Kabel Deutschland Vs Telekom Glasfaser FTTH

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Lindnerernst
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Kabel Deutschland Vs Telekom Glasfaser FTTH

Beitrag von Lindnerernst »

Hallo

ich habe kabel Deutschland ..bei mir gibts nur 200 Mbit...ich hätte gerne auch die 400 oder die 500Mbit gehabt...
Jetzt hat Telekom bei mir im Haus Glasfaser bis in die wohnung verlegt FTTH..es ist aktiviert und ich könnte 200 Mbit download und 100 Mbit bekommen.

Mein kabel vertrag endet in Mai 2018. ich bin am überlegen ob ich doch nicht wchsle zu Telekom..

Glasfaser hat seine vorteile oder?

was sind die vorteile von Telekom glasfaser FTTH und ist es besser als Kabel deutschland? lohnt sich ein wechsel?


Vielen Dank
reneromann
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Re: Kabel Deutschland Vs Telekom Glasfaser FTTH

Beitrag von reneromann »

Was die Vorteile von Glasfaser gegenüber Kabel sind?
Ganz einfach: Stabile Bandbreiten und KEINE Segmentüberlastung...

Davon abgesehen, dass die GF wenigstens auch zukunftssicher ist (während VFKDG für mehr Geschwindigkeit noch viele Straßen aufreißen muss)...

Und noch was: 400 oder 500 MBit/s im Download hören sich natürlich "geil" und "schnell" an, bringen aber nur bei großen Downloads überhaupt etwas - und auch nur dann, wenn die Gegenseite überhaupt die Geschwindigkeit liefern kann. Und da hapert's oft schon. Weiterhin gibt's den sog. "Slow Start" bei TCP, d.h. die Geschwindigkeit nimmt erst mit der Zeit zu...
Ergo: >> 100 MBit/s sind für's "normale" Browsen völliger Nonsens - und selbst beim Streaming wirst du kaum mehr als 100 MBit/s benötigen (wenn du nicht gerade anfängst, gleichzeitig mehrere (und damit meine ich mind. 4) UHD-Streams anzuschauen).

Davon abgesehen: Im Kabelnetz sind bei Vollausbau derzeit rund 1.2 GBit/s down und 120 MBit/s up für alle Kunden im Segment möglich - mehr gibt die Technik nicht her. Da kannst du dir dann gerne mal ausrechnen, wie gut die Chancen sind, dass du wirklich "real" 500 down und 50 up bekommst...
Fifaheld
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Re: Kabel Deutschland Vs Telekom Glasfaser FTTH

Beitrag von Fifaheld »

Vorteil wäre noch. Wenn du Entertain (also Fernsehen) dazu nimmst bei Telekom FTTH kannst du quasi unbegrenzt Entertain Streams nutzen ohne das irgendwas vom Download abgeht. Ist halt dann wie im Kabel. Nutzt du z.b. 6 HD Streams haste trotzdem deinen vollen Down wie Upload. Nebenbei. Bis 2018 wird Telekom auch mehr als 200 Down anbieten. Plan ist 500 wenn nicht sogar 1000
robert_s
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Re: Kabel Deutschland Vs Telekom Glasfaser FTTH

Beitrag von robert_s »

reneromann hat geschrieben:Davon abgesehen, dass die GF wenigstens auch zukunftssicher ist
Aber wir sprechen hier von der Telekom, und die hat es auch schon fertig gebracht, Glasfasernetze zum Endkunden stillzulegen und/oder mit Kupfernetzen zu überbauen - und die Kunden derweil mit "ISDN-Geschwindigkeit" abzuspeisen...

Zudem schleppt die Telekom bei ihrem FTTH noch die Altlasten PPPoE und VLAN mit, und hat ihre FTTH-Netze noch nicht auf ihre neue Infrastruktur (BNG) migriert. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass die Telekom nicht wirklich hinter ihren FTTH-Angeboten steht. Sieht man auch daran, dass sich am Ausbau finanziell zu beteiligen bereiten Kunden bewusst inakzeptable Angebote gemacht werden, und die Einführung von neuen Produkten/Geschwindigkeiten auf die lange Bank geschoben wird.

Immerhin hat die Telekom unlängst die Schnitstellenspezifikation für ihre FTTH-Anschlüsse veröffentlicht, sodass man theoretisch einen eigenen GPON-Router direkt an den passiven Abschlusspunkt anschliessen könnte. Nur leider findet man entsprechende Geräte nicht auf dem Endkundenmarkt, nicht einmal international. Dabei hat der GPON-Standard schon einige Jährchen auf dem Buckel, ist also nicht annähernd so neu wie VDSL2-Vectoring oder -SuperVectoring, für die man bereits Geräte bekommt...
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DerSarde
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Re: Kabel Deutschland Vs Telekom Glasfaser FTTH

Beitrag von DerSarde »

robert_s hat geschrieben:Aber wir sprechen hier von der Telekom, und die hat es auch schon fertig gebracht, Glasfasernetze zum Endkunden stillzulegen und/oder mit Kupfernetzen zu überbauen - und die Kunden derweil mit "ISDN-Geschwindigkeit" abzuspeisen...
Du meinst hier aber nicht OPAL, oder? Dass das überbaut wurde und auch noch wird, hat echt handfeste Gründe...
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Lindnerernst
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Re: Kabel Deutschland Vs Telekom Glasfaser FTTH

Beitrag von Lindnerernst »

vielen dank für die infos...

so Telekom bietet auch speedport smart..aber ich möchte ein besseres modem oder wlan router..welche optionen gibts da..
spooky
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Re: Kabel Deutschland Vs Telekom Glasfaser FTTH

Beitrag von spooky »

Fritzboxen funktionieren auch
Fifaheld
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Re: Kabel Deutschland Vs Telekom Glasfaser FTTH

Beitrag von Fifaheld »

Oder Netgear, Asus usw usw usw
spooky
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Re: Kabel Deutschland Vs Telekom Glasfaser FTTH

Beitrag von spooky »

Da könnte dir eventuell das onlinekosten.de Forum weiterhelfen, da sitzen die entsprechenden Experten für u.a. FTTH, DSL und passendem Endgerät.
reneromann
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Re: Kabel Deutschland Vs Telekom Glasfaser FTTH

Beitrag von reneromann »

Bei FTTH gibt's am Ende einen Medienkonverter, der aus dem optischen Signal einfach ein (Gigabit-)Ethernet-Signal, also LAN-Signal, macht.
Als Nutzer brauchst du dort i.d.R. nur noch einen Router, der einen Gigabit-Ethernet-WAN-Eingang hat (oder einen der LAN-Ports entsprechend "umkonfigurieren" kann) - beispielsweise die "großen" Fritzboxen -oder- Geräte von Netgear, ASUS und co.

Ein DSL- oder Kabelmodem muss der Router hingegen nicht integriert haben - der Modempart würde eh stillgelegt werden...

robert_s hat geschrieben:
reneromann hat geschrieben:Davon abgesehen, dass die GF wenigstens auch zukunftssicher ist
Aber wir sprechen hier von der Telekom, und die hat es auch schon fertig gebracht, Glasfasernetze zum Endkunden stillzulegen und/oder mit Kupfernetzen zu überbauen - und die Kunden derweil mit "ISDN-Geschwindigkeit" abzuspeisen...
Falls du OPAL-Netze meinst (die im Osten "reihenweise" Anfang und Mitte der 90er verlegt wurden): Wenn man mehrere 100 Telefonleitungen auf eine Faser muxt, dann kommt hinten -wenn man deutlich höhere Bandbreiten will- irgendwann nur noch Murks bei raus. Davon abgesehen, dass die OPAL-Technik gar nicht für ADSL-/Gigabit-Geschwindigkeiten ausgelegt war, die sie aber benötigt hätte, um für alle Kunden an der Faser auch nur halbwegs akzeptable ADSL-Geschwindigkeiten zu bieten.

Und da kommt denn wieder der Knackpunkt: Wenn man am OPAL-Netz an einer Faser mehrere 100 (Telefon-)Kunden hat, dann reichen auch 2,5 GBit/s über die gleiche Faser nicht aus, um damit am Ende für den Einzelkunden noch akzeptable Geschwindigkeiten zu realisieren - Denn selbst bei "nur" 100 Kunden am OPAL-Netz werden aus 2,5 GBit/s schon "nur" noch 25 MBit/s - für heutige Standards wohl deutlich zu wenig. Und an einer Faser hingen mehr als "nur" 100 Kunden - und dann reicht's nicht mal mehr für (vernünftige) ADSL--Geschwindigkeiten.
Immerhin hat die Telekom unlängst die Schnitstellenspezifikation für ihre FTTH-Anschlüsse veröffentlicht, sodass man theoretisch einen eigenen GPON-Router direkt an den passiven Abschlusspunkt anschliessen könnte. Nur leider findet man entsprechende Geräte nicht auf dem Endkundenmarkt, nicht einmal international. Dabei hat der GPON-Standard schon einige Jährchen auf dem Buckel, ist also nicht annähernd so neu wie VDSL2-Vectoring oder -SuperVectoring, für die man bereits Geräte bekommt...
Was kann die Telekom dafür, wenn die Hersteller (ähnlich wie beim Kabelanschluss auch) einfach den Markt nicht sehen, um dort entsprechende Geräte absetzen zu können?
Zumal ein GPON-Medienkonverter mit anschließendem "normalen" Router nun wirklich kein Ding ist - und die Medienkonverter