IP-Telefonie bei Kabel Deutschland

Hier ist Platz für alle Themen, die Produkte, Verträge und Allgemeines im Zusammenhang mit Internet und Telefonie via Vodafone Kabel Deutschland, Vodafone West, der Vertriebsmarke „eazy“ bzw. O2 betreffen.
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mason
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Re: IP-Telefonie bei Kabel Deutschland

Beitrag von mason »

wittmann hat geschrieben:
Fabian hat geschrieben:[...]
Zu prüfen ist, ob KDG berechtigt ist, die Netzschnittstelle über den Hausübergabepunkt hinaus ins NE-4 Netz zu verlegen, da hierdurch Verbraucherrechte und Eigentumsrechte eingeschränkt werden.[...]
Wo waehre hier den ein Unterschied zu den DSL-Providern? Hier gehoert die Kupferdoppelader vom Keller in die Wohnung ja auch nicht dem ISP sondern z.B. dem Hausbesitzer und die Netzschnittstelle (DSL-Router) von den DSL-Providern steht schliesslich auch in der Wohnung, nach dem "NE4"-Netzabschnitt.
So weit ich weiss, war es bis jetzt bei der Telekom so, dass bei Analoganschluss die erste Telefondose im Haus die Schnittstelle war und bei ISDN war´s der NTBA.
Wie die Telekom das bei reinen IP-Anschlüssen definiert, weiss ich nicht.

Aber auf jeden Fall kann ich bei der Tlekom jedes beliebige geeignete Modem bzw. Router mit integriertem Modem nutzen.
Bei Fremdgeräten verweigert halt die Telekom den Support bei allem, was über die Leitungsprüfung zum Modem hinaus geht.
Aber der Kunde hat wenigstens Wahlfreiheit bei den Endgeräten.

KDG bietet eine Modem/Router Kombination an, bei der ohne kostenpflichtiges WLAN keine vernünftige Firewallkonfiguration möglich ist (obwohl WLAN ja integriert ist), gegen Aufpreis halt das gleiche Gerät mit WLAN und dann noch die kastrierte Fritzbox (bei der Fritz erwartet der Kunde nun mal verschiedene Konfigurationsmöglichkeiten, die bei der Fritz üblich sind).
Und das hier im Forum vorgebrachte Argument, KDG müsse sich dann nicht mit dem Support von Fremdgeräten rumplagen, kann ich zwar verstehen.
Nur ist es leider so, dass selbst bei Problemen mit der Zwangshardware an kostenpflichtige Herstellerhotlines verwiesen wird.
Fabian
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Re: IP-Telefonie bei Kabel Deutschland

Beitrag von Fabian »

wittmann hat geschrieben: Wo waehre hier den ein Unterschied zu den DSL-Providern? Hier gehoert die Kupferdoppelader vom Keller in die Wohnung ja auch nicht dem ISP sondern z.B. dem Hausbesitzer und die Netzschnittstelle (DSL-Router) von den DSL-Providern steht schliesslich auch in der Wohnung, nach dem "NE4"-Netzabschnitt.
Der Unterschied würde mich auch interessieren. Den Punkt habe ich bei der Bundesnetzagentur angesprochen.
Die EU betrachtet auf ihrer Internetseite hier ADSL Modems als Telekommunikationsendeinrichtungen.

http://ec.europa.eu/enterprise/sectors/ ... dex_de.htm

In der Arbeitsgruppe, in der die die Bundesnetzagentur den Punkt angesprochen hatte, war die EU allerdings nach Angaben der Bundesnetzagentur an einer Regulierung bei den Routern uninteressiert.
Kunterbunter
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Re: IP-Telefonie bei Kabel Deutschland

Beitrag von Kunterbunter »

Der Fritzbox-Hersteller AVM ist nun auch dagegen, dass seine Produkte den Kunden aufgezwungen werden: "Routerzwang ist Willkür gegen den Kunden"
jetzt bei: M-net ISDN Maxi komplett Aktuelle Datenrate 21997/1277 kBit/s
VoIP-Provider: dus.net Router: [KD Homebox] AVM Fritz!Box Fon WLAN 7270 54.06.05
Telefone: Siemens OpenStage 40 SIP, Siemens optipoint 400/600 SIP, FON1 Siemens Gigaset A2
noprofi
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Re: IP-Telefonie bei Kabel Deutschland

Beitrag von noprofi »

Kunterbunter hat geschrieben:Der Fritzbox-Hersteller AVM ist nun auch dagegen, dass seine Produkte den Kunden aufgezwungen werden: "Routerzwang ist Willkür gegen den Kunden"
Der Fritzbox-Hersteller AVM ist mit Sicherheit NICHT dagegen, dass SEINE Produkte den Kunden aufgezwungen werden, aber vielleicht haben sich einige Netzbetreiber für ein Konkurrenzprodukt entschieden und er versucht nun verzweifelt seinen Marktanteil zu sichern
mason
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Re: IP-Telefonie bei Kabel Deutschland

Beitrag von mason »

Hmm, ist es nicht eher so, dass AVM die Router bei vielen der grossen Provider liefert?
Allerdings würden wohl noch mehr Kunden AVM Produkte kaufen, wenn es nicht Zwangsrouter wie das HITRON gäbe.
Und vom Funktionsumfang für Heimanwender kann kaum einer mit AVM mithalten.
Wenn AVM auch seine Schwächen hat.
Mike79
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Re: IP-Telefonie bei Kabel Deutschland

Beitrag von Mike79 »

Aktuell? Eigentlich nur noch bei 1&1 und KDG. Bei den anderen sind sie mit ihren OEM-Geräten mittlerweile rausgeflogen. Bei der Telekom waren bsp. der W920V und ein paar Modelle der W72xV-Reihe Fritz!Boxen, der 920er zjB. zu einer Zeit als AVM normale Endkunden für dumm verkauft und mehrere Jahre lang die 7270 mit "für VDSL vorbereitet!" beworben und auf Nachfrage immer wieder ein Firmware-Update in Aussicht gestellt hat. Obwohl sie zu diesem Zeitpunkt schon lange bekannt war, dass die 7270 niemals VDSL2 beherrschen wird. Können wird, da die Hardware einfach nicht dazu in der Lage war. (der verwendete TI-Chipsatz hatte einen Bug und war darüber hinaus auch nur auf ein einziges VDSL2-Profil vorbereitet, das in der Praxis eigentlich nie zum Einsatz kommt).

Dann hört man immer wieder, dass es zu Verstimmungen kommt, weil AVM verhältnismäßig viel für Firmwareanpassungen verlangt, diese dann aber trotzdem nur stark fehlerbehaftet ausgeliefert wird... Die meisten ordern ihre Hardware mittlerweile bei Sphairon oder Arcadyan. (Kunden: Deutsche Telekom, o2, Vodafone, Telefonica, NetCologne, ...)

Fritz!Boxen gibt es wenn dann nur noch aufgrund der Nachfrage (ist ja mittlerweile doch eine wahre "Volksmarke" für Endkundenrouter), gegen Aufpreis und als AVM "out of the box". Dann müssen sich die Netzbetreiber nämlich nicht mehr mit dem Support herumschlagen und verweisen einfach auf AVM ;)
Fabian
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Re: IP-Telefonie bei Kabel Deutschland

Beitrag von Fabian »

Eine neue Verordnung des Wirtschaftsministeriums, die noch im Entwurf vorhanden ist, könnte den "Routerzwang" beseitigen.
Was soll die Netzneutralitätsverordnung im Einzelnen regeln?

Zentraler Baustein der Verordnung ist, dass eigene Inhalte oder Anwendungen und die von Drittanbietern grundsätzlich nicht bevorzugt behandelt werden dürfen - das gilt insbesondere auch dann, wenn Unternehmen Volumentarife anbieten möchten. Volumentarife als solche werden aber nicht verboten. Denn es muss auch weiterhin in der freien Entscheidung eines Unternehmens liegen, unterschiedlichste Produkte anbieten zu können. Der Wettbewerb unter den Telekommunikationsunternehmen wird sicherstellen, dass auch künftig bezahlbare Internet-Flatrates angeboten werden. Mit der Verordnung wollen wir zudem dem sogenannten "Routerzwang" entgegentreten. Netzbetreiber sollen ihren Kunden keine bestimmten Endgeräte für den Internetzugang aufzwingen.
http://www.bmwi.de/DE/Themen/digitale-w ... 81648.html
nexusle
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Re: IP-Telefonie bei Kabel Deutschland

Beitrag von nexusle »

DAS wäre doch mal ein sinnvoller Schritt!

Würde das im Umkehrschluss bedeuten, dass die KDG die 6360 nicht mehr kastrieren darf und den Kunden ermöglichen muss, zb., Rufnummern anderer Telefonieanbietern eintragen zu können?
Bielo

Re: IP-Telefonie bei Kabel Deutschland

Beitrag von Bielo »

Das denke ich nicht. Es bleibt ja Hardware von KDG.
nexusle
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Re: IP-Telefonie bei Kabel Deutschland

Beitrag von nexusle »

Bielo hat geschrieben:Das denke ich nicht. Es bleibt ja Hardware von KDG.
Das hier verstehe ich dann aber schon so:
Zentraler Baustein der Verordnung ist, dass eigene Inhalte oder Anwendungen und die von Drittanbietern grundsätzlich nicht bevorzugt behandelt werden dürfen
Dabei spielt keine Rolle, ob die Hardware der KDG gehört. Die dürfen ja durch Verwendung ihrer Hardware den Wettbewerb nicht einfach unterbinden. Das Argument dürfte ja eigentlich auch schon jetzt Gewicht haben, wenn es darum geht, andere Anbieter zu nutzen.