KD kündigt kabelanschluss

[kabelseher]

hallo liebes forum,

folgendes szenario:
wir haben einen kabelanschluss, kabel digital und internet+telefon bei KD.

vor einigen wochen schrieb uns unsere hausverwaltung, dass wir bald den kabelanschluss über sie beziehen sollen, da sie mit KD augehandelt haben die anschlüsse fürs haus zu übernehmen. die schmackhaft wurde das ganze den mietern vermittelt, da sie künftig mit einer ersparnis von 0,23€ zu rechnen haben.
weiterhin wurde druck ausgeübt, dass wer nicht einwilligt nach einer übergangszeit keinen kabelanschluß mehr hat (auch nicht von KD).
am wochenende (25.3.) erhielten wir ein kündigungsschreiben von KD (wirksam zum 28.2 !!!) in dem sie uns den kabelanschluss kündigten.

darf KD solche verträge mit hausverwaltungen abschließen (sie haben in unserer strasse ein monopol)?
darf sich die hausverwaltung da reinhängen?
was sagt ihr zu der abenteurlichen kündigungsfrist von KD, die es eigentlich gar nicht gibt?

ich sehe keinen grund für 23cent zu wechseln. (never change a running system)
liegt hier nicht auch eine nötigung seitens der hausverwaltung vor?

gruß
ronny

[Artchi]

Hem, wem gehört denn der Kabelanschluss? Wenn der Kabelanschluss nicht dir gehört, kannst du auch nicht entscheiden, was damit passiert. Die Kündigungsfrist ist die für 28.2.2011 rückwirkend? Das wäre natürlich komisch. Die Frist muss natürlich nach Vertrag oder AGB erfolgen. Schau da doch noch mal genau nach, wie die Frist lautet. Zumindest das sollte doch eingehalten werden.

Sonst sollte es dir aber egal sein, an wen du deine Kabelanschlussgebühr bezahlst. Hauptsache die Leistung wird nicht schlechter und es ist unterbrechungsfreier Übergang (evtl. eine Alternative falls doch mit Unterbrechung, z.B. per UMTS-Stick und SIM). Das Kabel-System wird ja nicht geändert. Nur das Geld überweist du an jemand anderen.

Das aber nur 0,23 EUR Ersparnis raus kommt, ist schon lächerlich. Da würde ich mir doch die Kosten aufschlüsseln lassen, nicht das die Hausverwaltung noch nen großen Gewinn mit macht. Die sollten schon den Kostenvorteil an die Mieter/Wohnungseigentümer weiter geben!

Meine Eltern haben eine Eigentumswohnung, der Kabelanschluss wird über die Hausverwaltung bezahlt. Die Kosten liegen bei jedem Teilnehmer bei ca. 6,50 EUR. Da kann man nicht meckern, und da wäre ein Einzelanschlussvertrag viel teurer. Die Ersparnis hängt natürlich davon ab, wie viel Anschlüsse es sind. Aber wegen 23 Cent so einen Aufwand machen, ist lächerlich. Aber wie gesagt, wäre mir egal, an wen ich das Geld überweise, so lange es nicht teurer und nicht schlechter wird.

[kabelseher]

also so ganz egal, wem ich mein geld gebe ist es mir natürlich nicht.
habe schon mehrfach im forum gelesen, dass fernsehanschlüsse die über die verwaltung laufen so um die 7 € kosten.
warum soll ich also der verwaltung jetzt ca 6€ in den rachen werfen. meit denen haben wir auch öfter scherereien (nicht mit dem eigentümer selbst).
die machen einfach ihren job, für den sie bezahlt werden nicht gut und vetternwirtschaft, wenn es darum geht aufträge zu div. reparaturen zu vergeben, ist hier an der tagesordnung. geht mir auf den zeiger.

ich bezweifle, dass ein wechsel im betsehenden mietverhältnis so ohne weiteres möglich ist. wir zahlen z.zt. nichts über die nebenkosten bzgl. des kabelanschlusses. also gehe ich davon aus, dass der eigentum von KD ist und die verwaltung jetzt die hand aufhält.

[Newty]

weiterhin wurde druck ausgeübt, dass wer nicht einwilligt nach einer übergangszeit keinen kabelanschluß mehr hat (auch nicht von KD).

Das ist eine Ente. Warum sollte der Anschluss wegfallen, wenn er sowohl über Nebenkosten wie auch als Einzelnutzer bezahlt wird?

am wochenende (25.3.) erhielten wir ein kündigungsschreiben von KD (wirksam zum 28.2 !!!) in dem sie uns den kabelanschluss kündigten.

Wer dem widerspricht, zahlt also bis zum regulären Kündigungstermin sowohl über Nebenkosten wie auch EInzelnutzeranschluss denselben Anschluss.

darf KD solche verträge mit hausverwaltungen abschließen (sie haben in unserer strasse ein monopol)?

Ja. Mit Einwilligung der Eigentümergemeinschaft darf die Hausverwaltung solche Verträge abschließen. Wie die wettbewerbliche Konstellation des Vertragspartners aussieht, ist egal.

darf sich die hausverwaltung da reinhängen?

Generell hat die Hausverwaltung die Eigentümergemeinschaft zu fragen. Wenn die zustimmt, könne Verträge, die alle Eigentümer betreffen, geschlossen werden. Diese legen dann die Kosten, soweit möglich(in diesem Falle möglich) auf ihre Mieter um.

was sagt ihr zu der abenteurlichen kündigungsfrist von KD, die es eigentlich gar nicht gibt?

Verträge können vor der Frist gekündigt werden, solange beide Seiten der Sonderregelung zustimmen. Da niemand einen Einzelnutzeranschluss bezahlen will, obwohl er bereits über einen Mehrteilnehmeranschluss Fernsehen bezieht, geht man von einer Einwilligung des Kunden aus. Weiterhin ist das Produkt "Einzelnutzeranschluss" an deiner Adresse ab dem 01.03.11 halt nicht mehr verfügbar, daher die vorzeitige Kündigung.

ich sehe keinen grund für 23cent zu wechseln. (never change a running system)

Am System ändert sich nichts. Nur an der Abrechnung. Aber: 23cent halte ich für extrem wenig differenz, solange euer Haus mehr als 3 Wohnungen hat. Da sind die tatsächlichen Verträge interessant.
Eine Wahl hast du nicht, da kein Einzelnutzeranschluss mehr an deiner Adresse angeboten wird, da eine analoge Grundversorgung über den Mehrteilnehmeranschluss bereits existiert.

liegt hier nicht auch eine nötigung seitens der hausverwaltung vor?

Nein. Wie bei Millionen andere Haushalte auch ist ein Mehrnutzervertrag f. Kabelanschluss auf die Wohneinheiten umzulegen, egal ob dieser genutzt werden kann(Leerstand) oder genutzt werden will(anderer Empfangsweg). Die Eigentümer müssen diesem Vertrag allerdings in ihrer Versammlung zustimmen. Der Eigentümer ist auch dein erster Ansprechpartner, wenn es zum Beispiel um die EInsicht in die Verträge geht.

[kabelseher]

in dieser gesellschaftsform scheint eben alles möglich zu sein.

kann mir denn jemand sagen (ca.) wieviel KD für ein haus mit 8 haushalten dann von der verwaltung kassiert.
nur damit ich mal ne vorstellung habe, was da bei der verwaltung hängen bleibt.

ich überlege auch ernsthaft, dann ganz aufs fernsehen zu verzichten. nachrichten gibt's im zwischennetz, die öffentlich-rechtlichen produzieren nur sendungen und filme die schrott sind und werfen mit dem geld (gebühren) nur so um sich. wenn ganze filmcrews mehrwöchig zu anderen kontinenten reisen halte ich das für größenwahnsinnig. die werbung auf den privaten nervt auch nur noch.
bin also fast wirklich nicht mehr bereit das alles zu unterstützen.

[Newty]

kann mir denn jemand sagen (ca.) wieviel KD für ein haus mit 8 haushalten dann von der verwaltung kassiert.
nur damit ich mal ne vorstellung habe, was da bei der verwaltung hängen bleibt.

Keine Rechtsberatung: Es darf auf die tatsächlichen Kosten nichts aufgeschlagen werden.
Eine generelle Preisliste wird dir nicht weiterhelfen, da es extrem viele Vertragskonstrukte gibt(mit NE4-Service, ohne NE4, besteht ein NE3 und ein Wartungsvertrag mit Drittfirma fürs Hausinterne, besteht dieser nicht und werden anfallende Einmalkosten über Rücklagen finanziert.

ich überlege auch ernsthaft, dann ganz aufs fernsehen zu verzichten.

Hilft dir nicht. Wenn ein Mehrteilnehmeranschluss besteht oder abgeschlossen werden soll, musst du ihn mit den Nebenkosten zahlen. Ist (leider) mehrmals schon so entschieden worden.

[kabelseher]

das ist ja das kranke an der sache. es soll ja gar nicht in die nebenkosten einfliessen.
wir wurden aufgefordert dem zuzustimmen und unsere bankverbindung (die ja eigentlich bekannt sein sollte) anzugeben.

[Artchi]

Was denn nun? Wie ihr sollt zustimmen? Bist du Wohnungseigentümer, oder wie? Wenn du ein Stimmrecht hast, dann darfst du auch mit Nein stimmen. Was gibt es da groß rum zu lammentieren. Aber dir muss man auch alles einzeln aus der Nase ziehen.

Wenn du kein Stimmrecht hast, frage ich mich, was du da noch einwilligen sollst?

Bist du Mieter? Wenn du Mieter bist, hast du dich wie jeder andere Mieter zu verhalten. Das hat nichts mit "in dieser Gesellschaft" zu tun. Als Mieter ist man nunmal nicht Eigentümer. Wenn ein Fahrstuhl im Haus ist, müsstest du dich an den Nebenkosten auch beteiligen. Ob du den nutzt oder nicht, ist egal. Das ist in einer Hausgemeinschaft nun mal so... und das ist auch richtig so, wie ich finde.

Und wenn es nicht in den Mietnebenkosten (Betriebskosten) rein soll, brauchst du das doch auch nicht bezahlen. Warum kommt das denn nicht in die Betriebskosten?

[VBE-Berlin]

So wie ich das hier sehe, wird die alte Versorgungsvereinbarung durch einen anderen NE4-Betreiber ersetzt.

Dieser kann eine der anderen großen Netzbetreiber sein (TC, Primacom...), aber z.B. auch eine von der Verwaltung gegründete Gesellschaft.

Ob man bei dieser Gesellschaft dann noch Internet ohne Kabel-TV buchen kann muss z.B. mit diesem Betreiber geklärt werden.

MB-Berlin

[kabelseher]

nee, die haben eine vertrag mit KD gemacht.