hermann.a hat geschrieben:jetzt nochmal für mich als Dummy. Wir sprechen von Gigabit-Ports. Warum gehen da nur 100BMit/s drüber?
Weil die Box die Daten auch verarbeiten muss! Der NAT-Durchsatz - sprich mitsamt Änderung der IP-Adressen und der Ports - ist naturgemäß geringer als der maximale Speed im LAN, da für NAT deutlich mehr Prozessorzeit notwendig ist.
Heißt: Sollen die Daten UNVERÄNDERT(!) von einem Gigabit-Port auf einen anderen Gigabit-Port weitergeleitet werden, KANN das je nach Geschwindigkeit der CPU klappen, denn auch beim reinen Switching muss die Box die Pakete zumindest analysieren, damit sie dem richtigen Port zugeordnet und dorthin weitergeleitet werden.
Sobald jetzt aber noch Routing und NAT dazu kommen, geht die Geschwindigkeit weiter in den Keller, da dabei die IP-Adressen und Ports noch übersetzt werden müssen [darf das Paket überhaupt rein?, Übersetzung öffentliche IP -> private IP, öffentlicher Port -> privater Port; das alles aus Tabellen auslesen; danach den Paket-Header neu schreiben, Checksumme des geänderten Pakets neu berechnen]. Und das benötigt halt Prozessorzeit - und diese ist auf nahezu allen Routern das Problem.
Wenn du mir nicht glaubst, such einfach mal nach dem Stichwort "NAT-Durchsatz" / "NAT-Performance".
Da gibt's einige Router, welche zwar Gigabit-Ports haben, aber kaum mehr als 150 MBit/s beim WAN-LAN-NAT schaffen.
Und da bringen dir auch die ganzen Gigabit-Ports gar nichts, wenn die CPU des Routers es einfach nicht schafft, die Daten zu verarbeiten.
Das ist ungefähr wie eine Gigabit-Netzwerkkarte auf dem PCI-2.0-Bus zu betreiben.
Der PCI-2.0-Bus kann maximal 32 Bit an Daten parallel übertragen und verwendet eine Taktfrequenz von 33 MHz, macht also maximal 133 MByte/s.
Da sich diese Bandbreite aber ALLE am Bus angeschlossenen Geräte teilen -UND- Verwaltungsinformationen oben drauf kommen, geht da bei Weitem kein Gigabit drüber - auch wenn auf der Netzwerkkarte Gigabit steht und Gigabit als Verbindungsgeschwindigkeit angezeigt wird.