu schaffen?
Nein. "Wir" möchten, dass der KNB gar keine Pay-TV-Pakete mehr vermarktet und es so gar nicht dazu kommt, dass der technische Betreiber des Kabelnetzes mit Inhalteanbietern konkurriert, sondern dass der KNB gegenüber den Inhalten neutral bleibt - Netzneutralität also, gleiche Diskussion wie im Internet.