Bestehende Hausverkabelung für Telefonie weiternutzen

Internet und Telefon gestört oder gar ganz ausgefallen? Speedprobleme, die nicht offensichtlich auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind? Dann ist dieses Forum genau richtig!
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dontgoaway
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Bestehende Hausverkabelung für Telefonie weiternutzen

Beitrag von dontgoaway »

Hallo,

bei uns im Ort ist und wird auch für lange Zeit nur DSL light (also 48 kb/s) verfügbar sein. Deshalb spiele ich jetzt mit dem Gedanken, für Telefonie und Internet zu Kabel Deutschland zu wechseln, über die wir mindestens 32 MBit bekommen würden, vielleicht sogar 100 MBit. Fernsehen werden wir weiterhin über Sat. Kostenvoranschlag von KD für den Bau eines Übergabepunktes habe ich schon, es sind die wohl üblichen 599 Euro inklusive Tiefbauleistung, Hauseinführung etc.

Zurzeit haben wir für's Telefonieren einen ISDN-Anschluss bei der Telekom. Unser Haus wurde von ein paar Jahren telefontechnisch gut verkabelt, wir haben in sechs oder sieben Räumen (Großfamilie mit Teenagern ;-)) ISDN-Dosen. Der Telekom-Hausanschluss befindet sich in einem Raum im Keller. Dort ist aber keine ISDN-Dose. In diesen Kellerraum würde auch der KD-Übergabepunkt installiert werden. Internettechnisch nutzen wir noch DSL über 1&1. Die Fritzbox 7390 steht in einem Raum im Erdgeschoss (der ziemlich weit von dem Kellerraum entfernt ist, in dem sich der Telekom-Hausanschluss befindet). Direkt an der FritzBox hängt als ISDN-Telefonanlage noch eine ältere Fritz!X-Box.

Ich bin nun am Überlegen, wie ich eine Umstellung auf Kabel Deutschland am einfachsten bewerkstelligen könnte.

Rein internettechnisch ist das ja wohl ziemlich easy, ich würde einfach mit den devolo D-Lan-Teilen arbeiten, weil ich damit sehr gute Erfahrungen gemacht und bereits heute vier Adapter im Einsatz habe. Was das Internet betrifft, ist der Standort des Modems/Routers.. also egal. Steckdosen gibt es ja überall...

Problematisch ist aber wohl die Telefonie. Ich möchte natürlich die bestehende umfassende ISDN-Verkabelung im Haus weiter nutzen können, um an den bestehenden Dosen Telefone anschließen und insgesamt zwei Gespräche gleichzeitig führen zu können. Die FritzBox müsste ja in der Nähe einer ISDN-Dose stehen, also z.B. in dem Raum im Erdgeschoss, wo sie zurzeit schon steht.

ABER: Wie kriege ich eine Verbindung zwischen dem Kellerraum und einem Raum mit ISDN-Dose hin? Im Kellerraum, in den der Übergabepunkt kommt (und der Telekom-Hausanschluss sitzt), ist keine ISDN-Dose, nicht mal in der Nähe. Welche Möglichkeiten seht Ihr?

Sorry für mein Unwissen, vielleicht habe ich auch einen totalen Verständnisfehler oder ein Brett vorm Kopf... Ich habe mir hier schon viele Threads durchgelesen, aber so ganz steige ich noch nicht durch diese Verkabelungsgeschichten durch.... Falls ich irgendwelche wichtigen Infos vergessen habe zu erwähnen, fragt bitte nach! Auf jeden Fall würde ich mich sehr über Anregungen freuen, wie ich das Problem mit der Telefonie lösen kann! Schon mal VIELEN DANK im Voraus!

Philipp
Zuletzt geändert von dontgoaway am 14.05.2011, 02:56, insgesamt 1-mal geändert.
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koaschten
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Re: Bestehende Hausverkabelung für Telefonie weiternutzen

Beitrag von koaschten »

Das einfachste wäre du entscheidest dich für eine Homebox (7270 oder 6360, je nach Tarif). Die Homebox installierst du dann am Standort des alten NTBA. Wichtig zu wissen ist halt nur das du zur 7270 noch ein Modem bekommst und dadurch derzeit etwas flexibler mit der Platzierung der 7270 bist. z.b. Modem am Hüp, Cat5 ins Erdgeschoss dort 7270. Die 6360 ist ein Modem+Router in einem Gerät.

Die Homeboxen haben einen internen S0 Bus, den du direkt in deine bestehende Telefonanlagenstruktur wie als wenn er vom NTBA kommen würde einspeisen kannst.


also derzeit hast du: Keller -> ISDN Anschluss -> (ISDN)Kabel -> Erdgeschoss -> NTBA -> Telefonanlage

Da würde man also entweder: Keller -> Hüp -> Modem -> (cat5)Kabel -> Erdgeschoss -> Homebox -> Telefonanlage machen
Vorteil: (W)lan ist im Erdgeschoss, Nachteil: neues Cat5 Kabel ziehen

oder wenn du jemanden kennst der dir das macht: Keller -> HüP -> Modem -> Homebox -> (ISDN)Kabel -> Erdgeschoss -> Telefonanlage
Vorteil: Kein neues Kabel ziehen, Nachteil: (W)lan im Keller

Oder man zieht das Koax Kabel bis zum aktuellen Telefonanlagen Standort und installiert dort die Multimedia Dose und Modem+7270 bzw 6360.

Nun musst du entscheiden was für euch die beste Lösung ist.
Zuletzt geändert von koaschten am 14.05.2011, 03:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bestehende Hausverkabelung für Telefonie weiternutzen

Beitrag von dontgoaway »

Wahnsinn! Blitzantwort um 3 Uhr! VIELEN DANK!!!!

Und du hast sogar noch was ergänzt, deshalb auch EDIT meiner Antwort: Kann ich das Modem im Keller auch per DLAN mit der Homebox im Erdgeschoss verbinden?
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koaschten
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Re: Bestehende Hausverkabelung für Telefonie weiternutzen

Beitrag von koaschten »

Würde gehen, den Stress mit DLAN würde ich mir aber definitiv nicht machen, für 32mbit möglicherweise noch gut zu gebrauchen aber bei 100mbit ist das definitiv no-go.

Da wäre meine Empfehlung das Koax bis zum aktuellen TK Standort ziehen, dann bist du definitiv flexibler was die Tarif Auswahl angeht, da du sowohl die modem + 7270 als auch die 6360 (kombo gerät) dann am richtigen Standort hättest.

Das Kabel könntest du auch Vorab vom Hüp zum gewünschten Standort selbst verlegen wenn du nicht willst das so nen "Kabel Muckel" das macht. Empfohlen wird für die Im Haus Verkabelung meistens Kathrein LCD111 (nicht knicken, nicht mit Kabelnägeln befestigen, keine engen Radien).

@3 uhr nachts... normale Uhrzeit für nen Informatiker, da blühen wir erst richtig auf :streber:
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Re: Bestehende Hausverkabelung für Telefonie weiternutzen

Beitrag von dontgoaway »

koaschten hat geschrieben:oder wenn du jemanden kennst der dir das macht: Keller -> HüP -> Modem -> Homebox -> (ISDN)Kabel -> Erdgeschoss -> Telefonanlage
Vorteil: Kein neues Kabel ziehen, Nachteil: (W)lan im Keller
Also in dieser Variante müsste mir jemand das (ISDN-)Kabel an die Homebox hängen? D.h. die gesamte Telefon-Hausverkabelung hinge dann an der Homebox? Praktisch bedeutet das doch, dass man am bisherigen Telekom-Hausanschluss vereinfach gesagt das Kabel, das hoch ins Erdgeschoss (und weiter) führt rauszieht und irgendwie an die Homebox hängt. Das müsste aber wohl ein Elektriker machen? Oder kennen die sich überhaupt mit ner Homebox aus?
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Re: Bestehende Hausverkabelung für Telefonie weiternutzen

Beitrag von koaschten »

Richtig.

Aber ob DEIN Elektriker davon Plan hat weiss ICH nicht :)

Wie gesagt, die Empfehlung wäre immernoch das Koax zum aktuellen Standort der TK Anlage. Vielleicht auch einfach erfragen in wie fern das der Techniker beim finalen Installieren machen würde. Aber ich persönlich würde das lieber selber machen / machen lassen. Weil man will ja schon Kontrolle darüber haben wo Löcher gebohrt werden und nicht ein "nach gut dünken" und zeitsparend durchgeführte Installation mit hässlichen Löchern haben :)
Zuletzt geändert von koaschten am 14.05.2011, 03:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bestehende Hausverkabelung für Telefonie weiternutzen

Beitrag von dontgoaway »

koaschten hat geschrieben:Da wäre meine Empfehlung das Koax bis zum aktuellen TK Standort ziehen, dann bist du definitiv flexibler was die Tarif Auswahl angeht, da du sowohl die modem + 7270 als auch die 6360 (kombo gerät) dann am richtigen Standort hättest.

Das Kabel könntest du auch Vorab vom Hüp zum gewünschten Standort selbst verlegen wenn du nicht willst das so nen "Kabel Muckel" das macht. Empfohlen wird für die Im Haus Verkabelung meistens Kathrein LCD111 (nicht knicken, nicht mit Kabelnägeln befestigen, keine engen Radien).
Das würde halt nur über irgendwelche bestehenden Leerrohre gehen. Das Problem ist, dass der Kellerraum und der NTBA-Standort an entgegengesetzten Seiten des Hauses liegen, der Raum oben sogar in einem später hinzugefügten Anbau. Also wahrscheinlich unglaublich kompliziert, da ein Kabel zu ziehen...

koaschten hat geschrieben:@3 uhr nachts... normale Uhrzeit für nen Informatiker, da blühen wir erst richtig auf :streber:
Haha, ich bin zwar kein Informatiker, aber ich arbeite auch gern nachts und kann das mit dem Aufblühen sehr gut nachvollziehen! :grin:
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Re: Bestehende Hausverkabelung für Telefonie weiternutzen

Beitrag von koaschten »

dontgoaway hat geschrieben:Das würde halt nur über irgendwelche bestehenden Leerrohre gehen. Das Problem ist, dass der Kellerraum und der NTBA-Standort an entgegengesetzten Seiten des Hauses liegen, der Raum oben sogar in einem später hinzugefügten Anbau. Also wahrscheinlich unglaublich kompliziert, da ein Kabel zu ziehen...
Da würde ich mal nicht so schwarz malen. Wenn wie du sagst Leer-Rohre liegen wäre zumindest die Modem im Keller, Cat5 zum Standort im Erdgeschoss und dann 7270 als "neuer NTBA" doch eine sehr gute Lösung. Cat5 kann man bis zu 100m am Stück legen ohne nennenswerte Komplikationen :)

Wobei ich gerade am überlegen bin wie das war... Kann mich entsinnen die Tage hier im Forum gelesen zu haben das KDG Neukunden generell nur noch per 6360 anbinden will und die 7270 in naher Zukunft nicht mehr anbietet. Für den Fall müsste also Koax gelegt werden. Aber da wird dir wer am Samstag übern Tag sicher genaueres sagen können.
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Re: Bestehende Hausverkabelung für Telefonie weiternutzen

Beitrag von dontgoaway »

koaschten hat geschrieben:oder wenn du jemanden kennst der dir das macht: Keller -> HüP -> Modem -> Homebox -> (ISDN)Kabel -> Erdgeschoss -> Telefonanlage
Vorteil: Kein neues Kabel ziehen, Nachteil: (W)lan im Keller
Nochmal zu dieser Variante: Unten im Keller ist das wohl noch ein altes Telefonkabel, denn an der Strecke zwischen Telekom-Hausanschluss und Erdgeschoss wurde glaube ich im Zuge der ISDN-Neuverkabelung des Hauses nichts geändert. (Oder ist das technisch ausgeschlossen und sie MÜSSEN von diesem Telekom-Kasten im Keller ein neues Kabel nach oben gezogen haben?)

Müsste die Homebox für diese von Dir beschriebenen Variante irgendwie "aufgebohrt" werden? Oder macht man da an das Telefonkabel, das man aus dem Telekom-Hausanschluss rausgezogen hat, einfach einen Stecker dran und steckt ihn in die Homebox?

(Du kannst übrigens ruhig ins Bett gehen und erst morgen antworten :grin:, ich bin der eh schon unendlich dankbar für die Beratung!!!)
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Re: Bestehende Hausverkabelung für Telefonie weiternutzen

Beitrag von koaschten »

Das kommt drauf an wo der NTBA eures ISDN Anschlusses liegt.

VOR dem NTBA 2 Kupferadern (UK0)
NACH dem NTBA 4 Kupferadern (S0)

Für die Lösung Homebox -> bestehende ISDN TK brauchst du zwangsweise die 4 Adern. Sprich wenn der Aufbau derzeit

Telekom Hausanschluss -> Kabel (keller - erdgeschoss) -> NTBA -> TK Anlage

ist kommst du eeh nicht ums Kabel ziehen herum weil du dann vermutlich (je nach dem wie sparsam man bei der Erstinstallation war) dir eeh Adern fehlen in dem Kabel.

Also am Samstag nach dem Frühstück mal genau gucken wie die Kabel aussehen (Ader Zahl) und ob Platz im Leerrohr ist. Und falls Platz ist, definitiv nicht anfangen nen 4-Adern Kabel nachzulegen, sondern direkt Richtig machen, cat5 und/oder koax. ;)

In diesem Sinne erst einmal Gute Nacht.