hr startet am 14.10.2024 Initiative ˈWeil Hessen mehr verbindetˈ

Hier wird über alle möglichen Medienthemen diskutiert, hauptsächlich Fernsehthemen, die nicht allein (oder gar nicht) Vodafone Kabel Deutschland bzw. Vodafone West betreffen.
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V0DAF0N3
Kabelexperte
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hr startet am 14.10.2024 Initiative ˈWeil Hessen mehr verbindetˈ

Beitrag von V0DAF0N3 »

Um den Dialog in der Gesellschaft zu verbessern, startet der Hessische Rundfunk die Initiative ˈWeil Hessen mehr verbindetˈ.

Einerseits ist es zu begrüßen, wenn der Sender seine Position dazu nutzt, die Meinungen der Öffentlichkeit sichtbar zu machen. Was mich andererseits bei dieser Art von Initiative aber grundsätzlich stört, ist die Tatsache, dass ein Meinungsaustausch immer nur dann ermöglicht wird, wenn ein Sender den Startschuss dafür gibt. Eigentlich sollten öffentlich-rechtliche Sender permanent Formate haben, die dialogisch und durch alle Ziel- und Altersgruppen führen. Und zwar nicht getrennt nach Alter, sondern immer durchmischt. Vierzig gecastete Personen nehmen vielleicht auch die Authentizität von Diskursen. Dadurch mindert der Sender auch direkt Spontanität.
Und in dem man zu einer der genannten Kategorien zugehörig geführt wird, ist das irgendwie in ein Korsett gepresst. Normalerweise kann man einen Dialog auch führen, wenn man nicht weiß, wer welches Einkommen, welche sexuelle Identität oder Herkunft jemand hat. Das ist hier im Forum ja auch ohne Weiteres möglich und Standard. Will nur sagen, dass ein Denken in solchen festgelegten Kategorieren schon zu einem Missmut führen kann. Ein Dialog sollte überhaupt gar keine Hürden haben. Die einzige Bedingung, die ich als Voraussetzung ansehen würde, ist ein gewisser Grundrespekt und die Toleranz, andere ausprechen zu lassen. Der genannte Querschnitt schließt m. E. auch Personen aus. Schon einmal die, die von sich aus sich beteiligen würden, aber dann nicht drankommen. Für mich ist das ein künstlicher Rahmen, den es so im Alltag vielleicht in der Form nicht gibt = unauthentisch.

Und wenn ich mir die Bilder zur Meldung beim hr anschaue, sehe ich, dass sehr junge Menschen ziemlich unterrepräsentiert sind. Und dann wundern sich Sender, wenn sie bei jungen Menschen kaum auf Akzeptanz treffen, weil sie sich damit nicht identifizieren können. Und nur was sagen zu dürfen, wenn ein Sender dazu aufruft, finde ich auch nicht zeitgemäß. Dies sollte immer und unter allen Umständen möglich sein.
Knapp 40 Menschen aus Hessen haben sich auf Einladung des Hessischen Rundfunks darauf eingelassen und viele Stunden intensiv miteinander diskutiert, sich gegenseitig zugehört und festgestellt, was sie verbindet. Es wurden Gespräche zu den Themen Heimat, Ängste, Meinungsfreiheit und Demokratie, Medienkritik, gesellschaftlichem Zusammenhalt und über den Umgang mit der Corona-Pandemie geführt.
Für die Initiative wurde eine vielfältige Gruppe gefunden und eingeladen, die einen möglichst repräsentativen Querschnitt der hessischen Gesellschaft abbilden. Bei der Suche wurde Wert auf eine Vielfalt hinsichtlich Alter, Herkunft, Wohnort, Bildungsgrad, Einkommen, Beruf, Geschlechts, sexueller Identität, Religion, Interessen sowie möglichst vielfältigen Meinungen und Haltungen zu den wichtigen Themen unserer Zeit gelegt.
hr-Intendant Florian Hager sagt zur Initiative: „Wir schaffen mit unseren Programmangeboten einen Raum, um Hessen in all seiner Vielfalt abzubilden, und möglichst viele Menschen zu verbinden und miteinander ins Gespräch zu bringen. Das ist die Grundlage für dieses große, langfristig angelegte Gemeinschaftsprojekt aller Programme und Redaktionen des Hessischen Rundfunks.”
https://www.hr.de/presse/programme-und- ... t-100.html

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(c) hr/Ben Knabe
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