Verkabelungsfragen

Für alle Technik-Themen bezogen auf Internet und Telefonie, die weder AVM- noch Arris-/CommScope-/Technicolor-/Compal-/Sagemcom- bzw. Hitron-Produkte betreffen. Speedprobleme werden hier lediglich thematisiert, wenn sie auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind (die nicht zu den o.g. Produkten zählen).
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TeeTeeHaa
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Verkabelungsfragen

Beitrag von TeeTeeHaa »

Wir ziehen demnächst zur Miete in eine neu gebaute Doppelhaushälfte und weil es dort laut Telekom kein DSL gibt, wechseln wir ziemlich sicher zu Kabel Deutschland. Leider ist nicht alles offensichtlich, weshalb ich ein paar Verkabelungsfragen habe. Es war kurzzeitig ein Vormieter drin, den ich leider nie diesbezüglich ansprechen konnte. Der Makler ist auch kein Techniker. Bevor ich Termine mit Elektrikern oder Kabeltechnikern ausmache, frage ich lieber erstmal hier nach.

Im Keller kommt ein dickes Kabel aus der Wand, das in der "WISI XU 60" Box endet (heißt "HÜP", oder?!). Aus dieser Box kommt derzeit kein weiteres Kabel raus. Im Keller hängt auch eine schöne 16er-Ethernetanschlussleiste.
Im Haus haben wir 7 Dosenleisten, in denen sich jeweils eine Multimediadose und zwei Ethernetdosen befinden. Wo die 14 Ethernetdosen enden, sieht offensichtlich aus (bis auf die zwei Ethernetdosen, die ich anscheinend noch nicht gefunden habe). Was ich mich echt frage: Wo kommen die Multimediadosen raus? Wie sieht sowas überhaupt aus, was hinten an Multimediadosen raus kommt? Was für eine Kabelform müsste das ungefähr sein? Das sind doch sicher nicht die zwei übrigen Ethernetanschlüsse und das ist doch sicher auch nicht das übliche, drei-litzige braun/blau/grüngelbe Stromkabel, was auf dem Photo in der Luft baumelt. Im schlimmsten Fall gehen die Multimediadosen nicht in den Keller, sondern aufs Dach, wo eine Satellitenschüssel hängt (die uns egal ist, weil wir keinen Fernseher haben und auch kein Satelliten-Internet haben wollen).

Nächste Grundsatzfrage: muss das Kabelmodem direkt neben der HÜP hängen, oder kann es an einer beliebigen Multimediadose hängen? Ich vermute letzteres. Falls ja, könnte ich das Kabelmoden später mal an eine andere der 7 Multimediadosen hängen?

Noch so ein Knaller: ich habe hier gelesen, dass das alles geerdet werden muss. Dummerweise ist der Erdungsbock auf der gegenüberliegenden Seite des Raumes. Könnte man das auch an einem der abgebildeten Dinge erden?

Ich wäre für jeden Hinweis dankbar.

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steve0564
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Re: Verkabelungsfragen

Beitrag von steve0564 »

TeeTeeHaa hat geschrieben: Was für eine Kabelform müsste das ungefähr sein? Das sind doch sicher nicht die zwei übrigen Ethernetanschlüsse und das ist doch sicher auch nicht das übliche, drei-litzige braun/blau/grüngelbe Stromkabel, was auf dem Photo in der Luft baumelt. Im schlimmsten Fall gehen die Multimediadosen nicht in den Keller, sondern aufs Dach, wo eine Satellitenschüssel hängt (die uns egal ist, weil wir keinen Fernseher haben und auch kein Satelliten-Internet haben wollen).
Das andere Ende der MMD ist ein Kabel, was aussieht, wie ein Antennenkabel auch Koaxkabel genannt. Nix mit Ethernet und nix mit dem "dünnen" Kabel. Also such mal eher auf dem Dach rum.
Nächste Grundsatzfrage: muss das Kabelmodem direkt neben der HÜP hängen, oder kann es an einer beliebigen Multimediadose hängen? Ich vermute letzteres.
Beliebig, allerdings solltest Du erstmal die anderen Enden der MMDs finden. Problem ist, dass dann HÜP und EIN anderes Ende einer MMD miteinander verbunden werden müssen (meist mit Verstärker dazwischen). In deinem Fall im worst case also vom Keller bis ins Dach.... Gibt es Leerrohre?
Oder aber du setzt das Modem + ein Router deiner Wahl oder aber eine Homebox in den Keller und verteilst von dort die LAN-Anschlüsse über die eh vorhandene Ethernetstrecke. Fürs Wlan könnte man irgendwo im Haus entweder eine Fritzbox oder einen AccessPoint in eine Ethernetbuchse stecken. Die Fritzbox hätte den Vorteil neben Wlan auch noch Decttelefonie zu ermöglichen.
Die MMDs im Haus wären dann ausschließlich (und so war es wohl auch gedacht) fürs Satfernsehen.
Anbindung: KD 32/2
Router: AVM Fritz!Box Fon WLAN 7270v2, FW 54.05.22
VoIP: sipgate, easybell, KD, intervoip
Telefone: AVM MT-F, mehrere Siemens-Dects
stbufraba
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Re: Verkabelungsfragen

Beitrag von stbufraba »

Da die Satellitenschüssel bereits erwähnt wird, gehe ich davon aus, dass sich in deren Nähe dann auch ein Multiswitch befinden wird, der das Sat-Fersehen und evtl. ein terrestrisches Signal sternförmig auf die Rundfunkdosen verteilt.

Die abgebildete Installation im Haus mit Netzwerkkabeln und -dosen mit Zusammenfassung im Keller unmittelbar neben dem HÜP ist ein Traum. Was besseres kann ich mir nicht vorstellen. Perfekt wäre es, wenn nun noch eine Steckdosenleiste angebracht wäre. Die Verfügbarkeit von Kabel-Internet ist geprüft?

Dann empfiehlt es sich, genau hier von Kabel Deutschland den Hausverstärker und auch die erste MMD setzen zu lassen. Das kostet übrigens für Neukunden nichts (siehe Produktinformation Hausnetzaufrüstung) und sieht ungefähr so aus (HÜP und erste MMD sind hier nicht zu sehen):

[ externes Bild ]

Um den notwendigen Potentialausgleich kümmern die sich auch. Eine Genehmigung des Hausbesitzers sollte vorab eingholt werden. KD verlangt diese auch.

Der Leih-Kabelrouter kommt an die MMD. An diesen einen 16-Port-Gigabit-Switch und 16 kurze Patchkabel und schon haben sämtliche festen Anschlüssse im Haus bei Bedarf Internet über die LAN-Verkabelung. Man kann, da offensichtlich Doppeldosen vorhanden sind, irgendwo im Haus auch einen eigenen Router aufstellen (z.B. wenn man für WLAN nicht extra zahlen will und es im Keller ungünstig platziert ist; der Betrieb des Kabelrouters im Bridge Mode sei genannt).

Die LAN-Leitungen lassen sich mittels Adapter als Telefonleitung für ein analoges Endgerät verwenden. Dann muss man zum Telefonieren nicht extra in den Keller, falls man die VoC-Telefonie gleich mit beauftragt. :wink:

Im Prinzip habe ich in meinem Haus eine nahezu identische Problematik. Daher verweise ich ausnahmsweise mal auf diesen Threat.
steve0564
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Re: Verkabelungsfragen

Beitrag von steve0564 »

stbufraba hat geschrieben: ... ist ein Traum.
Stimmt!
Der Leih-Kabelrouter kommt an die MMD. An diesen einen 16-Port-Gigabit-Switch und 16 kurze Patchkabel und schon haben sämtliche festen Anschlüssse im Haus bei Bedarf Internet über die LAN-Verkabelung.
Theroetisch ja, aber aufpassen beim Bridgemodus!
Dadurch, dass das dann vom Modem nur bis zu 2 IP-Adressen vergeben werden, hat dann das 3. Gerät ein Problem.
Man kann, da offensichtlich Doppeldosen vorhanden sind, irgendwo im Haus auch einen eigenen Router aufstellen (z.B. wenn man für WLAN nicht extra zahlen will und es im Keller ungünstig platziert ist; der Betrieb des Kabelrouters im Bridge Mode sei genannt).
Dann sind aber alle Anschlüsse, die nicht hinter dem Router hängen ungeschützt. Desweiteren ergibt sich dadurch das Problem von oben.
Als bessere Konstellation sehe ich:
Router unbedingt im Keller vor dem Switch, egal ob von KD oder ein eigener Router. Dazu ein Wlan-Access-Point zentral im Haus verkabelt an einem der Lan-anschlüsse.
Die LAN-Leitungen lassen sich mittels Adapter als Telefonleitung für ein analoges Endgerät verwenden. Dann muss man zum Telefonieren nicht extra in den Keller, falls man die VoC-Telefonie gleich mit beauftragt. :wink:

Im Prinzip habe ich in meinem Haus eine nahezu identische Problematik. Daher verweise ich ausnahmsweise mal auf diesen Threat.
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stbufraba
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Re: Verkabelungsfragen

Beitrag von stbufraba »

Nur um das klarzustellen:
am Kabelrouter hängt bei mir lediglich das analoge Telefon und der eigene Router (im Bridge Modus sind laut KD die Anschlüsse LAN2 - LAN4 deaktiviert, ebenso die WLAN-Option, die ich aber eh nicht buchte). Der eigene Router steht zentral im EG wegen besserer WLAN-Abdeckung. Vom eigenen Router geht es zurück ins KG auf den Switch und erst dann auf die im Haus verteilten Dosen. Deswegen hatte ich ja auf die Doppeldosen verwiesen. Sämtlicher Datenverkehr einschließlich der Geräte via WLAN geht über den eigenen Router.

Meine Installation:
HÜP (> HAV > MMD) > Compal 6640E > AVM Fritz!Box 3390 > TP-Link TL SG-1016 > LAN-Anschlussdosen, Synology NAS DS 214

*) HAV und MMD werden heute endlich installiert.
Zuletzt geändert von stbufraba am 28.03.2014, 08:10, insgesamt 1-mal geändert.
steve0564
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Re: Verkabelungsfragen

Beitrag von steve0564 »

stbufraba hat geschrieben: am Kabelrouter hängt bei mir lediglich der eigene Router (im Bridge Modus sind laut KD die Anschlüsse LAN2 - LAN4 deaktiviert). Dieser steht zentral im EG wegen WLAN-Versorgung. Vom eigenen Router geht es zurück auf den Switch im KG und erst dann auf die im Haus verteilten Dosen. Deswegen hatte ich ja auf die Doppeldosen verwiesen.
Ok, das kam aber hier nicht so raus.
Klar kann man das so machen, wenn man eh übrige Lanverkabelungen hat, ist das sicher eine schöne Variante.
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stbufraba
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Re: Verkabelungsfragen

Beitrag von stbufraba »

Ich dachte das wäre selbsterklärend. KD behauptet ja bei der Aktivierung, man könne im Bridge Modus dann nur noch ein Gerät an LAN1 anschließen.

Stimmt das etwa nicht? Deine Aussage über "bis zu 2 IP-Adressen" irritiert mich etwas.
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Thyrael
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Re: Verkabelungsfragen

Beitrag von Thyrael »

Bis zu 2 IP ADressen gab es mal als noch normale Modems aufgestellt wurden, seit dem Hitron & Co. verwendet werden gibt es nur noch eine IP Adresse und beim Wechsel eines Gerätes an der Bridge muss diese auch neugestartet werden.