Erst Tom Buhrow beim WDR, nun Joachim Knuth beim NDR - scheint ja immer eine große Altersmilde vorzuherrschen, in den Führungsetagen der ARD früher abzutreten als vertraglich vereinbart. Soll wohl so etwas wie Großzügigkeit darstellen. Wenn man seine Schäfchen im Trockenen hat, geht das natürlich umso leichter. Ich persönlich kenne einige Leute, die mit 66 Jahren plötzlich mit der Angst vor Altersarmut zu kämpfen haben. Hier scheint das nicht der Fall zu sein. Was für ein Glück.
Er sagte:
Rüdiger Hülskamp, Vorsitzender NDR Verwaltungsrat:In nächster Zeit werden wichtige, medienpolitische Weichen neu gestellt. Die daraus folgenden Veränderungen können schon die Finanzplanungen des NDR für 2026 betreffen und die Strategie für die kommenden Jahre bestimmen. Mir ist wichtig, dass die ab September 2025 zu treffenden Entscheidungen im NDR in einer Hand liegen und von denjenigen gefällt werden, die kommen – und nicht von mir, der seine berufliche Laufbahn bald beendet. Ich habe den Aufsichtsgremien des NDR deshalb angeboten, zum 1. September 2025 in den Ruhestand zu wechseln. Unabhängig davon habe ich zugesagt, für einen nahtlosen Übergang auch über den 31. August 2025 hinaus zur Verfügung zu stehen, wenn bis dahin noch keine Nachfolge gefunden ist.
Dietmar Knecht, Vorsitzender NDR Rundfunkrat:„Herrn Knuth zolle ich Respekt und Anerkennung für seinen Schritt, den Gremien eine vorzeitige Amtsübergabe anzubieten – unter der Voraussetzung, dass eine geeignete Nachfolge zu einem früheren Zeitpunkt verfügbar ist. Das eröffnet für den jetzt anstehenden Suchprozess eine weitere Option, für die ich dankbar bin.“
Eine durch den Verwaltungsrat eingesetzte Findungskommission befasst sich bereits mit dem Prozess der Nachfolgesuche. Die Suche nach geeigneten Kandidatinnen und Kandidaten beginnt in Kürze mit einer öffentlichen Ausschreibung. Sobald der Verwaltungsrat eine geeignete Nachfolge gefunden hat, wird diese dem Rundfunkrat vorgeschlagen, der gemäß NDR Staatsvertrag final entscheidet.„Der Rundfunkrat dankt dem Intendanten für dieses Angebot. Es eröffnet den Gremien eine zusätzliche Option, bei Bedarf den Prozess des Übergangs zu verkürzen und die Nachfolge früher in die Gestaltung der strategischen Weichenstellungen im NDR und in der ARD einzubinden.“
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