ich habe heute ein nettes Schreiben von Kabel Deutschland erhalten. Sie bedauern meinen Entschluss, dass ich meine Bestellung vom 16.01.14 widerrufe. Ich solle in den nächsten 14 Tagen Smartcard und Receiver zurückschicken, ansonsten werden Kosten anfallen.
Nach dem Anruf bei der Hotline stellt sich die Situation wie folgt dar:
- der Widerruf wurde zurückgenommen
- die Rücksendeforderung wurde gelöscht
- der Widerruf erfolgte am 22.01.14 um 9:42 Uhr per Fax
Ich habe gar kein Fax und war zu der Zeit Arbeiten. Außerdem war der Inhalt sinngemäß:
Das wars, keine Unterschrift, kein Name als "maschinelle" Unterschrift. (Resultierend aus dem Fax kam heute noch ein zweiter Brief mit Bestätigung des Widerspruchs gegenüber Telefonwerbung.)Vorname Nachname
Anschrift
Hiermit kündige ich meinen Vertrag bei Ihnen.
Ich untersage Ihnen die telefonische Kontaktaufnahme
Leider konnte mir keine Absendernummer des Faxes genannt werden. Ich habe nun darum gebeten, dass mir eine Kopie des Faxes zugeschickt wird.
Nun zur Vorgeschichte meines Vertrages:
Ich bin vor kurzem umgezogen und hatte vorher Sat. Bis zum Ende des vergangenen Jahres war in der neuen Wohnung der Kabelanschluss in den Nebenkosten enthalten. Der Vermieter hat aber den Rahmenvertrag gekündigt, sodass mit Jahresbeginn jeder Mieter für seinen Anschluss selbst verantwortlich ist, aber auch Alternativen wie IP-TV hat.
Ich war noch nicht mal eingezogen, da gaben sich hier die KD Vertriebspartner die Klinke in die Hand. Alle wollten mir einen Anschluss verkaufen. Andere Bewohner berichten, dass pünktlich am 2.1. kein Fernsehen und Telefon mehr ging. Ursächlich einer der Vertriebspartner, welcher im Keller den Hausverstärker abklemmte.
Über Kabeldeutschland war in dem Zeitraum ein Kabelanschluss gar nicht bestellbar ("nicht verfügbar"). Erst seit letzter Woche ging das wieder. Den Vertriebspartner war es jedoch immer möglich. Letzte Woche war ich zum Möbelaufbau in der neuen Wohnung. An dem Tag hatte ich zwei dieser Vertriebspartner vor der Tür. Der zweite war irritiert, dass bereits einer vor Ort war ("das ist mein Gebiet, der hat hier nichts zu suchen"). Außerdem wollte der zweite gleich die Dose sperren. Es gelang mir nur mit Mühe die beiden abzuwimmeln. Der zweite erklärte noch, dass er grade unten den Stecker gezogen hat, damit auch alle die Tür aufmachen. Und das zu einem Zeitpunkt, wo ein Großteil der Bewohner schon wieder zahlenden Kunden waren.
An dem Abend habe ich festgestellt, dass inzwischen eine Onlinebestellung wieder möglich war und habe einen Kabelanschluss ohne Internet bestellt. Am nächsten Tag war wieder der Vertriebspartner vor der Tür und sichtlich enttäuscht, dass ich nun ohne ihn etwas bestellt hatte.
Dieser Vertriebspartner ist eigentlich der einzige der weiß, dass ich etwas widerrufbares (online) bestellt habe.
Hat eigentlich ein KD Vertriebspartner Zugriff auf die Kunden- oder Vertragsdaten? Meinen Vornamen kann er eigentlich nicht kennen und ich bin mir nicht sicher, ob im o.g. Fax meine Kundennummer erwähnt war.
Was meint ihr soll ich als nächstes machen? Es kann ja nicht sein, dass eine fremde und nicht berechtigte Person einfach eine Vertrag kündigt. Ist das strafrechtlich oder nur zivilrechtlich verfolgbar? Eigentlich habe ich nur diesen Vertriebspartner in Verdacht, aber welchen Vorteil würde er davon haben?