Die Politik muss keine Breitbandkorridore o.ä. einführen - außer sie würde endlich verstehen, Geld für Infrastruktur auszugeben statt immer nur zu fordern.Sepultura hat geschrieben:Dann muss die Politik verpflichtende Breitbandkorridore einführen, da reicht dann solche Drossel nicht mehr.
Letzten Endes ist das Breitbandinternet eine ähnliche Infrastruktur wie das Straßennetz und gehört (eigentlich) in staatliche und nicht in private Hand.
Aber da der Staat es weder bei der Bahn, noch bei den Stromtrassen noch beim Internet gebacken bekommt, eine staatliche Infrastruktur zu betreiben [welche noch vor 20 Jahren existierte], sondern stattdessen alles privatisiert, muss man sich nicht wundern, wenn die Privatunternehmen, welche allein dem Gewinn verpflichtet sind, Rosinenpickerei betreiben.
Achtung: Drossel ist nicht gleich Überlastung! Gedrosselt wird auch dann, wenn das Segment NICHT überlastet ist!Wenn Vodafone verpflichtet wäre, die Segmente korrekt auszubauen und ggf. Vertriebsstopp zu machen, wäre eine Drossel sinnfrei, wenn keine Überbuchung mehr möglich sein.
Nur schafft man mit der Drossel ein wenig mehr Luft für "erlaubten" Traffic.
Gegen die Überlastung würden einzuhaltende Mindest-Bandbreiten (im Sinne eines festgelegten Geschwindigkeitskorridors von mind. 50% der max. Geschwindigkeit) ausreichen.
Eine (gesetzliche) Verpflichtung zum Vertriebsstopp bei Überlastung hingegen würde in die unternehmerische Freiheit eingreifen und ist damit zumindest seitens staatlicher Organe nicht durchsetzbar.
Aber auch hier gilt: Wer dies fordert, muss auch klipp und klar Geld geben. Immer nur fordern bringt nichts - dann kommt man in die Situation wie auf dem Land: Wer Internet will, bekommt nichts, weil es sich für die Telekommunikationsunternehmen schlichtweg nicht lohnt. Wenn die Gemeinde schnelles Internet fordert, muss sie sich auch an den Kosten beteiligen, sofern es nicht genug [möglichen] Kunden gibt, damit sich der Ausbau auch nur irgendwie trägt.
Übrigens:
Überbuchung ist völlig normal, jedoch hängt es vom Faktor ab, mit dem überbucht wird.
So wird bei Flugunternehmen regelmäßig überbucht, da dort damit schon fest gerechnet wird, dass nicht jeder Fluggast kommt. Sollten doch mal wider Erwarten mehr Gäste kommen, als der Flieger Plätze hat, gibt's kostenfreie Upgrades -oder- Umbuchungen gegen Geld(gutschrift).
Filesharing ist NICHT Peer-to-Peer!@reneromann
Es ist aber nicht wirklich klar, was sie genau unter Filesharing meinen. Skype ist P2P aber wird offiziell nicht gedrosselt.
Es muss auch nicht jeglicher Filesharing-Traffic gedrosselt werden - die Formulierung in den AGB ist dort rechtlich so weich, dass KD einzelne Filesharing-Dienste drosseln kann, während sie andere Dienste ausnehmen.
Du hast als Kunde jedoch kein Anrecht darauf - und sie müssen dir auch keine Liste mitteilen...