Zukunft von Docsis

Für alle Technik-Themen bezogen auf Internet und Telefonie, die weder AVM- noch Arris-/CommScope-/Technicolor-/Compal-/Sagemcom- bzw. Hitron-Produkte betreffen. Speedprobleme werden hier lediglich thematisiert, wenn sie auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind (die nicht zu den o.g. Produkten zählen).
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SenfKabelHer
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Zukunft von Docsis

Beitrag von SenfKabelHer »

Ganz interessanter, kompakter Artikel zur Zukunft von Docsis.

https://www.fiercetelecom.com/telecom/d ... ver-bullet

Es ist noch viel in der Pipeline.
reneromann
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Re: Zukunft von Docsis

Beitrag von reneromann »

Hilft nur nichts, wenn das Netz nicht danach ist. Denn um höhere Frequenzen sinnvoll nutzen zu können, müssen die Strecken zwischen den einzelnen Verstärkern oder dem Verstärker und dem Endnutzer viel kürzer werden.
Du hast heute schon bei guten Koax-Kabeln eine Dämpfung von knapp 20 dB pro 100m bei 862 MHz - bei 2 GHz sind's dann schon knapp 30 dB...

Und da kommt halt die unterschiedliche Netzstruktur in den verschiedenen Ländern zum Tragen - DOCSIS4.0 mit 1,8 GHz, ggfs. sogar als Vollduplex-Variante, ist eigentlich nur dann sinnvoll, wenn man mit der Glasfaser bis zur Hauswand kommt und DOCSIS dann nur noch innerhalb des Hauses als Glas-Ersatz nutzt, damit man die Wände nicht aufreißen muss (idealerweise in Kombination mit einem Vollstern, so dass dann auch wirklich jeder Nutzer die volle Bandbreite nutzen kann und sich diese nicht mehr mit anderen Nutzern teilen muss)...
KDG-Techniker030
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Re: Zukunft von Docsis

Beitrag von KDG-Techniker030 »

TeleColumbus macht’s richtig… Node im Keller von da an per Koax in die Kunden WE… dann ist NE3 eh überflüssig
reneromann
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Re: Zukunft von Docsis

Beitrag von reneromann »

KDG-Techniker030 hat geschrieben: 25.04.2023, 19:43 TeleColumbus macht’s richtig… Node im Keller von da an per Koax in die Kunden WE… dann ist NE3 eh überflüssig
Und das ist auch der Ansatz, den die meisten US-Kabelunternehmen fahren und für den dann Sachen wie DOCSIS4.0 interessant sind...

Denn wenn im Keller ein Node hängt, der das Haus versorgt, gibt es keine Probleme mit RK-Störern, die ganze Straßenzüge lahmlegen, mehr.
Und wenn im Keller der Node so gut angebunden ist, kann man auch nicht nur ein Segment pro Haus, sondern mehrere Segmente bis hin zu einer PtP-Verbindung in die jeweilige Wohnung aufbauen...
Flole
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Re: Zukunft von Docsis

Beitrag von Flole »

Dann kann man aber auch G.FAST nutzen oder die Faser bis in die Wohnung ziehen, also es stehen einem wieder alle Möglichkeiten offen und man ist nicht an ein Medium gebunden.
hypnorex
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Re: Zukunft von Docsis

Beitrag von hypnorex »

Ja, nur ich denke DOCSIS4.0 würde höhere Geschwindigkeiten bringen als G.FAST.

Die Frage ist jedoch, wann Vodafone das Glasfaser bis hins Haus verlegt?
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Flole
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Re: Zukunft von Docsis

Beitrag von Flole »

Aber wann braucht man mehr als 2Gbit/s überhaupt? Das wird noch lange dauern bis die meisten Heimnetze überhaupt dafür ausgelegt sind.
SenfKabelHer
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Re: Zukunft von Docsis

Beitrag von SenfKabelHer »

Hier wird berichtet, dass ein US Kabelunternehmen gerade mal durchschnittlich100$ pro Haushalt investieren muss um 6 Gbit zu erreichen. Das ist ganz sicher kein fttc. Aber in den USA baumelt die ganze cable factory ja auch oberirdisch an Holzmasten herum. Zum Austausch von aktiver Technik muss nur jemand im Bienenkorb hochfahren und schnell was tauschen. Ähnlich einfach sind marode Muffen oder Kabelstrecken getauscht.

https://www.golem.de/news/charter-commu ... 72628.html

Das elendige Thema Tiefbau, weil man es in Deutschland nicht erträgt oberirdische Leitungen zu sehen, haben wir ja schon beim Glasfaserausbau. Daher vermute ich, dass bei uns FDX realistischer ist. Ist dann natürlich schon eine edle Lösung, wenn man jeden Kanal doppelt für Up und Down belegen kann.

Comcast ist auch schon viel weiter als Vodafone, auch mit 3.1. An Docsis liegt es nicht falls Vodafone den Anschluss verliert.

https://www.fiercetelecom.com/broadband ... llout-2023
reneromann
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Re: Zukunft von Docsis

Beitrag von reneromann »

SenfKabelHer hat geschrieben: 26.04.2023, 09:59 Hier wird berichtet, dass ein US Kabelunternehmen gerade mal durchschnittlich100$ pro Haushalt investieren muss um 6 Gbit zu erreichen. Das ist ganz sicher kein fttc.
Doch, ist es in der Regel...
Aber in den USA baumelt die ganze cable factory ja auch oberirdisch an Holzmasten herum. Zum Austausch von aktiver Technik muss nur jemand im Bienenkorb hochfahren und schnell was tauschen. Ähnlich einfach sind marode Muffen oder Kabelstrecken getauscht.
Nein, eben nicht - die verwenden schon seit Jahren FTTC - nichts mehr mit Koax auf den Holzmasten.
Das elendige Thema Tiefbau, weil man es in Deutschland nicht erträgt oberirdische Leitungen zu sehen, haben wir ja schon beim Glasfaserausbau. Daher vermute ich, dass bei uns FDX realistischer ist. Ist dann natürlich schon eine edle Lösung, wenn man jeden Kanal doppelt für Up und Down belegen kann.
Mit der Einschränkung, das bei FDX eben die Anforderungen insbesondere an die Verstärker (beide Richtungen mit entsprechender Echokompensation, damit die Verstärker nicht übersteuern) deutlich ansteigen und damit FDX im bisherigen Kabelnetz nicht einfach umsetzbar ist. Bevor man also alle Verstäker und Verzweiger im bisherigen Netz austauscht und auf 1,8 GHz tauglich macht, ist es günstiger, das Netz auf FTTC umzubauen...
Comcast ist auch schon viel weiter als Vodafone, auch mit 3.1. An Docsis liegt es nicht falls Vodafone den Anschluss verliert.
Korrekt - weil VF nicht in dem Umfang in das Netz investiert, wie sie es müssten.

Im Prinzip macht es die Telekom ja gerade vor: In den letzten 15 Jahren von Indoor-ADSL via Outdoor-VDSL jetzt zu FTTH -- und irgendwie ist VF beim Zwischenschritt stehengeblieben...
reneromann
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Re: Zukunft von Docsis

Beitrag von reneromann »

Flole hat geschrieben: 26.04.2023, 09:17 Aber wann braucht man mehr als 2Gbit/s überhaupt? Das wird noch lange dauern bis die meisten Heimnetze überhaupt dafür ausgelegt sind.
Die Frage ist nicht, ob man mehr als 2 GBit/s am eigenen Anschluss braucht - sondern darum, wieviele Haushalte an einem Segment hängen.
Hängst du ein Haus mit 10 Wohneinheiten an einen Node mit 2 GBit/s Download-Kapazität, sind das durchschnittlich 200 MBit/s pro Wohneinheit - also das, was die Telekom mit VDSL anbietet.
Hängst du hingegen 10 Häuser mit je 10 WE an ein Segment mit 2 GBit/s Download-Kapazität, sind es nur noch 20 MBit/s pro Wohneinheit - das hat die Telekom schon vor 10 Jahren geschafft und da ist VF stehengeblieben.

Und 10 Häuser mit je 10 WE an einem Segment wäre noch ein Traum - die Realität sieht leider viel schlechter aus.