IP-Telefonie bei Kabel Deutschland

[Kunterbunter]

Dazu gehört in meinem Fall auch dass es eine öffentliche IPv4 Adresse bekommt auf die ich mich von extern per VPN dann verbinden kann.

Selbst das ist seit kurzem nicht mehr der Fall, mit Hitron-Router und DS Lite. Dann erhältst du eine öffentliche IPv6 Adresse.

[Fabian]

irgendwie hab ich bei der ganzen Diskussion nicht verstanden wo für mich als Kunde der Vorteil liegen soll?

Der Gedanke, der dahinter steht, liegt im EU-Wettbewerbsrecht begründet. Der ist dann in nationales Recht umgesetzt worden.
Es geht darum, dass bei Endgeräten in der Telekommunikation Wettbewerb möglich sein soll.
Das klingt zunächst mal sehr abstrakt.
Konkret müsste es bei KDG Kunden möglich sein, für die IP-Telefonie beliebige Geräte einzusetzen und für VoIP z.B. nicht nur die FB 6360.
Vorteil für den Kunden könnte z.B. sein, vorhandene Geräte weiter zu betreiben. Er könnte auch Geräte auswählen, die qualitativ besser sind.
Schliesslich bietet es auch anderen Firmen die Möglichkeit, KDG Kunden zu beliefern.

Welches Modem an dem Anschluss hängt ist mir doch eigentlich egal sofern es die technischen Parameter erfüllt und transparent den Netzzugang herstellt.

Du kannst ja das angebotene Modem nehmen. Das ist aber doch kein Grund dafür, dass andere das auch tun.
Zu den Fritzboxen wurde hier schon genug gesagt. Noch besser hätte sich die Diskussion bei der damaligen FB 7270 geeignet. Allerdings sprechen die Einschränkungen der FB 6360 und deren Qualitätsprobleme auch schon für eine freiere Gerätewahl, wie sie eigentlich per Gesetz vorgegeben ist.

[Silverio]

@Fabian:
Gut erklärt.
Danke!

[dbpdw]

Allerdings sprechen die Einschränkungen der FB 6360 und deren Qualitätsprobleme auch schon für eine freiere Gerätewahl, wie sie eigentlich per Gesetz vorgegeben ist.

Was bedeutet "eigentlich"?

[Fabian]

Allerdings sprechen die Einschränkungen der FB 6360 und deren Qualitätsprobleme auch schon für eine freiere Gerätewahl, wie sie eigentlich per Gesetz vorgegeben ist.

Was bedeutet "eigentlich"?

Nationaler Gesetzestext:

(3) Betreiber öffentlicher Telekommunikationsnetze dürfen den Anschluss von Telekommunikationsendeinrichtungen an die entsprechende Schnittstelle aus technischen Gründen nicht verweigern, wenn die Endeinrichtungen die geltenden grundlegenden Anforderungen erfüllen.

Edit:
Die zugrundeliegende EU-Richtlinie.

http://preview.tinyurl.com/cfnp2eb

[dbpdw]

"...dürfen den Anschluss von Telekommunikationsendeinrichtungen an die entsprechende Schnittstelle aus technischen Gründen nicht verweigern..."
Aus technischen Gründen nicht, aber aus anderen schon... Ich mag solche Gummi-Paragraphen nicht. Ich habe auch leider keinen Rechtsanwalt im Familien- oder Bekanntenkreis, den ich fragen könnte, ob sich ein Rechtsstreit lohnen würde.

[Fabian]

Ich habe auch leider keinen Rechtsanwalt im Familien- oder Bekanntenkreis, den ich fragen könnte, ob sich ein Rechtsstreit lohnen würde.

Dafür gibt es die Bundesnetzagentur. Die interpretiert den § 11 Absat 3 des FTEG so:

Jeder Anbieter ist gemäß § 11 Absatz 3 des FTEG (Gesetz über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen) verpflichtet, den Anschluss alternativer Hardware (z.B. Fritzbox) zu gestatten und dafür dem Kunden u.a. etwaige Netzzugangspasswörter zu nennen, damit Sie z.B. Ihre Hardware entsprechend konfigurieren können.

möchten sich aber nur im konkretem Einzelfall einschalten, siehe auch mein Eröffnungsposting.
Den Gesetzestext halte ich ohne die Erläuterung der Bundesnetzagentur auch für unklar.
Häufig gibt es ja zu Gesetzen auch Durchführungsbestimmungen, d.h. unklare Gesetze sind keine Seltenheit.
Bei den Kommentaren zur Telekom war ich auch sehr überrascht. Da waren ja erstmals solche Kommentare in den Zeitungen aufgetaucht.
Ich habe am ketzten Mittwoch mal eine Mail an KDG geschickt und warte auf Antwort.
Die wird sicher auf sich warten lassen.

[spooky]

Der Unterschied Telekom/KD sollte dir aber klar sein.
Telekom war/ist in der Position der größte Festnetz-Anbieter zu sein und noch einen hohen Marktanteil zu haben..
wenn man dann die KD vergleicht, was Internet&Telefon belangt, liegt das wahrscheinlich im einstelligen % Bereich.

Und damit wahrscheinlich nicht Regulierungsnötig.

[dbpdw]

Dafür gibt es die Bundesnetzagentur. Die interpretiert den § 11 Absat 3 des FTEG so:

Jeder Anbieter ist gemäß § 11 Absatz 3 des FTEG (Gesetz über Funkanlagen und Telekommunikationsendeinrichtungen) verpflichtet, den Anschluss alternativer Hardware (z.B. Fritzbox) zu gestatten und dafür dem Kunden u.a. etwaige Netzzugangspasswörter zu nennen, damit Sie z.B. Ihre Hardware entsprechend konfigurieren können.

möchten sich aber nur im konkretem Einzelfall einschalten, siehe auch mein Eröffnungsposting.

Da gehts doch schon wieder los. ...nur im konkreten Einzelfall.
Wenn KDG hier Gesetzeswidrig handeln würde, wäre doch schon längst eine Behörde, bzw. Einzelperson darauf aufmerksam geworden und hätte dies zur Anzeige gebracht.
KDG hat ja auch ihre Anwälte und ich kann mir nicht vorstellen (würde mich freuen, wenn ich mich irre) dass die so dumm sind und in ihren AGB's etwas verankern, dass nicht dem Gesetz entspricht.

..aber wir driften ab.

[Fabian]

Da gehts doch schon wieder los. ...nur im konkreten Einzelfall.
Wenn KDG hier Gesetzeswidrig handeln würde, wäre doch schon längst eine Behörde, bzw. Einzelperson darauf aufmerksam geworden und hätte dies zur Anzeige gebracht.

Der konkrete Einzelfall bezog sich auf meine Person, da ich angefragt hatte.
Bitte überschätz nicht die Macht einer Behörde bzw. eines Referats, ohne sogenannten "Vorgang" tätig zu werden. Ich war lange Jahre bei einer Behörde und habe mich ab und zu über diese Gewohnheit hinweggesetzt. Dann darf aber nichts schief gehen.

Das Gesetz haben wahrscheinlich die meisten Betröffenen überhaupt nicht gekannt, bevor in der Presse darüber berichtet wurde, mich eingeschlossen. Den Antrag, sich um diese Angelegenheit zu kümmern (Anzeige), hat die Bundesnetzagentur von mir und, soweit mir bekannt, auch für O2/Alice von Anderen. Die ganze Sache wurde erst bei der Telekom losgetreten, obwohl da wahrscheinlich am wenigsten zu reklamieren ist.

KDG hat ja auch ihre Anwälte und ich kann mir nicht vorstellen (würde mich freuen, wenn ich mich irre) dass die so dumm sind und in ihren AGB's etwas verankern, dass nicht dem Gesetz entspricht.

Die Wettbewerbsregeln gelten unabhängig davon, was in der AGB steht.