Unauffindbarer HÜP !

[Maua]

Hallo zusammen, bin neu hier und wende mich gleich mal mit meinem Problem an euch.

Folgende Sachlage:

Wir sind seit kurzem mit unsrer 3 Mann GBR bei einer Firma zur Untermiete gezogen. Internet musste her - für KabelDeutschland 100mbit entschieden, in Laden gegangen - verfügbar - alles klar.
Heute früh kam dann auch der nette Techniker, und dann begann das Unheil seinen Lauf zu nehmen. Ein Kabelanschluss ist in dem Haus seit über 20 Jahren vorhanden, sowie ein Vertrag bei Kabel Deutschland. Allerdings bis jetzt eben nur für Fernsehn und nicht fürs Internet. Der Techniker hat also die Dose in unserem Raum gemesse, ein Signal war da aber laut ihm zu schwach. Ein Verstärker müsse hinter den HÜP gebaut werden.
Soweit so gut. Das Problem ist nur, das Haus ist knapp 100 Jahre alt, sehr sehr groß, der Keller noch viel größer und wir (Techniker und ich) haben eineinhalb Std vergeblich nach dem HÜP gesucht! Telefonleitung, zich Stromkästen - alles da aber kein HÜP. Techniker also wieder abgezogen, und ich mich bei Kabel Deutschland durch diverse Hilfe Hotlines gequält. Ergebnis - laut Kabel ist nirgends verzeichnet wo der HÜP sein könnte.
Hausverwaltung hat auch keinerlei Unterlagen darüber.
Hab mich schon durch diverse Beiträge hier gelesen. Wir haben wirklich so zimlich alles abgesucht, auch außen an der Straße etc. Leitungen soweit gefolgt wie möglich, die verschwinden allerdings irgendwann einfach in 70cm dicken Sandsteinwänden... Gibt es irgendeine Technik mit der man das HÜP aufspühren kann, bzw den Ursprung des Kabels, oder die Länge der Leitung oder sons was? Oder (muss) es irgendwo Pläne geben in denen Solche Anschlüsse verzeichnet sein müssten? (Welche?)
Bin echt ratlos im Moment. Letztes Statement vom Techniker war "Tja kein Plan, sieht schlecht aus" und bei Kabel Deutschland ähnliche Auskunft... Will mich aber nich geschlagen geben - das Ding bzw das Kabel muss ja irgendwo sein, sonst wär ja kein Signal auf der Dose....

Bin Dankbar für jeden sinnvollen Gedanken!

Beste Grüße, Benjamin

[sunday]

Hmm, im Baumarkt so nen billigen Leitungssucher kaufen.
Dann von der Dose ausgehend das Signal verfolgen.
Sonst fällt mir da nix ein, ausser du machst den Monteur ausfindig, der es seinerzeit installiert hat.
Und der brauch ein gutes Gedächtnis.

Aber normalerweise muss dass doch zu finden sein.
Entweder direkt unter der Erde in den Keller gezogen; oder an der Aussenwand ebenerdig.

Bei uns zu Hause sitzt er hinter dem Heizöltank; den siehst du auch nicht. (Techniker war leicht verärgert bei der Montage)

[guenter24]

Bei uns in der Region wurden die HÜPs Ende der 80er-Jahre (Erstmontage) immer neben den APL (Telekomanschluß) gesetzt.

[2rangerfan0]

Bei uns in der Region wurden die HÜPs Ende der 80er-Jahre (Erstmontage) immer neben den APL (Telekomanschluß) gesetzt.

Das kann ich für uns auch bestätigen.

[Maua]

Hm, der Telefonanschluss ist offensichtlich montiert. Mit grauem Kasten wo "Post" draufsteht und dickem Kabel rein und dünnem raus. Hat der Techniker auch gesehen, aber explizit gesagt, dass das nur Telefon ist.
Ich bin noch immer am recherchieren. Kann mir nicht vorstellen das so ein Anschluss nicht in irgendwelchen Bauplänen oder so festgehalten werden muss...

Danke euch schonmal!
Gruss

[dukabel]

Klingt vieleicht komisch, aber ich würd mal auf dem Dachboden suchen.

Und zwar war es bei Altbauhäusern, bei denen es mal eine Terrestrische Anlage gab (Also UHF/VHF-Antennen auf dem Dach), die eine nicht zu alte zentrale Verteilung hatte, durchaus üblich, das die Kabelanlage genau auf diese alte Verkabelung aufgesetzt wurde.

Grund war einfach, das es einfacher war, ein einziges Kabel vom Keller zum Dachboden zu ziehen und von da in die alte Anlage zu speisen, anstatt aus dem Keller für jeden Aufgang mehrere Bohrungen (je nachdem wie viele Wohnungen es in einer Etage gab) in die Wohnungen zu machen, zumal man auch oft gar nicht in alle Wohnungen aus dem Keller kommt (z.B. Wohnung über dem Hauseingang) usw.

Da sich damals das Kabelfernsehen von den technischen Anforderungen nicht groß von dem des teresstrischen Unterschied, war es problemlos möglich die alten Kabel weiter zu verwenden. Und in den meisten fällen reicht auch heute ein altes verlegtes Kabel immer noch aus und es müssen nur die Dosen getauscht werden.

Leicht erkennbar ist es daran, das das Signal an den Dosen eben nicht von unten kommt, sondern von oben.

Ich hab es schon erlebt, das also im Keller, da wo die Hausanschlüsse reinkommen (Wasser, Telefon, Gas usw.) nur eine kleine Klemmbox war, von der ein Kabel in den Dachboden gezogen war und der Verstärker und die Verteilung war dann komplett auf dem Dachboden zu finden.

Dukat

[guenter24]

Das könnte zwar sein, aber dennoch ist der HÜP im Keller (neben APL?) oder an der Hauswand.
Von da kann dann ein "Zubringer-Kabel" in den Speicher führen an die alte Antenneverteilung.
Ist aber genau die Verkabelung, die heute so viele Störungen verursacht, weil die alten Antennenkabel aus den 80er und früher
bei weitem nicht ausreichend geschirmt sind.

[dukabel]

Wie gesagt, ich hab es schon in einer früheren Wohnung gesehen, da war nicht mehr als eine kleine graue Box im Keller, alles weitere war auf dem Dach (Wahrscheinlich mangels Stromanschlüsse im Keller). Die Telekomkabel hatten übrigens dort auch keine Zentralverzweigung, sondern da kamen mehrere Kabel aus der Wand und die führten jeweils bis unter jeden Aufgang und erst dort waren dann Verteiler angebracht.

Und auch in der jetzigen Wohnung ist es so gelöst worden, wobei es hier aber wenigstens schon einen ersten Verstärker im Keller gibt und dann die weitere Verteilung inkl. Geräte auf dem Dachboden gibt.

Und trotzdem können in beiden Häusern die Leute Kabelinternet mit den bereits vorhandenen Kabeln aus den 80ern benutzen

Das das nicht die optimale Anlage darstellt, ist mir klar und habe ich auch nicht bestritten. Blos gerade in Altbauten darf man nicht immer vom Optimum ausgehen, da die Hauseigentümer bzw. Kabelgesellschaften sich eben auch nicht so gerne zu viel Arbeit/kosten machten, das damals umzurüsten. An Kabelinternet hat zu der Zeit wohl kaum jemand gedacht.

Dukat

[guenter24]

Wie gesagt, ich hab es schon in einer früheren Wohnung gesehen, da war nicht mehr als eine kleine graue Box im Keller,

genau... und das ist der Haus-Übergabe-Punkt.

[dukabel]

Oh man, das ist doch nun wohl klar und war keiner weiteren Erwähnung wert.

Spielt doch aber keine Geige, wenn die Verteilung inkl. Verstärker usw. auf dem Dach ist, weil es dann genügen sollte, wenn der Techniker dort den Verstärker gegen einen besseren/moderneren austauscht, wie es auch in besagtem Haus damals gemacht wurde und wunderbar funktioniert hatte. Jedenfalls wird die Verteilung auf dem Dach im zweifel eher zu finden sein, als irgend eine kleine vergammelte Klemmbox im Keller.

Dukat