Streit mit ARD/ZDF nun vor dem BGH

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Mike79
Kabelexperte
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Re: Streit mit ARD/ZDF nun vor dem BGH

Beitrag von Mike79 »

Haben diesbezüglich auch unsere Konsequenzen gezogen und sind nun bei entertain. Alle ÖR HD Kanäle von Anfang an. Ohne dieses peinliche Gezerre und Prozessieren... Und das auch noch in höherer Qualität.
willli
Newbie
Beiträge: 14
Registriert: 02.04.2012, 13:23

Re: Streit mit ARD/ZDF nun vor dem BGH

Beitrag von willli »

Ich würde ja auch gerne zu Telekom wechseln , nur habe ich bedenken das wenn 3 Fernseher plus 2x Internet laufen es probleme gibt.
reneromann
Insider
Beiträge: 5082
Registriert: 28.06.2015, 13:26

Re: Streit mit ARD/ZDF nun vor dem BGH

Beitrag von reneromann »

Bei der Telekom brauchst du bezüglich des Stockens keine Bedenken zu haben.
Wenn VDSL mit 50 MBit/s geht, dann begrenzt die Telekom selbst die Anzahl der gleichzeitigen HD-Streams auf 2 Stück, dazu noch 1 SD-Stream.
Bei VDSL-100 sind's dann 3xHD+1xSD...

Zumal IPTV gegenüber Internettraffic priorisiert wird (jedoch nachrangig gegenüber VoIP).
Effektiv führen 2x HD bei einer 100 MBit/s-Leitung effektiv zu einer Reduktionauf 70..80 MBit/s - das sollte dicke reichen ;-)
Silverio
Ehrenmitglied
Beiträge: 2139
Registriert: 08.07.2009, 11:25

Re: Streit mit ARD/ZDF nun vor dem BGH

Beitrag von Silverio »

Naja, wenn ich das hier so lese, ist DVB-C dann aber immer noch die einfachste und beste Technik.
Ip-tv: Braucht fast immer einen eigenen Router (pro TV!) und der Datenstrom wird für jeden separat durchs Netz gejagt.
SAT-Tv: Günstig, aber hoher Anfangsinvest. Zudem wird eine wirklich gute Kabel Infrastruktur benötigt, also mindestens 2, besser 4 Kabel, sternförmig zu jeder Dose.
DVB-C: beschränkt in der Anzahl der Sender, aber 200 bis 300 Sender sollten mal ausreichen. Ansonsten aber die einfachste und beste Technik, vorausgesetzt der Kabelprovider schickt eben ein gutes Signal.
Mein Anschluss am Zweitwohnsitz (allerdings bei den lokalen Stadtwerken, die FTTH bieten): :D
[img]https://www.speedtest.net/result/2818053949.png[/img]
Mike79
Kabelexperte
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Registriert: 11.12.2012, 10:43

Re: Streit mit ARD/ZDF nun vor dem BGH

Beitrag von Mike79 »

Silverio hat geschrieben:Naja, wenn ich das hier so lese, ist DVB-C dann aber immer noch die einfachste und beste Technik.
Ip-tv: Braucht fast immer einen eigenen Router (pro TV!) und der Datenstrom wird für jeden separat durchs Netz gejagt.
wie meinen? :suspekt:
Silverio hat geschrieben:DVB-C: beschränkt in der Anzahl der Sender, aber 200 bis 300 Sender sollten mal ausreichen. Ansonsten aber die einfachste und beste Technik, vorausgesetzt der Kabelprovider schickt eben ein gutes Signal.
beides gerade bei kdg nicht gegeben. senderauswahl nicht konkurrenzfähig und qualität eine frechheit.
reneromann
Insider
Beiträge: 5082
Registriert: 28.06.2015, 13:26

Re: Streit mit ARD/ZDF nun vor dem BGH

Beitrag von reneromann »

Silverio hat geschrieben:Naja, wenn ich das hier so lese, ist DVB-C dann aber immer noch die einfachste und beste Technik.
So darf man das nicht verallgemeinern...
Ip-tv: Braucht fast immer einen eigenen Router (pro TV!) und der Datenstrom wird für jeden separat durchs Netz gejagt.
Aussage 1 ist definitiv falsch. Du brauchst für jeden TV einen eigenen Receiver (oh Wunder, ist bei DVB-C/DVB-T/DVB-S(2) auch nicht anders, außer der Hersteller hat den Receiver gleich in's Gerät eingebaut).
Die einzelnen Receiver für IPTV werden ganz normal an den einen Internetanschluss (ergo auch nur ein Router) angeschlossen.
Und selbst die zweite Aussage ist so nicht richtig: Sofern die Technik des Anschlussbetreibers (d.h. z.B. der Telekom) es zulässt, wird statt mit Unicasts (jd. Kunde erhält separat sein Signal) mit Multicasts gearbeitet, d.h. bis zum DSLAM gibt's das IPTV-Signal genau einmal im Backbone und der Receiver des Kunden teilt dem Switch vor dem DSLAM mit, dass er jetzt genau diesen einen Kanal empfangen will. Dieser Switch leitet daraufhin genau dieses eine Videosignal per DSL an den Endkunden(receiver) weiter. Gleiches gilt im internen Netz des Kunden: Sollten die Geräte Multicastfähig sein, so werden die IPTV-Datenströme selektiv an die Receiver weitergeleitet, andernfalls wird aus dem Multicast ein Broadcast (d.h. alle Geräte können analog zu DVB-C/T/S(2) den Datenstrom sehen/empfangen).
SAT-Tv: Günstig, aber hoher Anfangsinvest. Zudem wird eine wirklich gute Kabel Infrastruktur benötigt, also mindestens 2, besser 4 Kabel, sternförmig zu jeder Dose.
Die "hohe" Anfangsinvestition hat man bei DVB-C auch. Wenn der Anschluss noch nicht vorhanden ist, kommt man mit den 999 Euro, die KD für den HÜP verlangt, bei einer Schüssel-Installation schon deutlich weiter.
Was die Kabelinstallation anbetrifft: Eine sternförmige Verteilung eines(!) Kabels zu jeder Dose ist der Optimalfall, jedoch kann dank Techniken wie z.B. Unicable auch ein bestehendes Baumnetz (mit max. 4 Dosen pro Strang) genutzt werden.
Und die Kabelverlegung im Haus fällt sowohl bei DVB-C als auch bei DVB-S(2) an, zumal mittlerweile auch bei DVB-C explizit auf eine sternförmige Verteilung geachtet wird...
DVB-C: beschränkt in der Anzahl der Sender, aber 200 bis 300 Sender sollten mal ausreichen. Ansonsten aber die einfachste und beste Technik, vorausgesetzt der Kabelprovider schickt eben ein gutes Signal.
Die erste Aussage ist definitiv falsch. DVB-C beschränkt die Anzahl der Sender "nur" durch die zur Verfügung stehende Bandbreite.
Bei einem Vollausbau auf 862 MHz sind 94(!) Trägerkanäle zwischen 110 MHz und 862 MHz verfügbar, dies macht bei Verwendung von QAM256 eine Bandbreite von knapp 5,2 GBit/s (vor Fehlerkorrektur). Wenn ich da jetzt mit 10 MBit/s pro Sender als Anhaltspunkt raufgehe, sind es nicht 200..300 Sender, sondern 500 Sender [in HD-Qualität!]. In KD-Plattformstandard-SD-Qualität (4 MBit/s) sogar über 1000 Sender.

DVB-C ist damit weder die beste, noch die einfachste Technik! Es ist EINE Technik von vielen, um TV- und Radiosignale zu übertragen - sie hat ihre Vorteile [u.a. Möglichkeit für die gleichzeitige Internetanbindung; Wetterunanfälligkeit], ist aber dafür aber recht "teuer" (mit 18,90 Euro mtl. für den Kabelanschluss im Vergleich zu 0 Euro mtl. für Sat-TV).
mattb
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Re: Streit mit ARD/ZDF nun vor dem BGH

Beitrag von mattb »

Silverio hat geschrieben:DVB-C: beschränkt in der Anzahl der Sender, aber 200 bis 300 Sender sollten mal ausreichen.
Genau in einer solchen Aussage liegt ja das Problem. Ist nicht persönlich gemeint, aber wenn die Ansprüche nicht sonderlich hoch sind und ich "irgendwas" in "irgendeiner" Qualität sehen möchte, mag das ausreichen.
Wenn ich aber einem Netzbetreiber eine monatliche Gebühr zahlen soll, darf ich erwarten, ein Angebot nach Stand der Technik zu bekommen. D.h. sowohl Senderangebot als auch Qualität. Dann möchte ich nicht davon abhängig sein, welcher Sender gerade mal wieder in Ungnade gefallen ist und mir vorschreiben lassen, was ich wann und in welcher (manipulieren) "Qualität" sehen darf.

Nicht ohne Grund bröckeln die Kundenzahlen in der TV Sparte seit Jahren vor sich hin. Ich hab vor zwei Jahren selbst meine Konsequenzen gezogen. Um auf die Fragestellung zurück zu kommen: Da die Sender bei Sat eher die Hoheit haben, wird man dort immer mindestens eine Reihe weiter vorn sitzen als im Kabel. Zumindest solange Vodafone die bisherige "Strategie" beibehält. Offenbar ist der Schmerz dort einfach noch nicht zu groß, um reagieren zu müssen.
Mike79
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Re: Streit mit ARD/ZDF nun vor dem BGH

Beitrag von Mike79 »

mattb hat geschrieben:Offenbar ist der Schmerz dort einfach noch nicht zu groß, um reagieren zu müssen.
Solange hunderttausende Mieter und Eigentümer in Wohnanlagen und zur Abnahme und Bezahlung gezwungen werden können, wird es keinen nennenswerten Schmerz geben.
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Maliboy
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Re: Streit mit ARD/ZDF nun vor dem BGH

Beitrag von Maliboy »

Ich denke, Silverio hat sich mit Router nur Blöd ausgedrückt und meine Empfänger/Receiver. Und diese Aussage ist an sich noch wahr. Während DVC-C/DVB-T/DVB-S2 Tuner heute quasi Standard sind (also bei Fernsehgeräten generell und auch bei Blu Ray Rekordern hat man nur noch die Wahl zwischen DVB-C oder DVB-S2 (vielleicht noch DVB-T) aber nicht IPTV und noch weniger nur Analog. Also brauch man an sich KEIN zusätzliches Geräte bei DVB gegenüber IPTV.

Zu den Kosten sage ich mal nichts, weil es hier extrem von der Situation abhängt. Wenn Kabel sowieso liegt (weil der Vermieter es legen lassen hatten) ist es Einfacher als Sat (von der Problematik, der der Vermieter es evtl. verbietet ganz zu schweigen). Als Eigentümer kann es aber ganz anders aussehen. Hier kann man einfach keine Pauschale aussage treffen.
Tschau,
Kai

SONY KD-49X8505B mit KDG CI+ Modul (G09 SC freigeschaltet: Vodafone Basic TV)
VU+ Ultimo4k (FBC und DUal DVB-C Tuner) (D02 SC freigeschaltet: SKY (Film, Vodafone Basic TV)
TOPFIELD CRP2401CI+ (mit 1 TB Platte) mit AlphaCrypt light (D02 SC freigeschaltet: Vodafone Basic TV)
SONY KDL-40W3000 mit AlphaCrypt light (D02 SC freigeschaltet: Vodafone Basic TV)
Kabelanschluß: Vodafone KabelDeutschland


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Mike79
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Re: Streit mit ARD/ZDF nun vor dem BGH

Beitrag von Mike79 »

Als Eigentümer bist du auch auf den Mehrheitsbeschluss der Gemeinschaft angewiesen. Und wenn von 10 Eigentümern nur vier selbst in der Anlage wohnen und der Rest vermietet und entsprechend an einer möglichst einfachen Lösung interessiert ist, dann bleibt dann erstmal Kabel liegen und auch die Eigentümer müssen mitblechen. Ob sie wollen oder nicht. So geht es gerade uns ;)