Anudeath hat geschrieben:Youtube verursacht zwar auch nen haufen Traffic aber nicht soviel wie Filesharing. Darüber hinaus läuft die Telefonie soweit mir bekannt ist über einen eigenen Frequenzabschnitt im Kabelnetz (verbessert mich wenn ich falsch liege
).
Ja, sollte auch nur ein Beispiel sein für eine momentane Auslastung des Segments...
Und einen dedizierten "Kanal" oder eine Frequenz hat die Telefonie im Kabelnetz ja höchstens bei VoC, also wenn die Telefonie übers Kabelmodem geht. VoIP ist ja einfach ein Bestandteil des Gesamt-Datenstroms.
Und nochmal zum Verständnis: Es geht nicht darum andere Dienste zu beschränken, sondern vielmehr diese zur Verfügung zu stellen. Und wenn dafür einige Filesharing-Nutzer in der Bandbreite beschränkt werden, halte ich das persönlich für vollkommen legitim. Jeder Nutzer sollte die möglichkeit haben, den Anschluss in ausreichendem Umfang nutzen zu können. Wenn ich das aber nicht kann, weil in meinem Segment 20 Hardcore-Sauger drin hängen, erwarte ich eigentlich auch, dass diese gebremst werden!
Das ganze hat aber mehrere Seiten...
Wenn man das weiter denkt könnte man auch sagen: Filesharing (aller Art) wird gedrosselt, damit andere ihren Zugang halbwegs ordentlich nutzen können.
- Video on Demand wird beschränkt, verursacht zu hohe Datenmengen, sollen die Leute doch gefälligst die Filem schauen, die es im Kabelnetz gibt.
- Download großer Daten, wie einer Microsoft Windows-8-Beta wird beschränkt, wo kämen wir da hin, wenn jeder mal einfach so 4 GB übers Kabentz saugen könnte.
- Ach ja und Patches für Spiele: Geht gar nicht, wird gedrosselt, das Kabelnetz ist zwar zum Spielen geeignet, aber nicht um die GByte-großen Patches der Spielehersteller zu laden. Sollen die Spielehersteller die Patches gefälligst wieder als DVD über die Handelsketten verteilen.
- Und ich fürchte das macht dann auch vor Youtube (egal für wie blödsinnig man die Filmchen hält) nicht halt. Inzwischen wird jedes zweite Filmchen in Full-HD angeboten und wird eben auch immer mehr von hunderten! genutzt. Wird demnächst auch abgeklemmt oder gedrosselt, so dass die Filme nur noch nicht 240 Pixel Auflösung oder wahlweise 2 FPS daher kommen.
Und in den nächsten Jahren wird das Datenaufkommen immer weiter steigen. Es gibt immer mehr Dienste, Programme, Content etc. der auch immer mehr Datenvolumen umsetzt.
Was ich sagen will: WER entscheidet, was "sinnvoller" Datenverkehr ist (mit deinen Worten: Was "halbwegs ordentliche Nutzung" ist) und was nicht? DU? Die Politik? KD?
Deswegen plädiere ich ja immer noch für eine andere Struktur, in der nichts gedrosselt wird, aber der Nutzer selbst über die Art und somit Kosten des Vertrages in der Hand hat, wie weit er das Netz nutzen darf (uneingeschränkt). Die Provider werden dann aber umgekehrt über die zusätzlichen Einnahmen in die Lage versetzt, das Netz auch so auszubauen, dass sie Powerusern auch die entsprechende Infrastruktur zur Verfügung stellen können.