Rufnummernportierung VON KD-Mobil

[Rob_LD]

Ja, kann ich bis jetzt so bestätigen.
Samstag bei 1&1 Vertrag abgeschlossen, gestern (Montag) kam die Bestätigung für die Portierung, ebenfalls der 28.09.

[maniacintosh]

Spassig wäre es mal prüfen zu lassen ob bei folgender Konstellation die Berechnung von Portierungsgebühren
rechtmässig ist:
Einbringung der Rufnummer vor X Jahren von Provider X (bei dem man abgehende Portierungskosten bezahlt hat) zu KDM
(die keine Portierungskosten ersetzt haben). KDM hat keine Rufnummer aus dem von der Regulierungsbehörde gekauften
Rufnummernblock opfern müssen. Jetzt Wechsel von KDM (gekündigter Vertrag - da KD-V nicht gewollt) zu Provider XY der
ebenfalls keine Portierungsgebühren erstattet.
Ich halte in dieser Variante die Berechnung von Portierungsgebühren (Gebühren! nicht Kosten) für rechtlich sehr fragwürdig.
Denn eine der Begründungen für die Berechnung dieser Gebühren beruht ja sowohl im Festnetz als auch im Mobilfunk darin,
dass man diese besagten Rufnummern quasi von der Regulierungsbehörde erwerben muss um sie den Kunden zur Verfügung
zu stellen. Leider habe ich keinen Anwalt an der Hand der mir wegen 2er 25-Euro-Streitfälle hier helfen würde, wäre sonst
mal interessant.

Ich sehe da keine Probleme. Basis der Gebühren ist ja, dass auch dem abgebenden Provider ein Verwaltungsaufwand bei der Portierung entsteht. Dieser ist unabhängig davon, ob der Kunde für die eingehende Portierung eine Gutschrift bekommen hat. In §46 TKG, Absatz 5, Satz 1 heisst es zum Thema Portierungsgebühren auch:

Dem Teilnehmer können nur die Kosten in Rechnung gestellt werden, die einmalig beim Wechsel entstehen.

Sprich selbst wenn ein Anbieter die Nummer originär bei der BNetzA kaufen müsste, sind das ja Kosten, die nicht beim Wechsel entstehen, sondern beim Vertragsabschluss.

[Hamburger Weg]

Argumentativ seitens der Provider stimmt das sicherlich.
Intern wird aber exakt das von mir geschilderte Verhalten
so bestätigt. Wohlgemerkt: Anteilige Kosten!
Ich würde sicherlich auf Grund des Betrages keinen Aufstand
vom Zaun brechen, aber Verwaltungskosten von 25 Euro zu
veranschlagen halte ich für grenzwertig. Und nicht nur aus
Protest oder nur gegenan. Ein wenig kaumännische und betriebs-
wirtschaftliche Kenntnisse darf man mir unterstellen: Wenn mir
der Gesetzgeber (und die Rechtsprechung) untersagt die mir ent-
stehenden Verwaltungs- und Arbeitskosten bei einer Mahnung an
einen nicht zahlenden Kunden zu berechnen, sondern nur die Porto-
kosten. Wo ist dann die stringente Begründung?
Aber egal, es wird sich wohl niemand mit dem abgebenden
Provider anlegen: Die Verbraucherschützer haben andere Prämissen,
der Verbraucher ist phlegmatisch und keine Rechtsschutzversicherung
würde Deckungszusage geben bzw. kein Anwalt hätte bei dem
Streitwert Interesse an einem Mandat.

[Rob_LD]

Zwischenbericht:

Also die Portierung ging heute wie geplant absolut Reibungslos über die Bühne.

Zur Anfrage über die Kosten der Portierung hatte ich Antwort von KD-Mobil erhalten:
"Eine Rufnummernportierung kostet für jede Rufnummer einmalig 25,- EUR.
(...)
An diesem Tag werden Ihre Rufnummern an die (...) übergeben und Ihre alten SIM-Karten deaktiviert."


Letzteres gab mir Anlass wegen meiner neuen Nummern nachzuhaken.
Ich schrieb:
"Nach § 46 Abs. 4 Satz 6 TKG habe ich als Endnutzer Anspruch auf die Zuteilung neuer Rufnummern zu meinen alten Verträgen durch Kabel Deutschland Mobil bis zum Ende der regulären Laufzeit.

Sollte es Ihnen möglich sein mir bei den Kosten für die Rufnummernportierung entgegen zu kommen biete ich an auf dieses Recht zu verzichten und stimme der Deaktivierung der alten SIM-Karten durch Kabel Deutschland Mobil zum Zeitpunkt der Portierung zu."


Die Antwort:
"Diese Leistung kann durch den Wechsel des Vertragsverhältnisses von Kabel Deutschland Mobile zu Vodafone nicht erbracht werden, wodurch wir Ihnen eine vorzeitige Kündigung zum 28.09.2015 hinterlegen.

Andernfalls können Sie die Portierung Ihrer Rufnummer bei Ihrem neuen Anbieter stornieren, sodass wir die Kündigung auch gerne bis spätestens November eintragen können."


Das könnte KD-Mobil so passen, mir den Schwarzen Peter zu zu spielen.
Nur rein Interesse halber werde ich mal bei der Bundesnetzagentur nachfragen ob KD-Mobil (Die ja bis zur Kündigung im November weiterhin mein Vertragspartner sind) sich auf diese Art und Weise über geltendes Recht hinwegsetzen können.


Ich werde berichten...

[Hamburger Weg]

Wäre mal interessant was dabei rauskommt.

Ansonsten gilt für KD-M das Gleiche wie für KD:
Die Truppe ist ein eingespieltes Team - da weiss die linke Hand nicht was die Rechte tut.

Kündigung zweier Mobilfunkkarten zum 30.9., weil Vodafone aus historsichen Gründen definitiv keine Alternative ist.
Kündigungsbetätigung per SMS und Mail bekommen. Passt. Portierung passt.
Brief von KD-M vor einiger Zeit bekommen: Vertragsauflösung zu Mitte November - Tag X. Hmmm.

Was soll ich sagen? Seit heute funken die beiden Rufnummern im Telekom/T-Mobile-Netz.

Interessant wir jetzt noch die Schlussrechnung. Vertragsende ist heute. Noch habe ich vollen Zugriff auf meine Rechnungen.
Wollen wir eine Wette starten? Die nächste Rechnung käme erfahrungsgemäss normalerweis umundbei dem 7.10. per SMS- und
EMAil-Benachrichtigung. Hmmmm. Ob etwas kommt? Ob ich noch Zugriff haben werde?
Wenn nicht: Lastschrift-Rückgabe wegen nicht überprüfbarer Abbuchung?

Hat da schon jemand irgendwelche Erfahrungen?

[Hamburger Weg]

Nachtrag

Ich komme bereits jetz nicht mehr auf meinen Account.

Und ich Schelm dachte der Tag endet nach 23:59 Uhr.

[Rob_LD]

So, heute erhielt ich bereits Nachricht von der Bundesnetzagentur:

"Zur weiteren Klärung des Sachverhaltes möchte ich Sie bitten, mir noch folgende Fragen zu beantworten:
-Inwieweit haben Sie auf die abschließende E-Mail von Kabel Deutschland aus Ihrem angehangenen Schriftverkehr reagiert?
-Haben Sie sich mit Kabel Deutschland in irgendeiner Form geeinigt?
-Besteht weiterhin Interesse an der Wiederzuteilung neuer Rufnummern auf die alten Sim-Karten für die Restlaufzeit bis zum 20.11.2015?"


Ich habe Kabel Mobile jetzt letztmalig das Angebot einer gütlichen Einigung unterbreitet, mit Hinweis auf den Vorgang bei der BNetzA und der Tatsache das ich sonst auf Durchsetzung von §46 Abs. 4 Satz 6 TKG bestehe.


To be continued...

[Rob_LD]

Fortsetzung:

Zu meiner großen Überraschung erhielt ich gleich einen Tag nach dem ich den Vorfall gemeldet hatte einen Anruf von der Bundesnetzagentur.
(Hätte nicht gedacht das man sich wegen so einem unbedeutenden Fall so viel Zeit nimmt, Respekt!)

Ein sehr freundlicher Herr am anderen Ende nahm sich eine gute halbe Stunde Zeit für mich.


Hier auszugsweise was besprochen wurde:
-Grundsätzlich stehen mir neue Rufnummern zu den alten Verträgen zu
-Ich könnte darauf bestehen das die BNetzA dem Fall nachgehen muß
-KD-Mobile müsste dann dazu Stellung nehmen etc. (Würde mindestens 1/4 - 1/2 Jahr dauern der Vorgang)

Es gäbe dann zwei Möglichkeiten:
a) KD-Mobil kann nachweisen das es technisch nicht möglich war neue Rufnummern zu vergeben (Was durchaus möglich wäre, wie er meinte)
b) KD-Mobil kann dies nicht und wird von der BNetzA angewiesen dies umzusetzen, was in dem Fall keinen Sinn macht weil die Verträge dann längst abgelaufen sind.


Er meinte auch das Unternehmen wie KD-Mobil sich im Zweifelsfall einfach auf die Hinterbeine stellen und das ganze aussitzen würden.
Und da ich leider einiger der wenigen wäre die solche Vorfälle überhaupt melden würden, hätte die BNetzA leider keine ausreichende Handhabe hier Strafen zu verhängen.
Der Fall würde zwar in die Statistik einfließen, aber nur wenn entsprechend viele Meldungen von Endnutzern eingingen würde das Konsequenzen nach sich ziehen (Verständlich!)


Mit einem Schmunzeln zollte er meiner Idee Respekt KD-Mobil auf diese Weise Druck in Bezug auf die Portierungskosten zu machen.
Er bat mich aber auch, ihm bitte nicht diesen (Nicht zielführenden) Papierkrieg aufzuerlegen und die BNetzA mit der weiteren Verfolgung des Vorgangs zu beauftragen.
Dem stimmte ich schon einmal vorab zu, bluffen und sehen... So ist das beim Poker.

Aus eigenem Interesse seinerseits sollte ich nur noch eine kurze Rückmeldung geben wie der Fall ausgegangen ist.


Von KD-Mobile habe ich inzwischen noch eine lapidare Mail aus Textbausteinen erhalten das meine Verträge gekündigt und die Rufnummern portiert wurde.

Auch wurde mir inzwischen mitgeteilt das ich meine aktuellen Rechnungen im Kundencenter einsehen könne.
Was leider nicht möglich ist, da mein Kundenlogin nicht mehr funktioniert.

Habe jetzt mal angefragt ob mir die Rechnung per PDF zugestellt wird.
Andernfalls werde ich wohl eine Rücklastschrift beantragen müssen, sollten Beträge von meinem Bankkonto abgebucht werden die ich nicht zuordnen kann...

[Rob_LD]

Kleiner Nachtrag:
Inzwischen ist November und bisher hat KD-Mobile mir keine Portierungskosten in Rechnung gestellt.

Da mein Kundenkonto mit Vertragende gelöscht wurde und ich somit keine Online-Rechnungen mehr einsehen konnte bat ich KD mir die Abschlussrechnung per Mail zuzustellen.
Diese kam Mitte Oktober und enthielt lediglich Verbindungsgebühren.

[jotrocken]

Zu diesem Thema mal ne Anfrage:

Wenn die Karte durch KDM gekündigt wurde und die Kündigungsfrist vorbei und die Karte bereits gesperrt ist, muss ich dann trotzdem KDM kontaktieren, um eine Portierung einzuleiten? Muss KDM da noch was freischalten?
Oder kann ich den neuen Anbieter einfach mit der Portierung beauftragen?