60Mbit/s - machen die Sinn ?

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Silverio
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Re: 60Mbit/s - machen die Sinn ?

Beitrag von Silverio »

RcRaCk2k hat geschrieben:Traffic kostet Kabel-Deutschland nichts. Umso mehr Daten die übertragen, desto billiger wird es für sie.

Man zahlt eine monatliche Gebühr für einen Port am DECIX. Erst wenn ich Daten über LEVEL3, INTERROUTE und sonstige Internationale Carrier schicke, kommen variable Kosten ins Spiel. Darum hat ja der DECIX im Kabel-D. BGP Netz die niedrigste Metric, um jeglichen Traffic über DECIX zu jagen.

Natürlich gibt es noch BCIX, INXS, VIX usw. alles Austauschknotenpunkte, mit kostenlosem Traffic - nur der Port 10GE z.B. kostet monatlich Geld.
Ich verstehe nur Bahnhof...
Wenn Traffic "nichts" kostet, wieso führen viele Provider, gerade im Highspeed-Bereich (VDSL) dann Maximalvolumen ein? Nur um die Infrastruktur zu schützen?
Mein Anschluss am Zweitwohnsitz (allerdings bei den lokalen Stadtwerken, die FTTH bieten): :D
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Thyrael
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Re: 60Mbit/s - machen die Sinn ?

Beitrag von Thyrael »

Silverio hat geschrieben:
Thyrael hat geschrieben:Ich denke auf Ehrlichkeit in den Veträgen legen wir wohl alle wert. 8) Ich persönlich bevorzuge richtige Flatrates (zumindest im Bereich des "feststehenden Internetzuganges") da ich keine Lust habe täglich KiloBytes zu zählen und mein Trafficaufkommen von einem Augenblick zum anderen stark schwanken kann, bei UMTS sind Volumenmodelle für den Großteil der Kunden die sinnvollere Wahl da zu Hause meist ein ein normeler Zugang bereitsteht und man unterwegs meistens eh nur Mails checkt und ab und an mal surft.
Es ging ja auch weniger drum, dass es nicht auch ECHTE Flatrates geben soll, oder von mir aus einen Volumentarif mit 30TB pro Monat, ich denke das sollte den "meisten" schon reichen, oder?
Die Frage ist halt, warum derjenige, der tatsächlich wenig Volumen hat (wenn das Datenvolumen preislich eine Rolle spielt), nicht einen Tarif wählen kann, der das auch berücksichtigt.
Ich denke das die Produkte nicht noch preiswerter gemacht werden können. Wenn die Endgelte nach Traffic gestaffelt würden, also der Grundpreis z.B. jetzt bei 29,90 liegen würde für xGB/Monat wäre vielleicht der Kundenstrom in die entgegengesetzte Richtung groß und das sieht niemand gerne. 50€ für eine Flat mit 32MBit (als Beispeil, bei 29,90 Grundpreis) wäre mir zu viel, ich würde kündigen und zu einem preiswerteren Anbieter wechseln der mir die Flatrate anbietet, auch wenn dort die Bandbreite geringer wäre.
Silverio hat geschrieben:Für mein Handy habe ich mich derzeit für einen popeligen Tchibo-Volumentarif entschieden mit bis zu 500MB/Monat. Kostet mich 9,90 im Monat. Wer mehr braucht, zahlt halt dann 19,90 für 5GB/Monat... Jeder kann sich dann entscheiden. Sowas wünsche ich mir eben auch für daheim.
Bei simyo gibt es doch die 1GB Traffic für 30 Tage Option, kostet auch 9,90€. :wink:
Silverio hat geschrieben:Eine andere Sache, ist die Drosselung. Die "greift" wohl eher bei überlasteten Segmenten bzw. der Provider will sich damit vor den "lästigen" torrent-Saugern schützen. Das ist meiner Meinung nach zwar Quatsch, wird aber bei KD wohl so gesehen.
Diese Erfahrung hab ich auch gemacht, hier bei mir an meinem Zugang und an den Anschlüssen meiner Bekannten wird von 18-24 Uhr "nur" Torrenttraffic gedrosselt, FTP, VPN usw usw ist davon nicht betroffen. Wenn man andere Posts hier liest gibt es aber auch Gebiete in denen noch jede Menge andere Dienste zusätzlich zum Torrent runtergezerrt werden.
Silverio hat geschrieben:Ich verstehe nur Bahnhof...
Wenn Traffic "nichts" kostet, wieso führen viele Provider, gerade im Highspeed-Bereich (VDSL) dann Maximalvolumen ein? Nur um die Infrastruktur zu schützen?
Ich denke das ist echt die Panik vor den Torrentusern.
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RcRaCk2k
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Re: 60Mbit/s - machen die Sinn ?

Beitrag von RcRaCk2k »

Thyrael hat geschrieben:Bei simyo gibt es doch die 1GB Traffic für 30 Tage Option, kostet auch 9,90€.
Schafft man mit EDGE überhaupt 1 GB im Monat? ;-)
Silverio hat geschrieben:Wenn Traffic "nichts" kostet, wieso führen viele Provider, gerade im Highspeed-Bereich (VDSL) dann Maximalvolumen ein? Nur um die Infrastruktur zu schützen?
Nein, aber wenn du 500GB in einem Monat lädst, dann sind das 1,6 MBit pro Sekunde. Nun gehen wir mal davon aus, dass wir nur von 18 bis 22 Uhr Daten laden, dann sind das 9,5 MBit pro Sekunde auf 4 Stunden pro Tag. Sprich der Anbieter muss in dieser Zeit für einen Kunden mit 500 GB Transfervolumen 10 MBit von seinen 25 / 50 MBit bereit halten... Das ist nicht leistbar.

Es geht hier alleinig um die Infrastruktur des Anbeiters, die leidet, wenn ein Nutzer XXX GB pro Monat lädt.
Anschlüsse: 3x Internet&Phone 100 MBits, 2x Internet&Phone 26MBit, 1x Internet&Phone 32 MBits Telefon-Anschluss: sipgate.de, dus.net, easybell.de, personal-voip.de
Router: Linux x64 Router, Interne Verkablung: Patchpannel, CAT 7, Netzwerkdosen, CAT 5e, wirelessLAN

Links:
- Kabel-Deutschland und die Geschwindigkeit des Internet-Zugangs
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Thyrael
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Re: 60Mbit/s - machen die Sinn ?

Beitrag von Thyrael »

RcRaCk2k hat geschrieben:
Thyrael hat geschrieben:Bei simyo gibt es doch die 1GB Traffic für 30 Tage Option, kostet auch 9,90€.
Schafft man mit EDGE überhaupt 1 GB im Monat? ;-)
Das kann ich dir nicht sagen, ich hab die Option net, meine Schwester nutzt die mit ihrem iPhone für ICQ, Chatten und Mails/surfen von unterwegs. 8)
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Linuxfarmer-HH
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Re: 60Mbit/s - machen die Sinn ?

Beitrag von Linuxfarmer-HH »

Ich sag mal das die Flatrates irgendwann wieder verschwinden, die Verbraucherzentralen werden immer wieder auf Flatrates mit Deckeln hingewiesen. Spätestens mit ACTA müssen die Provider in die Paketdaten schauen um präventiv Copyrightverletzungen zu unterbinden, werden sogar zum Erfüllungsgehilfen beim ahnden von Verstössen verpflichtet.
Für legale Bedarfe dieser Grössenordnung stehen ja bereits jetzt Businessverträge zur Verfügung. Für mich ist es unfassbar, dass heute noch soviele Leute leechen. Die haben noch nie ein Abmahnschreiben im Kasten gehabt, wo man aus heiterem Himmel einen Kleinwagen überweisen muss.
Hitron CVE-30360 (Bridge), TP-Link WDR3600 (OpenWRT), PS3, Denon X2000, Avox TMA-1, Noxon-360, Denon Ceol-P
Silverio
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Re: 60Mbit/s - machen die Sinn ?

Beitrag von Silverio »

Das sind ja nicht alles böse Jungs...
Ich schaue zum Beispiel immer wieder Videos von Online-Videotheken. Da kommt auch einiges an Datenverkehr zusammen, gerade bei HD-Videos. Mal sehen, wann das Abmahnschreiben kommt. :brüll:
Ebenso die Linux-Distributoren-Sammler. Ist mir zwar schleierhaft, warum jemand täglich das neueste Build braucht und was man dann damit macht, aber was solls? Ich habe niemandem vorzuschreiben, was er/sie zu sammeln hat.
Wieder andere laden jede Nacht ihren halben PC in einen Online-Backup-Dienst....

Was ich sagen will: Von mir aus darfs gerne gestaffelt Volumenraten geben, wenn der Preis stimmt, ist alles OK. Panikmache und Sippenhaft für Leute, die mehr als 100GB Datenvolumen im Monat haben, finde ich aber nicht angebracht.
Mein Anschluss am Zweitwohnsitz (allerdings bei den lokalen Stadtwerken, die FTTH bieten): :D
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theoradicus
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Re: 60Mbit/s - machen die Sinn ?

Beitrag von theoradicus »

Wer den Internetusern ihren angeblich viel zu hohen Traffic vorhält, der schaltet morgen auch das Fernsehen bei "Vielnutzung" ab. :twisted:
270min Fernsehen sind einfach viel zu viel @Generation 50+ !
- Wenn man mit IPTV eine Trafficbeschränkung hätte, dann könnte man auch nur maximal 2h pro Tag fernsehen :brüll: (~250gb/Monat)
(Dt. Durchschnitt: 3h/Tag)

Das Jammern der Internetprovider dient nur der PR. KDG ist doch auch eine Firma, die wie beim Fernsehen von beiden Seiten abkassieren möchte. Die bösen Contentprovider (Google oder Akamai) sollen also auch an KDG Geld bezahlen - dabei unterhalten beide Firmen auch offene Peerings (zB am BCIX,DECIX ...) bei denen die Daten billig übergeben werden können.

In der KDG Bilanz steht übrigens:
Darüber hinaus leistete die Gruppe Zahlungen an die Deutsche Telekom für
Glasfaserkapazitäten, Backbone- und Interconnection-Dienste.
Vermutlich ist die DTAG nicht unbedingt der günstigste Kunde hierfür :roll: (aber es wird regional Netzwerkkapazität selbst aufgebaut)

PS: Mit dem höheren Upload bei 60Mbit kann man seinen eigenen Radio/TV Streamingserver für sein Mobilgerät aufmachen ...
Silverio hat geschrieben: Ebenso die Linux-Distributoren-Sammler. Ist mir zwar schleierhaft, warum jemand täglich das neueste Build braucht und was man dann damit macht, aber was solls? Ich habe niemandem vorzuschreiben, was er/sie zu sammeln hat.
Vielleicht Entwickler die Regressionstest der Distributionen machen ?
Vielleicht sind es auch Nutzer die ihr OS nur noch über das Netz booten ( http://www.netboot.me/ )
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Linuxfarmer-HH
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Re: 60Mbit/s - machen die Sinn ?

Beitrag von Linuxfarmer-HH »

Wenn man die technische Umsetzung der Limitierung sieht, dann ist die KDG Lösung doch noch eine der netteren Art. Bei vielen anderen Anbietern ist da ein fester Deckel ab wo der Anschluss bis Monatsende komplett runtergedrosselt wird. In der aktuellen CT' steht das Google und ein paar Anbieter planen ein Internet-2 aufzubauen wo der Content Geld kostet und dafür alles sauber gehalten wird. Das wäre dann parallel zum Jedermann-Netz worin dann sicher keiner mehr irgendwas investiert.
Dann müssen sich Provider aber auch entscheiden welche Art Zugänge sie für welchen Preis anbieten.
P.S. Linuxdistris lädt man nicht komplett, eine Installdisk hat 600MB und der Rest wird temporär nachgeladen. Entwickler laden nur ihre Pakete hoch, ein Server schnürt daraus ein neues ISO. Die Ubuntu Paketserver liefern mir rund um die Uhr 3.4MB/s.
P.P.S Provider die auch Fernsehen über IP bieten, trennen das in Netzwerkschichten, auf Internetseite hat man die Kappung während TV ohne sowas läuft.
Was die Zukunft bringt muss man abwarten, aber der Verbraucher hätte es in der Hand seine VZ mal über Lügenflatrates zu informieren.
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