Beratung Dosenwechsel

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Dr. Seltsam
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Beratung Dosenwechsel

Beitrag von Dr. Seltsam »

Hallo,

es geht um ein Mehrfamilienhaus, in dem die Verteilung zunächst mit diversen Abzweigern (keine Verteiler!) auf mehrere Leitungen erfolgt, die zu den insgesamt 16 Wohnungen führen. In den Wohnungen sind dann je zwei Durchgangsdosen verbaut, die letzte mit Abschlusswiderstand.
Wieso der Elektriker damals keine Verteiler genommen hat, sondern stattdessen die zusätzliche Dämpfung der Abzweiger durch einen überdimensionierten Hausanschlussverstärker mit 38dB kompensiert werden musste, wird wohl sein Geheimnis bleiben.

Ich würde die Dosen (ca. aus 1995) nun gerne austauschen und mich bei der benötigten Auskoppeldämpfung an der vorhandenen Dose orientieren. Das Problem ist, dass die Beschriftung der alten Dose keine verwertbaren Daten enthält. Es ist ein Posthorn und dahinter ein großes Z abgebildet. Dazu die Angabe G625 und 388W. Ich vermute, das ist die FTZ-Nr. - hat jemand eine Idee, wie man den Hersteller und Typ ermitteln kann?
Ich vermute, es sind Standard-Durchgangsdosen mit 10dB Auskoppeldämpfung.

Was empfiehlt Ihr mir mit Blick auf die S02/S03-Problematik? Dosen, die an Radio- und TV-Ausgang jeweils das volle Frequenzband ausgeben, oder besser welche mit Filter, die zwischen 47 und 108 sowie ab 109 MHz trennen?

Ich wollte zukunftssicher sein und für die erste Dose eine axing BSD963-12 nehmen und für die zweite und letzte Dose eine BSD963-11 mit integriertem Abschlusswiderstand. Muss ich bei diesen Multimediadosen noch irgendwas wegen des Rückkanals beachten? Die BSD963-13 würde, so wie ich es verstehe, diesen für nachfolgende Dosen sperren. Da evtl. aber mal Internet im Schlafzimmer verbaut wird, macht das hier keinen Sinn.

Alternativen (ohne Internetoption) wären eine BSD 4-14 und 4-10 oder sogar eine 4-10 und 4-07 (die letztere jeweils mit Abschluswiderstand). Das hängt dann davon ab, wie hoch wohl der Pegel ist, der in der Wohnung ankommt. Den wiederum hoffe ich über den Wert der Auskoppeldämpfung der alten Dose überschlägig planen zu können.

Falls der Pegel sehr niedrig sein sollte: Spräche aus Eurer Sicht etwas dagegen, als letzte Dose eine Stichleitungsdose mit sehr niedriger Auskoppel- bzw. Anschlussddämpfung zu nehmen? Die notwendige Auskopplung ist ja bereits im Abzweiger erfolgt.

Der Hausanschlussverstärker ist übrigens bereits neu, ein Braun Telecom VVO 838-65.
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kabelhunter
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Re: Beratung Dosenwechsel

Beitrag von kabelhunter »

Es ist meist sehr schwer die Daten von alten Antennendosen zu finden wenn der genaue Typ nicht bekannt ist .
Sind beide Dosen vom gleichen Typ ? Wieviele Meter Kabel sind zwischen den beiden Dosen ?
Wenn Du schon digitalen Empfang nutzt , welche Signalparameter für Stärke und Qualität werden angezeigt ?
Aus den Angaben kann dann ermittelt werden welche Dosen für dich optimal sind .
TV: PanaTX-L32V10e (Finnlandmodus) +ACL SW 1.19 +KD-Home HD + Sky komplett HD + Private HD . D02-Karte
Heimkino: Pana SC-PT480 EG-S
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Schönheit ist , was vom Charakter übrig bleibt !
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Besserwisser
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Re: Beratung Dosenwechsel

Beitrag von Besserwisser »

Sind denn die Abzweiger beim Hausverstärker schon gegen Verteiler getauscht?
Damit würde ich anfangen.

Stichdose am Ende eines Durchschleifstranges geht ja gar nicht! :nein:

Ob der HAV mit 38 dB überdimensioniert war, kommt auf den Eingangspegel und seine
Aussteuerungsfähigkeit (max. Ausgangspegel) an.
Außerdem dreht man Verstärker nicht bis zum Anschlag auf.

:fahne:

15 db Durchschleifdose
+
11 dB 8-fach-Verteiler
+
4 dB 2-fach-Verteiler
+
3 dB Kabeldämpfung je 10m
=
33 dB notwendige Verstärkung
Dr. Seltsam
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Re: Beratung Dosenwechsel

Beitrag von Dr. Seltsam »

Beide Dosen sind vom gleichen Typ, eine im Wohnzimmer, die Enddose im Schlafzimmer. Dazwischen dürften 10-15 m Kabel liegen.

Mein Mieter hat mit einem Receiver von Kabel D getestet. Zunächst mit der alten Dose: dies ergab eine STR von 45% und eine SNR von knapp 100%. Nach Austausch gegen eine Kathrein ESD44 (Durchgangsdose mit 14dB Anschlussdämpfung), die ich ihm zugeschickt hatte, erhöhte sich die STR auf 76% und die SNR war konstant 100%. Jedoch war dies nicht auf allen Kanälen der Fall. Auf S02 erreicht er nur eine STR von 92%. Die Frage ist nun: liegt es an zu schwachem Pegel, oder gibt es eine Störung durch die UKW-Kanäle? Dann wäre eine Dose, die TV erst ab 109MHz ausgibt, vielleicht günstiger.

An der Dose im Schlafzimmer (bisher nur alte Dose getestet) liegen die Prozentangaben jeweils eine Punkte niedriger.

Die Abzweiger sind noch nicht getauscht, das ist mir auch nicht erlaubt, da Gemeinschaftseigentum. Das müsste erst in einer Eigentümerversammlung beschlossen werden. Problem: Möglicherweise müssten die Dosen in den 15 anderen Wohnungen dann auch geändert werden, wenn der Pegel durch den Einsatz von weniger dämpenden Verteilern steigt.

Es sind anscheinend auch nicht durchgehend Abzweiger im Einsatz - auf dem zweiten Bild ganz rechts sehe ich einen Verteiler.

[img]http://www.bilder-hosting.info/vorschau ... 10755c.jpg[/img]
[img]http://www.bilder-hosting.info/vorschau ... 10837v.jpg[/img]
(auf die Bilder klicken zum Vergrößern)

Das ist eine sehr filigrane Konstruktion, die ich noch nicht im Detail durchschaue, weil ich nur einzige Detailaufnahme habe.

Irgendwie sehen die Teile auch älter als 20 Jahre aus...
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Besserwisser
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Re: Beratung Dosenwechsel

Beitrag von Besserwisser »

Warum nehmen Elektriker immer solche Schweineteile zum Erden der Wohnungszuleitungen?
Nach dreimal Abklemmen der Wohnung ist die Kabelschirmung zerniffelt.
Es gibt doch so schöne Winkelschienen mit F-Kupplungen dran.

:wand:

Außerdem würde ich noch für jede Wohnung einen einzelnes Bauteil nehmen,
damit jedes dB einzeln austauschbar ist und der Aufwand für den Potenzialausgleich möglichst groß.
Und einen Internet/Telefon-Kunden gibt es ja auch schon.
Man kann die Kompressionsstecker bis zur Wohnungszuleitung verfolgen.
Mehr war wahrscheinlich zeitlich und finanziell nicht drin.

:laola:
Dr. Seltsam hat geschrieben: Die Abzweiger sind noch nicht getauscht, das ist mir auch nicht erlaubt, da Gemeinschaftseigentum.
Das müsste erst in einer Eigentümerversammlung beschlossen werden.
Diese Anlage sollte wirklich mal überarbeitet werden.
Wenn sich die Eigentümer einig sind, könnte sich KD eventuell für einen Montageauftrag entscheiden.

:fahne:
Dr. Seltsam
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Re: Beratung Dosenwechsel

Beitrag von Dr. Seltsam »

Und einen Internet/Telefon-Kunden gibt es ja auch schon.
woran siehst Du das?
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Re: Beratung Dosenwechsel

Beitrag von Besserwisser »

An den Kompressionssteckern mit dem schwarzen Ring.
Im Normalfall werden die alten F-Stecker im Signalweg bei der Einrichtung eines Internetkunden
wegen der Kontaktsicherheit getauscht.
Wenn allerdings der nächste Kunde das Zeugs zugeschickt bekommt und selber anschließen muß,
dann wechselt niemand mehr die Stecker im Keller.

:roll:
Dr. Seltsam
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Re: Beratung Dosenwechsel

Beitrag von Dr. Seltsam »

danke, wieder was dazugelernt!