Koaxialkabel mehrere Häuser

Für alle Technik-Themen bezogen auf Internet und Telefonie, die weder AVM- noch Arris-/CommScope-/Technicolor-/Compal-/Sagemcom- bzw. Hitron-Produkte betreffen. Speedprobleme werden hier lediglich thematisiert, wenn sie auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind (die nicht zu den o.g. Produkten zählen).
Forumsregeln
Forenregeln


Bitte gib bei der Erstellung eines Threads im Feld „Präfix“ an, ob du Kunde von Vodafone Kabel Deutschland („[VFKD]“), von Vodafone West („[VF West]“), von eazy („[eazy]“) oder von O2 über Kabel („[O2]“) bist.
jagged
Newbie
Beiträge: 2
Registriert: 20.11.2016, 20:15

Koaxialkabel mehrere Häuser

Beitrag von jagged »

Hallo,

wir haben auf dem Grundstück meiner Oma ein neues Haus gebaut. Leider haben wir nur einen Telefonanschluß mit 16 Mbit/s bekommen. An dem Kabel-TV Anschluß bei meiner Oma wäre ein 400 Mbit/s Anschluss von Kabel Deutschland (Vodafone) möglich.

Meine Oma hat einen Kabel Deutschland Anschluss und nurtzt diesen auch. Nun ist unser Plan ein Koaxialkabel von Ihrem in unser Haus zu dem Tenikraum in unserem Haus zu verlegen und damit Ihrem Anschluss zu nutzen.

Der Router (FritzBox 6490) müsste bei uns im Haus sein, da wir über diesem mit unserem FitzFon telefonieren.

Von der Ausführung würden wir eine Sat-Dose überbrücken, dieses Kabel zu uns legen und dort wieder eine Sat-Dose Montieren.

Das zu verlegende Kabel würde ca. 50 m lang sein, teilweise müsste es unter der Erde und teilweilse im Schuppen verlegt werden. (Kabel +Leerrohr)

Ist das möglich, und müssen wir mit Geschwindigkeitseinbußen rechnen?

Vielen Dank im Voraus
Benutzeravatar
Menne
Insider
Beiträge: 3406
Registriert: 21.07.2013, 13:04
Wohnort: Pappenheim

Re: Koaxialkabel mehrere Häuser

Beitrag von Menne »

SAT Dosen gehen nicht!!

du brauchst Kabeldosen! Wenn du im Leerrohr verlegst brauchst du ein Koax Erdkabel! Dann muss der Hüp von deiner Oma Rückkanalfähig sein, der Verstärker auch, ein Potentialausgleich in beiden Häusern muss vorhanden sein!
Nicht das es zwischen den beiden Häusern zur Potentialverschleppung kommt!
Der Glubb is a Depp!
Benutzeravatar
kabelhunter
Ehrenmitglied
Beiträge: 14623
Registriert: 21.07.2011, 19:41
Wohnort: Rostock

Re: Koaxialkabel mehrere Häuser

Beitrag von kabelhunter »

Was sollen Sat-Dosen beim Kabel TV ? 50 m gutes Koax Kabel bringen ca, 9 dB Dämpfung bei ca. 6 dB Schröglage . Das kann Omas HAV durchaus ausgleichen .
Eventuell mus bei Oma ein Dämpungsglied von ca. 10 dB eingebaut werden .Der HAV muss neu eingepegelt werden . Die Überleitung zu deinem Haus
muss direkt nach den HAV abzweigen .
TV: PanaTX-L32V10e (Finnlandmodus) +ACL SW 1.19 +KD-Home HD + Sky komplett HD + Private HD . D02-Karte
Heimkino: Pana SC-PT480 EG-S
Pana DMR EH 545
Zwangsverkabelt^
Schönheit ist , was vom Charakter übrig bleibt !
jagged
Newbie
Beiträge: 2
Registriert: 20.11.2016, 20:15

Re: Koaxialkabel mehrere Häuser

Beitrag von jagged »

Klar müssen es Kabeldosen sein hab nur nicht gewusst das es da einen unterschied gibt.

Aber grundsätzlich würde das gehen, oder?

Richtet die Änderungen der Techniker von Kabel Deutschland ein?
Wer übernimmt die Kosten, ohne verlegen des Kabels zu unserem Haus.

Der HÜP ist sicher schon 20 Jahre alt.
robert_s
Insider
Beiträge: 7572
Registriert: 30.11.2010, 15:09
Bundesland: Berlin

Re: Koaxialkabel mehrere Häuser

Beitrag von robert_s »

Warum überhaupt das Koaxkabel verlängern?

Wie wäre es mit einem Glasfaser-LAN-Kabel zwischen den Häusern mit SFP-Switches an beiden Enden? Dann gibt es kein Problem mit Potenzialunterschieden.

Dann bucht die Oma den 400Mbps Anschluss und ihr hängt per LAN mit dran. Billiger ist's am Ende auch.
reneromann
Insider
Beiträge: 5086
Registriert: 28.06.2015, 13:26

Re: Koaxialkabel mehrere Häuser

Beitrag von reneromann »

robert_s hat geschrieben:Warum überhaupt das Koaxkabel verlängern?

Wie wäre es mit einem Glasfaser-LAN-Kabel zwischen den Häusern mit SFP-Switches an beiden Enden? Dann gibt es kein Problem mit Potenzialunterschieden.

Dann bucht die Oma den 400Mbps Anschluss und ihr hängt per LAN mit dran. Billiger ist's am Ende auch.
Tja, wenn der TE jedoch die Fritz wegen der DECT-Basis bei sich im Haus zu stehen haben will, wird's Essig mit Gigabit-LAN...
Und ob die 50 Meter SFP-Gigabit-LAN, vernünftig innerhalb der Erde verlegt, günstiger sind, als ein Koax-Kabel zu verlegen (auch unter dem Aspekt, dass mittels Koax auch TV realisiert werden könnte -und- SFP-Switches auch nicht gerade "billig" sind), dürfte diese Methode generell fraglich sein.

Selbst mit einer eigenen 6490 und den so gewonnenen SIP-Daten hätte der TE das Problem, dass er eine 2. Box (könnte dann auch eine DSL-Fritte sein) bei sich aufstellen müsste, damit er die Telefonie bei sich im (neuen) Haus realisieren kann.

jagged hat geschrieben:Klar müssen es Kabeldosen sein hab nur nicht gewusst das es da einen unterschied gibt.

Aber grundsätzlich würde das gehen, oder?
Im Prinzip - mit den genannten Einschränkungen, ja.
jagged hat geschrieben:Richtet die Änderungen der Techniker von Kabel Deutschland ein?
Wer übernimmt die Kosten, ohne verlegen des Kabels zu unserem Haus.
DU! Weil du der Auftraggeber bist...
Stichwort: Errichtung eines HÜP / Anschluss eines Neuobjekts -- Kosten pauschal 999 Euro incl. x (10?) Meter Erdarbeiten.
jagged hat geschrieben:Der HÜP ist sicher schon 20 Jahre alt.
Das hat nichts zu sagen...
Wenn der HÜP nicht rückkanalfähig ist, tauscht den KD/VF auf deren Kosten aus, sobald I&P gebucht wird.
robert_s
Insider
Beiträge: 7572
Registriert: 30.11.2010, 15:09
Bundesland: Berlin

Re: Koaxialkabel mehrere Häuser

Beitrag von robert_s »

reneromann hat geschrieben:Und ob die 50 Meter SFP-Gigabit-LAN, vernünftig innerhalb der Erde verlegt, günstiger sind, als ein Koax-Kabel zu verlegen (auch unter dem Aspekt, dass mittels Koax auch TV realisiert werden könnte -und- SFP-Switches auch nicht gerade "billig" sind), dürfte diese Methode generell fraglich sein.
Sicherlich weniger fraglich als seine Selbstbastel-Idee, ohne tiefere Kenntnisse von Potenzialausgleich, Kabeldämpfung und Pegelwerten zu haben.
reneromann hat geschrieben:DU! Weil du der Auftraggeber bist...
Stichwort: Errichtung eines HÜP / Anschluss eines Neuobjekts -- Kosten pauschal 999 Euro incl. x (10?) Meter Erdarbeiten.
Danach hatte der TE aber nicht gefragt. Er wollte keinen "eigenen" Anschluss, sondern den bestehenden samt Verstärker nutzen und zu seinem Haus "verlängern". Wenn man nur selbst basteln will, ist ein SFP-LAN-Kabel doch die bessere Idee.

Aber ein Neuanschluss mit eigenem HÜP und HAV ergibt schon eher Sinn.
Benutzeravatar
kabelhunter
Ehrenmitglied
Beiträge: 14623
Registriert: 21.07.2011, 19:41
Wohnort: Rostock

Re: Koaxialkabel mehrere Häuser

Beitrag von kabelhunter »

Ein Neuanschluss ist aber nicht ganz billig . Da macht eine Überleitung durchaus Sinn .
TV: PanaTX-L32V10e (Finnlandmodus) +ACL SW 1.19 +KD-Home HD + Sky komplett HD + Private HD . D02-Karte
Heimkino: Pana SC-PT480 EG-S
Pana DMR EH 545
Zwangsverkabelt^
Schönheit ist , was vom Charakter übrig bleibt !
ogn205
Fortgeschrittener
Beiträge: 431
Registriert: 30.05.2007, 19:53

Re: Koaxialkabel mehrere Häuser

Beitrag von ogn205 »

Ich kenne da eine ähnliche Situation:

Gebäude 1 an einer Orts-Hauptstraße, die seinerzeit (in den frühen 1990ern) verkabelt wurde und wo Vodafone seit letzem Jahr Kabel-Internet mit bis zu 200 MBit vermarktet.

Gebäude 2 in einer zur Hauptstraße etwa parallel verlaufenden Seitenstraße, die etwa vor 15 Jahren angelegt wurde. Dort gibt es max. DSL 16000 (ob auch mal VDSL angeboten werden kann/soll ist derzeit noch immer nicht bekannt).

Die beiden Gebäude stehen etwa 25m auseinander und sind durch 2 Gärten getrennt (früher war alles mal ein Grundstück), die Bewohner sind miteinander verwandt.

Letztes Jahr - nachdem in Gebäude 1 über Kabel 200 MBit angeboten wurden - kam dann natürlich mal die Idee auf, das schnellere Internet von Gebäude 1 in Gebäude 2 verfügbar zu machen.

Zunächst wurde überlegt, einen neuen Haus-Übergabe-Punkt von Gebäude 1 zu Gebäude 2 legen zu lassen, was anfänglich logistisch aufgrund der unterschiedlichen Adressen (in verschiedenen Straßen) beider Gebäude nicht zu realisieren war.

Nach einer Vor-Ort-Besichtigung eines Technikers wäre es dann wohl doch gegangen, allerdings schreckte schon der zu erwartende Aufwand für den "Tiefbau" quer durch 2 Gärten die Bewohner ab und der Kostenvoranschlag tat dann sein Übriges, diese Möglichkeit ganz schnell zu verwerfen. ;)

Danach wurde dann mit einem Funknetz zwischen Gebäude 1 und 2 experimentiert, was (erwartungsgemäß) keine wirklich befriedigende Lösung für 200 MBit sein konnte.

Das Ganze wurde letztendlich folgendermaßen gelöst:

Eine 2. Multimedia-Dose und ein 2. Internet/Phone-Vertrag für Gebäude 1. Dort steht ein 2. Kabel-Router (HomeBox3 FB6490) der per LAN an einer Ethernet-Buchse angeschlossen ist. Von dieser Buchse gehen etwa 40m Ethernet-Erdkabel (teilweise oberirdisch) durch die beiden Gärten zu Gebäude 2 zu einer weiteren Ethernet-Buchse. Von dort aus wird das Kabel-Internet per LAN und WLAN in Gebäude 2 weiter verteilt.

Sicherheitshalber sind zwischen den Ethernet-Buchsen und den daran angeschlossenen Routern auch noch Überspannungs-/Blitzschutz-Adapter eingefügt.

In Gebäude 2 kommt die volle Geschwindigkeit (200 MBit) an, Beeinträchtigungen z.B. durch extreme Witterungsverhältnisse (Hitze/Kälte) waren bislang nicht zu beobachten.

Ob das nun eine optimale Lösung ist, sei dahingestellt. Funktionalität und Preis-Leistungs-Verhältnis gehen halt manchmal vor. ;)

BTW: Bei dieser Lösung wurde damals die Telefonie bewusst vollkommen vernachlässigt, da die eh weiterhin über den noch vorhandenen ISDN/DSL-Anschluß läuft.

Die Kabel-Telefonie könnte man seit 1.8. aber auch relativ einfach benutzen: Eine freie FritzBox 6490 statt der HomeBox3 in Gebäude 1 und in Gebäude 2 eine FritzBox 7490 statt des bisherigen Routers, in der dann die erhaltenen SIP-Daten für die Vodafone-Telefonie eingetragen werden.
robert_s
Insider
Beiträge: 7572
Registriert: 30.11.2010, 15:09
Bundesland: Berlin

Re: Koaxialkabel mehrere Häuser

Beitrag von robert_s »

Das entspricht ja meinem Vorschlag, nur dass ich ein Glasfaserkabel für die Ethernet-Verbindung empfohlen hatte, eben um die Potenzial/Überspannungs/Blitzschutz Problematik komplett zu lösen.