Wird bei Vodafone adaptive bit loading schon genutzt?

[Skykeeper]

Wie dem ein oder anderen Bekannt sein dürfte ist einer der Vorteile von DOCSIS 3.1 ja das so genannte „adaptive bit loading".
Dieses macht es möglich den einzelnen DOCSIS 3.1 Kanal in kleine Subcarriers zu also Unterkanäle von 25-50kHz zu unterteilen. Jeder Subcarrier kann je nach Signalqualität unterschiedlich moduliert werden oder sogar ganz abgeschaltet werden.
Meine Frage ist ob Vodafone davon schon gebraucht macht, da in den jeweiligen Modems der DOCSIS 3.1 Kanal immer nur OFDM und QAM 256 angegeben ist, obwohl ja durchaus QAM 512 oder mehr möglich wäre.
Eine andere Frage ist wann wird man bei Vodafone auch DOCSIS 3.1 für den Upload nutzten?

[robert_s]

Meine Frage ist ob Vodafone davon schon gebraucht macht, da in den jeweiligen Modems der DOCSIS 3.1 Kanal immer nur OFDM und QAM 256 angegeben ist, obwohl ja durchaus QAM 512 oder mehr möglich wäre.

Das liegt nur an der mangelhaften Anzeige der Modems. Tatsächlich werden Profile für 256-QAM und 1024-QAM verwendet. Nach der Registrierung bittet das CMTS das Kabelmodem um MER-Werte des Empfangs. Möglicherweise wird danach bestimmt, ob das Modem mit dem 256-QAM oder dem 1024-QAM Profil "beliefert" wird. Der "Gutfall" sollte sein, dass über 256-QAM die Management-Nachrichten kommen, während der Datenverkehr über 1024-QAM erfolgt.

Eine andere Frage ist wann wird man bei Vodafone auch DOCSIS 3.1 für den Upload nutzten?

Das wüssten die vielleicht auch gerne. Mir wäre weltweit nur TDC in Dänemark bekannt, die das machen - und die mussten dafür ihr Netz umbauen. Allen anderen KNBs scheint das zu teuer zu sein. Mal sehen, ob VFKD da was neues hinkriegt...

[Skykeeper]

Gut aktuell hat man das Problem das die meisten Verstärker nur den 5-65MHz Bereich für den Rückweg unterstützen, aber spätestens wenn man auf 1GHz und mehr aufrüsten möchte muss man das ganze alte Zeug so oder so austauschen. Das wird wohl einiges kosten die Frage ist dann nur was günstiger ist, das Kabel Netz zu erneuern oder direkt Glasfaser bis ins Haus zu legen.

[reneromann]

VF könnte heute schon ein größeres Spektrum für den Upload benutzen - wird nach den Anzeigen, die hier im Forum von den 6591 kursieren, wohl auch bereits gemacht.
DAbei ist der DOCSIS3.1-Upstream-Träger breiter als die 4 3.0-Träger, wodurch in den "Lücken" [mit entsprechendem Sicherheitsabstand] dann auch ein (verkrüppelter) 3.1-Upload stattfinden kann.

[robert_s]

VF könnte heute schon ein größeres Spektrum für den Upload benutzen - wird nach den Anzeigen, die hier im Forum von den 6591 kursieren, wohl auch bereits gemacht.
DAbei ist der DOCSIS3.1-Upstream-Träger breiter als die 4 3.0-Träger, wodurch in den "Lücken" [mit entsprechendem Sicherheitsabstand] dann auch ein (verkrüppelter) 3.1-Upload stattfinden kann.

Nicht nur in den Lücken. Das Spektrum, in dem die DOCSIS 3.0 Upstream-Kanäle liegen, kann selbstverständlich auch für DOCSIS 3.1 genutzt werden.

[Skykeeper]

Man kann natürlich nicht gleichzeitig auf der selben Frequenz senden!
Sondern DOCSIS 3.1 kann die Lücken von DOCSIS 3.0 füllen.

[ externes Bild ]

Was auch möglich ist sich die selbe Bandbreite zu teilen aber dank Time Division Multiple Access zu unterschiedlicher Zeit.

[ externes Bild ]

[Hoppelhase]

Eine andere Frage ist wann wird man bei Vodafone auch DOCSIS 3.1 für den Upload nutzten?

Die Umstellung des Uploads auf DOCSIS 3.1 wird jedoch noch länger dauern. Denn hierfür müssen erst sämtliche Verstärker entlang der Koaxialstrecke ausgetauscht werden, da hierfür ein höherer Frequenzbereich bis hin zu 200 MHz genutzt werden soll. Derzeit können wir aber noch keinen Einführungszeitpunkt nennen", so ein Vodafone-Sprecher.

»Quelle«

[robert_s]

Man kann natürlich nicht gleichzeitig auf der selben Frequenz senden!

Das hat aber rein gar nichts mit DOCSIS 3.1 zu tun, das war schlichtweg noch nie möglich.

Was auch möglich ist sich die selbe Bandbreite zu teilen aber dank Time Division Multiple Access zu unterschiedlicher Zeit.

Das dagegen war schon immer so, dass TDMA im Upstream verwendet wurde.

Ganz einfach betrachtet: Auf einem DOCSIS 2.0/3.0 Upstream-Kanal kann immer nur ein Kabelmodem gleichzeitig senden. Wenn ein DOCSIS 3.1 Kabelmodem da Sendezeit zugewiesen bekommt - warum sollte es dann mit DOCSIS 3.0 senden? Das muss ja nur das CMTS empfangen können, und wenn das DOCSIS 3.1 kann, ist es nachrichtentechnisch pure Verschwendung, nur DOCSIS 3.0 zu senden, wenn das Kabelmodem auch DOCSIS 3.1 kann.

Die Praxis ist freilich komplizierter: Mit DOCSIS 3.0 gibt das CMTS die Modulationen der Upstream-Kanäle für das ganze Segment vor - entsprechend ist auch die Demodulation beim CMTS für das ganze Segment einheitlich. Bei DOCSIS 3.1 muss dagegen das CMTS ggf. jeden Zeitschlitz und womöglich auch noch jeden Subträger anders demodulieren. Da muss also der Demodulator ggf.mehrere tausend mal pro Sekunde umparametriert werden. Da hat das CMTS erheblich mehr "zu tun".

[Hoppelhase]

Zu meiner Zeit hatte Eutelsat eine Testphase durchgeführt wobei in der Austastlücke eines Analogen TV-Senders Digitales Fernsehen übertragen wurde. Da aber nicht alle Röhren TV-Geräte damit klar kamen, hatte man dies schnell wieder ad acta gelegt.

[sch4kal]

Das Arris TM3402B spuckt mir 3160 Subcarrier aus, falls das jemand wissen möchte. Freilich sehe ich nicht für jeden einzelnen Subcarrier die Modulationsart.