Techniker hat bei Installation auf MM-Dose verzichtet?!

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StefanV3
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Techniker hat bei Installation auf MM-Dose verzichtet?!

Beitrag von StefanV3 »

Hallo,

ich habe schon mehrere Threads zum Thema MM-Dose gelesen und habe ein paar Fragen dazu. Vorab schildere ich die Geschichte mal etwas ausführlicher:

Ich habe im Mai diesen Jahres ein Einfamilienhaus erstanden. Das Haus ist 12 Jahre alt und ich habe etwas umfassender renoviert. Die TV-Verkabelung warso aufgebaut, das alle Dosen hintereinander geschalten. waren, also keine Stern-Verkabelung. Es ging ein Kabel vom HÜP ins Wohnzimmer, wo sich die MM-Dose (Astro MM-Dose) befand an der das Kabelmodem vom Vorbesitzer dran hing. Aus der Dose ging es mit dem Kabel weiter zum Partyraum zur zweiten Dose, dann weiter nach oben ins Schlafzimmer zur dritten Dose, dann weiter ins erste Kinderzimmer zur vierten Dose, weiter zum zweiten Kinderzimmer zur fünften Dose und dann weiter ins große Bad zur sechsten Dose.
Der Vorbesitzer selbst hat anfangs Kabel-TV bezogen, später aber nur noch Kabelinternet genutzt. Fürs TV war eine Sat-Anlage vorhanden, die ich nun weiterverwende. Ich habe das Kabelnetz allerdings aufgelöst und das ganze fachgerecht so umgebaut bzw. erneuert, das alle Kabel von den Dosen jetzt bei der Sat-Antenne am LNB hängen. Die Dosen, soweit überhaupt noch vorhanden, wurden gegen Dosen mit Sat-F-Buchse getauscht. Allerdings habe ich noch ein Koax-Kabel so verlegt, daß eine Umstellung auf Kabel-TV möglich wäre, sofern das mal für mich attraktiv werden sollte.

Da ich vorher in meiner Mietwohnung schon "KDG Internet & Telefon" und Analog-TV (über Nebenkosten) hatte, habe ich einfach den Umzugsservice beauftragt, was auch alles soweit Prima geklappt hat.

Der Techniker kam an jenem Freitag zu mir und installierte den Anschluß. Die MM-Dose hatte ich schon vorher im Keller, dort wo das Kabelmodem (ein Thomson THG540K) sein neues zu Hause haben sollte and die Wand geschraubt und das vorhandene Kabel (mit einem gecrimpten F-Stecker) dank den Tipps aus diesem Forum bis zum HÜP gelegt, aber nicht angeschlossen. Der Techniker hingegen hatte erstmal eine Messung am HÜP durchgeführt um fest zu stellen, ob ein Verstärker zum Einsatz kommen muß. Dies war aber nicht der Fall und er meinte, wir könnten auch die MM-Dose weglassen, da diese ehh nur dämpfen würde. Ich habe daraufhin zu Ihm gemeint, daß die Dose ruhig bleiben könnte vor allem im Hinblick auf eine eventuelle spätere Beauftragung und Nutzung von Kabel-TV. Da meinte er nur, daß man die Dose dann immernoch setzen könnte. Er hat dann noch das vorhandene Koax-Kabel sowie den vorhandenen Sperrfilter gegen einen neuen ersetzt und das Modem neu provisionieren lassen. Danach hat er mit seinem Laptop getestet, ob das Internet funktioniert. Alsdann hat er sich die Funktionsfähigkeit des Anschlusses von mir quittieren lassen und ist verschwunden.

Nun habe ich hier Im Board schon oft gelesen, daß man die MM-Dose nicht so einfach weglassen sollte, weil man dadurch Probleme haben kann. Wie seht Ihr das? Hier läuft soweit alles bestens, keine Probleme bis jetzt.
Kann ich evntl. etwas bei KDG reklamieren damit bei mir alles fachgerecht installiert wird? Vor allem wäre das nicht ganz uneigennützig, da ich den Standort des Modems gerne nochmal um ca. 2 Meter verlegen möchte, aber das vorhandene Kabel nicht reicht.

Was kann ich also machen?

*Edit*

Meine aktuellen Modemwerte:

Code: Alles auswählen

RF Parameters 

Downstream 

Power 5.7 dBmV (65.7 dBuV) 
Signal to Noise Ratio 39 dB
Modulation QAM256 

Upstream 

Power 41.7 dBmV(101.7 dBuV) 
Upstream Data Rate 2560 Ksym/sec
Modulation QAM16 


Vielen Dank und Viele Grüße

StefanV3
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Besserwisser
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Re: Techniker hat bei Installation auf MM-Dose verzichtet?!

Beitrag von Besserwisser »

Wenn du keinen TV-Anschluß mit bestellt hast, muß auch keine TAD gesetzt werden.
Wozu auch? Die Buchsen für TV und Radio wären ja sowieso überflüssig. Oder hast du auf kostenloses TV und Radio gehofft?
Damit kann der HAV gespart werden, wenn der Pegel am HÜP ausreicht (wie bei dir).

Diese Installationsart ist in Einfamilienhäusern möglich (steht im Installationshandbuch) und wir auch gern installiert,
weil man sich den Potentialausgleich und den Netzanschluß für den nicht benötigten Hausverstärker sparen kann.
Der HÜP wird natürlich trotzdem geerdet.
Wenn du einen TV-Vertrag abschließt, wird der Anschluß dann mit einem HAV + TAD erweitert.

:fahne:
StefanV3
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Re: Techniker hat bei Installation auf MM-Dose verzichtet?!

Beitrag von StefanV3 »

Hi,

natürlich habe ich nicht auf kostenloses TV und Radio gehofft. Das bracuh ich auch gar nicht.
Ich hatte halt nur des öfteren gelesen, daß ein Verzicht der MM-Dose den Upload-Pegel stört und, daß das so normalerweise nicht gemacht wird...

Grüße

StefanV3
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Re: Techniker hat bei Installation auf MM-Dose verzichtet?!

Beitrag von Xorax »

gestört wird durch weglassen der Dose gar nichts. Ganz im Gegenteil...
Du hast die bestmögliche Verbindung zum Modem ohne viele Kupplungen.

So hab ich es bis jetzt auch immer gelöst und hatte noch nie Probleme..



Gruß
Newty
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Re: Techniker hat bei Installation auf MM-Dose verzichtet?!

Beitrag von Newty »

In Handbuch stehts vermutlich, weils billig ist, weil recht viel wegfallen kann. Das Gesicht vom Kunden will ich sehen, der nach 2 Jahren wegen schlechter gewordener Pegel den Auftrag zur Entstörung erhält, aber noch keine Störung hat, wenn ihm gesagt wird "Wir müssen hier bohren, da setzen und ohne möglichen Potentialausgleich brauchen wir garnicht anfangen."

Wir haben unvermeidlich an jedem Gerät ein breites Spektrum an Störungen, welche durch den Betrieb erzeugt werden. Überall sind irgendwelche Schwinger, die sich in der Regel auch auf mögliche HF-Kreise einkoppeln. Diese Störungen sind so gering, dass sie einen geringen Rauschabstand haben, können also nur durch die Dämpfung einer MMD vom Hausnetz und vom Rückkanalverstärker ferngehalten werden.
Landet dieses Signal am Verstärker und ist dort noch messbar (was bei kurzen längen bei Kellerinstallationen relativ wahrscheinlich ist), wirds im Bereich des US mitverstärkt und ins Netz eingespeist.

Haben wir viele Installationen dieses Typus in einem Segment, wird die US-SNR am CMTS schlechter.
Mit Glasfaser in den Keller
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Re: Techniker hat bei Installation auf MM-Dose verzichtet?!

Beitrag von Silverio »

Newty hat geschrieben:Landet dieses Signal am Verstärker und ist dort noch messbar (was bei kurzen längen bei Kellerinstallationen relativ wahrscheinlich ist), wirds im Bereich des US mitverstärkt und ins Netz eingespeist.
Haben wir viele Installationen dieses Typus in einem Segment, wird die US-SNR am CMTS schlechter.
Und da wunderns sich manche, dass Störungen auftreten, die Performance einbricht etc...

Es wir halt immer nach dem Motto gehandelt: Hauptsache ICH habe das kürzeste Kabel und beste Signal, was kümmern mich die anderen. :shock:
Mein Anschluss am Zweitwohnsitz (allerdings bei den lokalen Stadtwerken, die FTTH bieten): :D
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Re: Techniker hat bei Installation auf MM-Dose verzichtet?!

Beitrag von Besserwisser »

Newty hat geschrieben: Diese Störungen sind so gering, dass sie einen geringen Rauschabstand haben, können also nur durch die Dämpfung einer MMD vom Hausnetz und vom Rückkanalverstärker ferngehalten werden.
Das, was die Dose dämpft, wird duch den (Rückkanal)-Verstärker wieder verstärkt.
Du hast am HÜP die selben Pegelverhältnisse wie an der TAD (inclusive aller Störungen).

Wenn nach zwei Jahren der Pegel schlechter wird, willst du einen Verstärker einbauen?
Damit beseitigst du nur die Auswirkung, nicht aber die Ursache (den Kabelfehler).

Nach weiteren zwei Jahren kommt dann der HAV noch eine Nummer größer. :wink2:

Ich habe schon 4-WE-Häuser gesehen, da waren HAVs verbaut, wie in einem 11-Geschosser.
Nur weil die Zuleitung aus der Toleranz war.

Der HAV soll nur die Verteiler- und Dosendämpfung im Haus ausgleichen (wenn vorhanden).
Eventuell etwas Schräglage korrigieren.
Er ist nicht dazu da, um Kabelfehler auszubügeln.

:fahne:
Zuletzt geändert von Besserwisser am 26.11.2011, 13:02, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Techniker hat bei Installation auf MM-Dose verzichtet?!

Beitrag von Besserwisser »

Es wir halt immer nach dem Motto gehandelt: Hauptsache ICH habe das kürzeste Kabel und beste Signal, was kümmern mich die anderen.
Egal, wie lang oder kurz die (deine) Leitung ist,
Das Kabelmodem versucht immer so zu senden, daß es mit 75-80 dBµV im Headend ankommt.
Es paßt sich der Leitungsdämpfung an.
Der Rückkanal dazwischenliegender HAVs wird auch so eingeregelt.

Die Geschwindigkeit ist nicht von "viel" oder "wenig" Pegel abhängig.

:fahne:
Zuletzt geändert von Besserwisser am 26.11.2011, 13:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Techniker hat bei Installation auf MM-Dose verzichtet?!

Beitrag von Besserwisser »

...und ohne möglichen Potentialausgleich brauchen wir garnicht anfangen.
Ohne Potenzialausgleich hätten wir sowieso nie angefangen. :wink2:
Nicht vor zwei Jahren, nicht heute und auch in Zukunft nicht.
Der HÜP wird immer geerdet.
Auch wenn nur das Kabelmodem direkt dran ist.

:fahne:
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Re: Techniker hat bei Installation auf MM-Dose verzichtet?!

Beitrag von Newty »

Besserwisser hat geschrieben: Das, was die Dose dämpft, wird duch den (Rückkanal)-Verstärker wieder verstärkt.
Wenn die Dose unser Störsignal unter das Grundrauschen dämpft, ist es weg und dringt nicht exponiert zum Verstärker vor.
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