Wechsler hat geschrieben: ↑26.07.2024, 08:48
reneromann hat geschrieben: ↑25.07.2024, 23:20
Als WAN-Schnittstelle für WAS? Dank Endgerätefreiheit ist Ethernet als WAN-Schnittstelle völlig sinnbefreit.
Ethernet ist in vielen Ländern als WAN-Schnittstelle für jegliche Zugangstechnik etabliert.
Aber nur, weil man dort Zwangsgeräte vom Provider gestellt bekommt, die dann das jeweilige Signal auf Ethernet umsetzen...
Ähnlich wie es Vodafone jahrelang mit dem Kabelmodemzwang gemacht hat...
Denn Ethernet als WAN-Schnittstelle hat prinzipbedingt das Problem, dass die Reichweite per Definition auf 100m begrenzt ist.
Für Reichweiten über 100m oder über andere Medien als Cat5-Kabel (oder besser) ist "klassisches" Ethernet nicht spezifiziert - es bedarf dann immer einen zusätzlichen Medienkonverter/Modem.
Deshalb haben meisten weltweit verkauften WLAN-Router auch Ethernet als WAN-Schnittstelle und beziehen Adressen per DHCP.
Klar, wenn man ein Zwangsmodem oder einen Zwangsrouter aufgedrückt bekommt, der dann auf Ethernet umwandelt...
Und nur genau DANN funktionieren deine Router mit Ethernet-WAN-Port - in allen anderen Fällen sind sie ohne vorgeschaltetes (Provider-)Modem völlig nutzlos.
Dort finden wir inzwischen auch 10BASE-T.
Ui... du findest inzwischen also schon 10 MBit/s-Ports? Respekt...
Oder meinst du 10GBase-T, was eine gänzlich andere Geschichte ist...
Das nicht in Deutschland so, der hauptsächliche Gründe dafür sind historischer Routerzwang und PPPoE.
Routerzwang? Im DSL-Netz? Den gibt es schon seit 20 Jahren nicht mehr...
Die Telekom erlaubt schon seit Mitte der 2000er den Einsatz von freien Endgeräten - einen Routerzwang gibt es dort seitdem nicht mehr.
Dass es im Kabelnetz noch bis 2016 gedauert hat und es einige Glasfaseranbieter gibt, die es bei (x)GPON wieder mit Zwangsgeräten versuchen, steht auf einem anderen Blatt.
Und PPPoE (PPP over
ETHERNET) ist nunmal eine Zugangskontrolltechnik - klar, man kann das auch direkt an die MAC-Adresse hängen, aber was für Probleme das macht, sieht man ja im Kabelnetz (und bei einigen Glasfaseranbietern, die kein PPPoE einsetzen, sondern direkt die MAC des CPE zur Authentifizierung nutzen. Bei PPPoE zur Authentifizierung braucht's keiner MAC-Clone-Geschichten oder irgendwelcher depperten Einstellungen zur Modemidentifizierung - PPPoE-Benutzername und Passwort reichen aus, und zwar egal welches Gerät. Und mir ist kein vernünftiger Router (inklusive der Großkundengeräte) bekannt, der von Hause aus kein PPPoE beherrscht.
Man ist halt technisch vollkommen rückständig.
Nein, viel eher ist deine Argumentationskette in sich fehlerhaft und du widersprichst dir teilweise sogar selbst.
Du bist doch derjenige, der die ganze Zeit von Mobilfunk und WLAN faselt, jetzt auf einmal sollen deine Router WAN-Ports auf Ethernet-Basis haben - und PPPoE ist ja auch rückständig, lieber per MAC-Adresse (oder noch besser: Geräte-Seriennummer) authentifizieren oder gar vom Provider immer ein Zwangsendgerät nutzen müssen, statt die freie Wahl (z.B. durch Einsatz passender SFP/SFP+-Module) zu haben, was für ein Endgerät man verwendet.