WLAN deutlich langsamer als Kabel

[joda]

Hallo,

bei meiner Freundin (Vertrag Internet & Telefon 32) ist laut mehrmaligen Geschwindigkeitstest (verschiedene Tage, verschieden Uhrzeiten) die Netzverbindung per WLAN (12-17 Mbit/s ) deutlich langsamer als per Kabel(27-32 Mbit/s). Manchmal stocken Seitenaufrufe bzw. werden gar nicht ausgeführt bzw. nur bei nochmaliger Nachfrage (refresh).

Technik:
Kabelmodem Hitron (Modell von vor 2 Jahren, kann jetzt leider nicht nachsehen)
WLAN-Router: D-Link 615
Endgeräte: Notebook, aktuelle Tablets und Smartphones (iOS 6/8 und Android 4.4.3) mit Hardwarespecs bis WLAN n und ac.

Den WLAN-Router habe ich nach Anleitung von D-Link (WLAN-Router iVm Kabelmodem) installiert, die Firmware ist auf dem aktuellsten Stand (8.05).
Woran kann dieser starke Geschwindigkeitsunterschied liegen?

[kabelhunter]

Das ist ganz normal das WLan deutlich langsamer ist als das LAN-Kabel . Immerhin werden bei WLan sehr viele Protokolldaten gesendet so das Netto weniger für die Nutzdaten übrig bleibt ! Das Verhälltnis zwischen LAN u. WLAN ist ganz normal .

[berlin69er]

Ist der KDG Router im Bridgemode? Unabhängig davon, sehen die WLAN Werte eigentlich sehr gut aus.

[joda]

Das ist ganz normal das WLan deutlich langsamer ist als das LAN-Kabel . Immerhin werden bei WLan sehr viele Protokolldaten gesendet so das Netto weniger für die Nutzdaten übrig bleibt ! Das Verhälltnis zwischen LAN u. WLAN ist ganz normal .

Mehr Overhead bei WLAN - ja. Aber das Verhältnis ist meiner Meinung nach nicht normal. Wenn ich bei mir zu Hause teste (ebenfalls Telefon & Internet 32), dann erreiche ich mit WLAN nur geringfügig langsamere Übertragungsraten als per Kabel (max. 10 % drunter). Allerdings habe ich auch einen anderen Router.

All das erklärt aber noch nicht das Stocken/Einfrieren der Übertragung.

Ist der KDG Router im Bridgemode? Unabhängig davon, sehen die WLAN Werte eigentlich sehr gut aus.

Ich habe am Hitron nix verändert, kann aber mal reinschauen, wenn ich wieder bei ihr bin. Aber wenn das Hitron "lediglich" im Bridgemodus wäre, dann dürfte sie ja gar keinen Internetzugang haben, da der 615 ja nur als Accesspoint eingerichtet ist. Das meinte ich, als ich schrieb, dass der 615 nach D-Link-Anleitung (WLAN-Router iVm Kabelmodem) eingerichtet wurde - war schlecht erklärt, muss ich zugeben.

[berlin69er]

Anderer Router/andere Umgebung: du willst das nicht wirklich vergleichen, oder?

[atom]

Schon mal die WLAN-Netze in der umgebung gescant? Sind es viele, gibt es auch viele Störeinflüsse und damit langsameres WLAN.
Und sonst kann ich berlin69er nur zustimmen...

Alleine eine Routerfirmware kann schon Schuld sein. Bei meiner Fritte (7390) war die Übertragung mit der Version 5.x per WLAN bei 80-95 MBits/s. Nach Update auf 6.0x waren es nur noch bis zu 50 MBits/s und jetzt mit 6.2x sind es wieder bis zu 95 MBit/s. Zudem kommt es noch auf die Position im Raum an, meist reicht schon ein halber Meter Unterschied und die Übertragungsrate verädert sich dramatisch.

[joda]

Ein anderer Router als mögliche Ursache für geringere Geschwindigkeit, okay. Das muss ich mal prüfen.

Nochmal: Es stockt häufig bei den Übertragungen, manchmal werden Webseiten auch gar nicht geladen. Das nervt momentan am meisten.
Ich habe nochmal nachgefragt: Das Problem besteht laut Aussage der Freundin nicht seit Vertragsbeginn, sondern "erst" seit ein paar Monaten. Das spricht eher für eine externe Störungsquelle.

Wenn ich wieder vor Ort bin, werde ich mit dem Wifi-Analyzer mal scannen.

[Boba Fett]

Ein anderer Router als mögliche Ursache für geringere Geschwindigkeit, okay. Das muss ich mal prüfen.

Ich hab auch den DIR 615 von KDG. Eines der schlechtesten WLAN-APs die ich je hatte. Deswegen läuft der DLink bei mir jetzt auch nur noch als Router, WLAN gibts über einen separaten TP-Link AP.

Nochmal: Es stockt häufig bei den Übertragungen, manchmal werden Webseiten auch gar nicht geladen. Das nervt momentan am meisten.

WLAN ist halt nicht nur langsamer, sondern auch instabiler, unzuverlässiger, als Kabel. Das ist einfach so.

Ich habe nochmal nachgefragt: Das Problem besteht laut Aussage der Freundin nicht seit Vertragsbeginn, sondern "erst" seit ein paar Monaten. Das spricht eher für eine externe Störungsquelle.

WLAN kann sehr fragil sein. Die wahrscheinlichste Möglichkeit ist, dass halt in den letzten Monaten ein oder mehrere Nachbarn auch WLAN in Betrieb genommen haben, die stören sich jetzt gegenseitig.
Auch der DLink kann mittlerweile eine Macke haben. Es kann auch sein, dass im WLAN deiner Freundin neue Geräte dazugekommen sind, die vielleicht stören. Mit dem DIR 615 hatte ich sogar das Phänomen, dass ich den komplett abschießen konnte, wenn ich ein bestimmtes Gerät ins WLAN nahm, dieses Gerät machte in keinem anderen WLAN Probleme und funktionierte tadellos, den DIR 615 hats aber lahmgelegt. Da half dann nur noch den DLink neu zu starten. Vielleicht versucht das Handy vom Nachbarn permanent in dieses WLAN zu verbinden, weil der irgendwann mal was auf seinem Handy angetoucht hat, kommt zwar nicht rein, stört aber mit den Anmeldeversuchen aber trotzdem. Wildgewordene WLAN-Treiber vom Laptop, die aufgrund eines Bugs das WLAN vollspammen?
Ein Kumpel von mir hatte Probleme mit dem WLAN, sobald er TV geguckt hat, gings WLAN nichtmehr. Klingt komisch, war aber so. Am Router war ein nicht-Multicast-fähiger Switch, an dem auch der WLAN-AP hing, das hat dazu geführt, dass sobald er über T-Entertain seine T-Home-Box angeworfen hatte, das TV-Signal permanent ins WLAN gebroadcastet wurde. Das wurde natürlich auch ins LAN gebroadcastet, aber da hat man eben verlässliches 1GBit, da fiel das gar nicht auf, aber das WLAN war damit halt überfordert und hat mal eben kaum mehr was anderes durchgelassen.

[Archetim]

Ich hab auch den DIR 615 von KDG. Eines der schlechtesten WLAN-APs die ich je hatte. Deswegen läuft der DLink bei mir jetzt auch nur noch als Router, WLAN gibts über einen separaten TP-Link AP.

Also für das Geld des AP hättest du auch gleich einen neuen WLAN-Router kaufen können. Weniger Kabel, weniger Stromverbrauch. Und so toll ist der DIR-615 als Router nicht, dass man den unbedingt behalten muss...

Just my 2 cents...

mfg, Archetim

[joda]

Ich bin jetzt mal zum Testen, u.a. mit Wifi-Analyzer gekommen. 2 Sachen fallen auf:

1. Mit einem iPad surft es sich ganz normal per WLAN, mit dem 2. iPad geht gar nix, es kann keine Webseite geladen werden. Das ist bei beiden Geräten auch bei "vertauchten Rollen" zu bemerken.
2. Per Wifi-Analyzer habe ich gesehen, dass der D-Link nicht immer die besten Kanäle wählt, manchmal sogar die am wenigsten geeigneten. Ich bin bis jetzt immer davon ausgegangen, dass der Router die Kanäle wechselt, wenn er merkt, dass sie überlastet sind. Das scheint aber nicht der Fall zu sein. Ist die Wahl/Korrektur der Kanäle routerspezifisch - also würde ein Router, der dies "besser" erledigt, etwas bringen?

Gruß - joda