Anwalt gesucht

[Havelspeedi]

Hallo Zusammen,

benötige dringend einen Berliner Anwalt, der sich mit dem unsäglichen Vertragswerk von KD auskennt. Wer kann mir einen guten Anwalt empfehlen?

Danke und LG

Der Fall:

Wir haben 2006 unser Haus gebaut.

Als sämtliche Versorgungsleitungen gelegt worden sind, und die Gräben für Rohre und Kabel offen waren, habe ich auch bei Kabel Deutschland angerufen und dort den Auftrag ausgelöst, mir eine Anschlussdose in den Keller zu legen, wie gesagt: nur die Dose zu legen!.

Dies wurde auch gemacht; Kosten 199 €, Einzugsermächtigung.

Kabel Deutschland machte daraus jedoch auch einen Vertrag über Kabelfernsehanschuss, mit all seinen monatlichen Gebühren. Das wollte ich nicht und wurde so auch nicht beauftragt. Als KD dann auch noch Technik schickte kündigte ich auch sofort einen mir zugeschickten Vertrag.

Es kamen dann monatelang Rechnungen, Inkasso etc.zur Zeit ca. 1.000 €- Mittlerweile droht die Klage und ich benötige juristischen Rat & Hilfe.

Wichtig ist hierbei insbesondere:

1. es gibt definitiv keinen Vertrag für einen Kabelanschluss, weder schriftlich noch mündlich! Aber:
2. schriftlich liegt vor ein „Zusatzvertrag für Kabelanschluss“, der eben gemacht worden ist um die Anschlussarbeiten zu regeln. Hier heißt es:
- „Die Berechnungsgrundlage für die Zuzahlung ist mein/unser Auftrag für eine Kabelanschluss“…

Aber genau diesen „Auftrag für einen Kabelanschluss, hier Vertrag Nr. ***“ , gibt es nicht und sollte es auch nicht geben! Der Vordruck wurde mir ggf. nur zugeschickt, weil es kein anderes Auftragsformular gibt; ich weiß es an dieser Stelle nicht besser.

[stefan_lg]

Mit einem Anwalt-Tipp kann ich nicht dienen. Aber weil ich gerade ebenfalls einen ÜP bauen lasse, liegen die Formulare gerade vor mir. Man kann doch eigentlich schon auf dem ersten Formular (mit dem Auftrag, überhaupt einen ÜP bauen zu lassen) angeben, ob man das ganze MIT oder OHNE Kabelvertrag abwickeln möchte. Vielleicht liegt hier ggf. euer Fehler? Denn OHNE Vertrag wäre der Anschluss sicher nicht für 200 EUR gelegt worden, sondern für ~1000 EUR oder mehr.

Dass KD in Sachen Formulare, Vertragsgestaltung/-abwicklung und Kundenservice trotzdem ein...nun ja...mäßig gut organisierter Laden ist, steht natürlich auf einem anderen Blatt. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass hier ggf. ein Ansatzpunkt für einen erfolgreichen Rechtsstreit fehlt (auch auf Standard-Formularen kann man ggf. nicht gewünschte Passagen streichen - im Zweifelsfall hätte KD dann den Anschluss nicht gebaut).

[Lysjeger]

Moin Havelspeedi!

Registriere Dich mal beim "Juraforum.de", suche Dir das passende Unter-Forum und stelle Deinen Fall nochmals neutral (DAS IST SEHR WICHTIG!!!) dar. Ich habe dort wegen anderer Sachen gute Erfahrung gemacht.

Einen passenden Rechtsanwalt findest Du auch evtl dort oder wende Dich mal an die Verbraucherzentrale Berlin.

Also bei mir gab es seinerzeit keine Probleme mit dem Kabelanschluss an meinem Neubau. Allerdings mit einem Trick und ein Rechtsanwalt hatte uns (Mir und meinen Nachbarn, die auch neu bauten) diesen seinerzeit verraten.

Das Problem: Die Versorgungsleitungen werden in die Häuser gelegt und Kabel Deutschland wollte nur einen Anschluss ins Haus bzw. die Häuser legen wenn auch via Kabel Fernsehen (an Internet und Telefon dachte damals noch niemand, die Technik war auch noch nicht da...) gekuckt werden wollte. Ansonsten wollten die kein Kabel ins Haus legen.

Der Anwalt riet uns zu folgendem: Beantragt ruhig Kabelfernsehen und sobald das Kabel im Haus liegt > sofort kündigen!! ...denn es bestand eine Kündigungsfrist! Wieder wegnehmen wäre ja Dünnsinn gewesen. Aber es kam jemand zum Verblomben des Übergabepunktes ins Haus.

So hatten wir das Kabel im Haus, Fernsehen wollten wir sowieso nur via Satellit. Und ganz ehrlich: Fernsehen via Satellit ist eine unglaublich gute Performance!!! Und die Kosten sind wesentlich (!!!) geringer, als bei Kabel Deutschland.

Nun, Jahre später kam dann auch die Technik mit ins Spiel: Telefon und Internet übers Kabel von Kabel Deutschland... ...man war ich (...und zahlreiche Nachbarn) froh, damals so verfahren zu haben!!! Alleine meine beiden direkten Nachbarn telefonieren und gehen ins Internet über Kabel Deutschland. Fernsehen tun auch diese über Satellit.

[Kunterbunter]

Allerdings mit einem Trick und ein Rechtsanwalt hatte uns (Mir und meinen Nachbarn, die auch neu bauten) diesen seinerzeit verraten. ...
Der Anwalt riet uns zu folgendem: Beantragt ruhig Kabelfernsehen und sobald das Kabel im Haus liegt > sofort kündigen!! ...denn es bestand eine Kündigungsfrist!

Schon erstaunlich, wofür man heutzutage alles einen Anwalt braucht

[Bubblegum]

Besonders zu Begrifflichkeiten wie "Kündigung" "Widerruf" "Rücktritt" usw ...

Aber vlt ja auch aus der Erinnerung heraus falsch beschrieben ...

[VBE-Berlin]

kündigte ich auch sofort einen mir zugeschickten Vertrag.

Damit bist Du dann genau ein Jahr an den Vertrag gebunden.
Kündigen kann man erst nach Ablauf der Mindestvertragslaufzeit!

Wenn du die Auftragsbestätigung gelesen hast, findest Du darauf aber den Hinweis auf die "Widerrufsfrist".
Widerrufen hättest Du zu diesem Zeitpunkt vermutlich noch.

MB-Berlin

[Havelspeedi]

Vielen Dank erstmal an alle.

Ich hatte den einzigen mir zugeschickten Vertrag - das war der Kabel-Digital-Vertrag - widerrufen und gekündigt (doppelt hält besser). Das ist auch von KD anerkannt worden (Test-Abo).

Weiter gelaufen ist der Analog-Vertrag, also die monatlichen 16,90 €. Aber genau diesen Vertrag habe ich nicht abgeschlossen. Auch KD kann mir so einen Verrtag nicht nachweisen, weder schriftlich noch mündlich.

Und allein aus diesen Vertrag entsteht jetzt der Streit.

LG

[stefan_lg]

Auch KD kann mir so einen Verrtag nicht nachweisen, weder schriftlich noch mündlich.

Wenn das so ist, dürfte doch JEDER Anwalt keine Mühe haben, dich erfolgreich zu vertreten?!

[EdeVau]

Es ist aber nicht so.
Die Argumentation ist in sich unlogisch.

2. schriftlich liegt vor ein „Zusatzvertrag für Kabelanschluss“, der eben gemacht worden ist um die Anschlussarbeiten zu regeln. Hier heißt es:
- „Die Berechnungsgrundlage für die Zuzahlung ist mein/unser Auftrag für eine Kabelanschluss“

Wenn es einen abgeschlossenen Zusatzvertrag gibt, dessen Voraussetzung ein Hauptvertrag ist, dann gilt mit Unterschrift auf dem Zusatzvertrag der Hauptvertrag automatisch (mit) abgeschlossen, weil dieser ja eben Voraussetzung ist.

Auf deutsch:
KDG hat Dich mit suboptimalen Vertragsformulierungen gefangen und Du hast es nicht gemerkt.
Ich fürchte Du brauchst keinen Anwalt, sondern einen Rechtsbeuger

[Havelspeedi]

Mir ist schon klar, dass die Sache nicht einfach ist.
Ich glaube, ich benötige einen Entscheider....

LG