Dem kann ich mich eigentlich nur anschließen.Silverio hat geschrieben:
Sicher ist die aggressive Vermarktung der 100MBit-Tarife auch immer ein Spiel mit dem Feuer, da KD ja genau weiß, dass es irgendwann eng wird in den Segmenten.
Es wird eben tatsächlich mit der bekannten "Mischkalkulation" gerechnet. Wenn also beispielsweise 200 aktive Internet-Anschlüsse in einem Segment sind, werden davon nur 20 Poweruser sein, der Rest wird eher surfen etc.
Auch die Poweruser sind wiederum ja nicht immer alle gleichzeitig am "saugen", dann verteilt es sich noch mehr.
Hat das Segment mehr Internet-Verträge als berechnet und/oder mehr Poweruser, bricht es dann eben ein.
Rein betriebswirtschaftlich ist es wahrscheinlich eine ganz ordentliche Rechnung. Selbst wenn nun die 20 Poweruser KD wegen Unzufriedenheit verlassen, hat mal noch die 180 recht zufriedenen Kunden, die zwar die "100 MBit/s" gar nicht richtig brauchen, sich aber über den recht guten Tarif freuen. Und vor allem: Es ist verfügbar! Ansonsten gäbe es als Alternative eben vielleicht nur DSL-Light, wobei ich heutzutage schon alle DSL-Varianten bis 3 MBit/s als Light bezeichnen würde. Und die Segmente werden ja auch ausgebaut und in neue Techniken und Übertragungsarten investiert. Nur geht das nicht so flott und gerade bei KD muss das Geld ja auch erst mal irgendwo her kommen, das man für den Ausbau verwenden könnte.
Das ist bei der Telekom ja das gleiche... Wo kein besonderer Nutzen gesehen wird, sprich sich die Investition nicht nach 3 oder 5 Jahren rechnet, wird erst gar nicht angefangen mit einem Ausbau. So wie in unserem Ort, in dem in der einen Ortshälfte noch DSL 2000, manchmal gar 3000 verfügbar ist, dann im Dorfzentrum DSL 768 und auf der anderen Seite DSL-Null! Aussage der Telekom: Da kommt nichts, der Ausbau ist zu teuer, da wird auch die nächsten 10 Jahre nichts kommen. Aber man könne ja das gigantisch schnelle "BIS" zu 100 MBit-LTE-Netz nehmen. Im Dorf gäbe es das ja auch schon, mit der sensationell schnellen Geschwindigkeit von "BIS" zu 16 MBit/s, leider müsse wegen der gigantischen Ausbaukosten der Hahn schon nach 10GB/Monat zugedreht werden. Für 45 Euro im Monat könne man dann sogar nie erreichbare 30GB/Monat haben.
Auch wenn hier im Ort zum Großteil 6Mbit-DSL (in der Innenstadt soll es sogar 16mbit geben) zu Verfügung steht, weiß man doch, dass hier schon Aufgrund der Leitungslänge dass das technisch höchstmögliche erreicht ist.
Würde ein Anbieter hier mehr anbieten wollen, so müsste es massiv Ausbauen und investieren und auf VDSL Aufrüsten inkl. Outdoor-DSLAM etc.
Ob das jemals kommen wird, steht wohl in den Sternen.
Also bleibt nur, sich mit maximal 6 Mbit bei einem beliebigen DSL Anbieter abzufinden oder zu Kabeldeutschland zu wechseln.
Wenn man hier dann bis zu 100Mbit zu bekommt, wo effektiv "nur" 30 Mbit übrigbleiben, hat man dennoch ein gutes Geschäft gemacht.
Auch wenn mich dieser Leistungsabfall extrem an nervt, denn schließlich habe ich 100Mbit gebucht, so ist es aber bei 30MBit dennoch mindestens 5 mal mehr als die Konkurenz liefern kann. Im Grunde also kein Grund sich zu beschweren (?).
Der Normalsurfer wird seinen DSL Anbieter wahrscheinlich behalten, weil dieser selten wirklich mehr als 6Mbit benötigen wird.
Für diesen besteht kein Grund zum wechseln.
Alle anderen - inkl der "Powersauger" werden dann zu KD wechseln, was sich wiederum negativ auf die Gesamtgeschwindigkeit auswirkt.
Man kann es schließlich drehen und wenden sie man will, man muss immer Kompromisse eingehen.