Interne IP-Adresse Kabelmodem

Für alle Technik-Themen bezogen auf Internet und Telefonie, die weder AVM- noch Arris-/CommScope-/Technicolor-/Compal-/Sagemcom- bzw. Hitron-Produkte betreffen. Speedprobleme werden hier lediglich thematisiert, wenn sie auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind (die nicht zu den o.g. Produkten zählen).
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Bitte gib bei der Erstellung eines Threads im Feld „Präfix“ an, ob du Kunde von Vodafone Kabel Deutschland („[VFKD]“), von Vodafone West („[VF West]“), von eazy („[eazy]“) oder von O2 über Kabel („[O2]“) bist.
Tom_123
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Re: Interne IP-Adresse Kabelmodem

Beitrag von Tom_123 »

Hi,

anbei ein Screenshot.

[img]http://www.bilder-hosting.info/vorschau ... 00343w.PNG[/img]

Zur Vorgehensweise:
  1. Kabelmodem vom Strom nehmen
  2. PC an LAN-Anschluss des Kabelmodems anschließen und das Coax-Kabel abziehen
  3. Kabelmodem wieder mit dem Stromnetz verbinden
Abraxxas
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Re: Interne IP-Adresse Kabelmodem

Beitrag von Abraxxas »

So, also gehen wir mal davon aus, dass das Modem oder der Modemrouter im Bridgemode einen DHCP Server betreibt.
Nun ist hinter dem Modem ein Router oder auch nur ein PC die bei Anschluss ein DHCP Discover senden. Wer antwortet denn nun auf diese Anfrage? Das Modem oder der DHCP Server von VFKD?
Dem Router ist das egal der nimmt das was er zuerst bekommt. Also höchstwahrscheinlich die IP vom Modem. Nur damit kommt man nicht ins Internet. Welchens Sinn soll das also haben?
ogn205
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Re: Interne IP-Adresse Kabelmodem

Beitrag von ogn205 »

Boba Fett hat geschrieben:
ogn205 hat geschrieben: Doch hat es. Es hat einen, mit 100%-iger Sicherheit. Immer schon. Glaubs einfach oder lass es. :roll:
Na wenn du so sicher bist, kannst du ja sicherlich mal ein Beispiel nennen, welche IP-Adresse du von dem DHCP so zugewiesen kriegst? Es mag ja vielleicht ein DHCP laufen, aber wenn der dir keine IP-Adresse gibt, dann ist er irgendwie nutzlos. Also welche IP-Adressen vergibt denn dieser Bridgemode-DHCP so?
Ok, da du wirklich daran interessiert zu sein scheinst, hier das Ganze noch mal ausführlich:

Wie du sicher weißt, haben Kabel-Router in der Standard-Einstellung die 192.168.0.1 als IP (kann verändert werden) und vergeben IPv4-Adressen mittels ihres integrierten DHCPv4-Servers aus dem Bereich 192.168.0.0/24 an nachgelagerte Geräte.

Sobald nun der Kabel-Router in den Bridge-Mode versetzt wird, ändert sich die IP fest zu 192.168.100.1 (kann nicht verändert werden) und verteilt dann Adressen aus dem Bereich 192.168.100.0/24.

Für reine Kabel-Modems ist 192.168.100.1 die Standard-IP und der integrierte DHCPv4-Server verteilt Adressen aus dem Bereich 192.168.100.0/24.

Das kann dann z.B. so aussehen (öffentliche IP und MACs sind unkenntlich gemacht):

[ externes Bild ]

Wie man sieht, hat das Gerät mit der MAC 10:xx:xx:xx:xx:xx (mein Standard-Router) seine öffentliche IPv4-Adresse, das 2. Gerät mit der MAC c0:xx:xx:xx:xx:xx (mein Test-Router für Firmware-Upgrades) hatte zuerst nur eine private IP vom Modem erhalten, eine öffentliche kam erst später dazu.

Nochmal (um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen): Die öffentliche IP 188.193.203.xxx kam vom Vodafone DHCP-Server, die private IP 192.168.100.10 vom DHCP-Server im Cisco-Modem.
ogn205
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Re: Interne IP-Adresse Kabelmodem

Beitrag von ogn205 »

Abraxxas hat geschrieben:So, also gehen wir mal davon aus, dass das Modem oder der Modemrouter im Bridgemode einen DHCP Server betreibt.
Nun ist hinter dem Modem ein Router oder auch nur ein PC die bei Anschluss ein DHCP Discover senden. Wer antwortet denn nun auf diese Anfrage? Das Modem oder der DHCP Server von VFKD?
Dem Router ist das egal der nimmt das was er zuerst bekommt. Also höchstwahrscheinlich die IP vom Modem. Nur damit kommt man nicht ins Internet. Welchens Sinn soll das also haben?
Zugriff auf die Web-Oberfläche auch wenn das Kabel-Modem bzw. der Kabel-Router nicht mit dem Kabelnetz verbunden ist...
Boba Fett
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Re: Interne IP-Adresse Kabelmodem

Beitrag von Boba Fett »

Besserwisser hat geschrieben:Also die alten Motorolamodems (SBV5121) hatten sowas wie einen DHCP.
Man konnte mit einem dummen HUB oder Switch bis zu 32 PCs anschließen.
Diese Funktion wurde aber nicht von allen Kabelanbietern unterstützt.
Aus der Doku wird klar, dass hier nicht das Modem via DHCP IP-Adressen an bis zu 31 Clients verteilt, sondern das dafür der DHCP des Providers dem einen Anschluss bis zu 31 (IPv4) Adressen zuweisen können muss, das Modem reicht diese wiederrum auf IP-Ebene einfach nur völlig transparent an die Clients weiter. Deswegen muss das auch der Provider aktiv unterstützen, tut er das nicht, funktionierts nicht. Das ist praktisch die IPv4-Version dessen, was man bei IPv6 automatisch kriegt, wenn einem der Provider nicht nur eine einzige öffentliche IPv6 zuweist, sondern ein ganzen Prefix (abgesehen davon, dass hier dann tatsächlich der Router die im Präfix verfügbaren Adressen selbst verteilt).
Alternativ können in diesem Szenario nicht 31 komplett eigenständige Adressen vom Provider verteilt werden, sondern auch mit IPv4 entsprechende Subnets zugewiesen werden, wenn ich z.B. vom Provider eine Adresse samt Subnetzmaske von 138.87.16.178/5 kriege, statt nur einer einzigen IP.


ogn205 hat geschrieben: Ok, da du wirklich daran interessiert zu sein scheinst, hier das Ganze noch mal ausführlich:
Bin ich und mit richtiger Argumentation lasse ich mich auch gerne vom Gegenteil überzeugen.
ogn205 hat geschrieben: Nochmal (um etwaigen Missverständnissen vorzubeugen): Die öffentliche IP 188.193.203.xxx kam vom Vodafone DHCP-Server, die private IP 192.168.100.10 vom DHCP-Server im Cisco-Modem.
Ich bin zu faul das jetzt selbst auszuprobieren, aber ich glaube dir das.
Gut, damit wäre gezeigt, das Modem hat tatsächlich einen DHCP laufen. Nur der bringt dir nicht viel, der sorgt lediglich dafür, dass auch der zweite PC aufs Webinterface des Modems kommen könnte. Die zweite vom Modem-DHCP-vergeben Adresse wird aber nicht geroutet, weil das Modem ja nur ein Modem ist und eben nicht routet, damit kommt der zweite PC, obwohl er eine IP vom Modem-DHCP bekommen hat, nichts ins Internet.
Der erste PC hat dagegen die öffentliche IP gekriegt, das ist ein anderes Subnet als die 192.168.100.0/24 des Modems, der dürfte also das Webinterface des Modems nicht erreichen können, wenn das Modem da keine "Magic" anwendet.
ogn205 hat geschrieben: das 2. Gerät mit der MAC c0:xx:xx:xx:xx:xx (mein Test-Router für Firmware-Upgrades) hatte zuerst nur eine private IP vom Modem erhalten, eine öffentliche kam erst später dazu.
Das wiederrum verstehe ich jetzt nicht ganz? Das zweite Gerät hat eine zweite, andere öffentliche IP gekriegt, oder wie? Woher kam denn die dann?
Finde ich nicht nachvollziehbar. Nach OGNs Beschreibung kann das durchaus sein, aber ins Internet kannst du mit dieser Einstellung eigentlich nicht kommen können. Ausser den Modem "routet" doch irgendwie, womit es aber per Definition schon nicht mehr als reines Modem arbeitet.
ogn205
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Re: Interne IP-Adresse Kabelmodem

Beitrag von ogn205 »

Boba Fett hat geschrieben:
ogn205 hat geschrieben: das 2. Gerät mit der MAC c0:xx:xx:xx:xx:xx (mein Test-Router für Firmware-Upgrades) hatte zuerst nur eine private IP vom Modem erhalten, eine öffentliche kam erst später dazu.
Das wiederrum verstehe ich jetzt nicht ganz? Das zweite Gerät hat eine zweite, andere öffentliche IP gekriegt, oder wie? Woher kam denn die dann?
Genau. Die 2. öffentliche IPv4 kam bzw. kommt auch vom Vodafone DHCP-Server.

Der Grund dafür ist (wie ich weiter vorne schon mal geschrieben habe):
ogn205 hat geschrieben:Mit einem reinen Kabel-Modem bekommt man aus historischen Gründen (früher konnte man die nicht nur per LAN sondern auch per USB am Endgerät anschließen) bis zu 2 öffentliche IPv4-Adressen, bei den Kabel-Routern im Bridge-Modus gibt es allerdings nur eine öffentliche IPv4-Adresse, vom DHCP-Server des Providers zugewiesen.
Theoretisch könnten auch noch weitere öffentliche IPs vom Provider an die am Modem per Switch angeschlossenen Endgeräte vergeben werden, 2 IPs sind aber wohl der Standard.

Der Sinn des im Modem aktiven DHCP-Servers ist übrigens auch nicht der, ins Internet zu kommen, sondern einfach nur der, die Web-Oberfläche "immer" verfügbar zu machen. Auch das (früher noch standardmäßig angezeigte) SystemLog des Modems konnte so jederzeit vom Anwender in der WebUI ausgelesen werden, um etwa Fehlermeldungen einsehen zu können. Diese Möglichkeit wurde von den Kabel-Anbietern in Deutschland allerdings vor einigen Jahren entfernt. :roll:
Boba Fett
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Re: Interne IP-Adresse Kabelmodem

Beitrag von Boba Fett »

ogn205 hat geschrieben: Genau. Die 2. öffentliche IPv4 kam bzw. kommt auch vom Vodafone DHCP-Server.
Da VF oder besser KDG mangels IPv4-Adressen einem Kunden gleich zwei Adressen gibt, halte ich für zweifelhaft. Auch wenn das vielleicht mal so gewesen sein mag.
Ändert aber nichts an meiner Aussage, das Modem funktioniert IP-transparent, dass der Provider ggf. 2 IPv4-Adressen hergibt, liegt rein am Provider und hat nichts mit dem Modem zu tun.
Entsprechend ist dann auch mit 2 Geräten schon schluss, ein drittes wird nicht mehr funktionieren.
ogn205 hat geschrieben: Der Sinn des im Modem aktiven DHCP-Servers ist übrigens auch nicht der, ins Internet zu kommen, sondern einfach nur der, die Web-Oberfläche "immer" verfügbar zu machen. Auch das (früher noch standardmäßig angezeigte) SystemLog des Modems konnte so jederzeit vom Anwender in der WebUI ausgelesen werden, um etwa Fehlermeldungen einsehen zu können. Diese Möglichkeit wurde von den Kabel-Anbietern in Deutschland allerdings vor einigen Jahren entfernt. :roll:
Sagte ich ja, das dient rein der Erreichbarkeit des Modem-Webinterfaces, hat aber nichts mit Routing ins Web zu tun.
Beim TE hier scheint aber genau das nicht zu funktionieren. Der hat sich ja beschwert, weil er gar nicht aufs Webinterface des Modems kam, nicht weil er von einem Client aus nicht ins Inet kam.
ogn205
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Re: Interne IP-Adresse Kabelmodem

Beitrag von ogn205 »

Boba Fett hat geschrieben:
ogn205 hat geschrieben: Genau. Die 2. öffentliche IPv4 kam bzw. kommt auch vom Vodafone DHCP-Server.
Da VF oder besser KDG mangels IPv4-Adressen einem Kunden gleich zwei Adressen gibt, halte ich für zweifelhaft. Auch wenn das vielleicht mal so gewesen sein mag.
Das mit den 2 öffentlichen IPs, die bei Kabel-Modems vergeben werden, ist heute (1.7.2016) auch noch so - allerdings wirklich nur bei den reinen Kabel-Modems (z.B. Motorola, Webstar, Thomson, Cisco) und nicht bei den Modem-Routern im Bridge-Mode (z.B. Compal/CBN, Hitron, Technicolor). Du kannst es glauben oder nicht. :wink2:
Boba Fett hat geschrieben:
ogn205 hat geschrieben: Der Sinn des im Modem aktiven DHCP-Servers ist übrigens auch nicht der, ins Internet zu kommen, sondern einfach nur der, die Web-Oberfläche "immer" verfügbar zu machen. Auch das (früher noch standardmäßig angezeigte) SystemLog des Modems konnte so jederzeit vom Anwender in der WebUI ausgelesen werden, um etwa Fehlermeldungen einsehen zu können. Diese Möglichkeit wurde von den Kabel-Anbietern in Deutschland allerdings vor einigen Jahren entfernt. :roll:
Sagte ich ja, das dient rein der Erreichbarkeit des Modem-Webinterfaces, hat aber nichts mit Routing ins Web zu tun.
Das hatte (soweit ich das sehe) eigentlich auch niemand behauptet, du aber dennoch mehrfach in deinen vorigen Ausführungen angezweifelt. ;)
Boba Fett hat geschrieben:Beim TE hier scheint aber genau das nicht zu funktionieren. Der hat sich ja beschwert, weil er gar nicht aufs Webinterface des Modems kam, nicht weil er von einem Client aus nicht ins Inet kam.
Richtig. Da hatte ich ja schon vermutet, dass der DHCP-Client seines Rechner bzw. dessen Betriebssystems dafür verantwortlich war...
jabberclient
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Re: Interne IP-Adresse Kabelmodem

Beitrag von jabberclient »

Frage an euch: habe bisher ein acht Jahre altes Motorola-Modem (glaube ich) nach DOCSIS 2. Jetzt will ich von 32 auf 100MBit wechseln und bekomme sicher ein neues Gerät von KDG. Wie jeder, der das Internet anständig nutzen möchte, will ich den Bridge-Betrieb wie bisher, und ich will darüber auch eine ordentliche, öffentliche IP-Adresse bekommen.
- vergibt KDG/Vodafone bei den aktuellen 100MBit-Anschlüssen auch solche oder treiben die da Schmu mit Provider-Natting oder sonstigem?
- wie steht's mit DualStack?
- zum Gerät: welches wird man wohl erwarten müssen? Sollte man den gelieferten Gerätetyp besser durch konzentrierte Supportanrufe auf ein bestimmtes Modell hinlenken (oder können alle die Bridgingfunktionen gleich gut?). Ich möchte auf keinen Fall ein Gerät wie die Fritzbox von denen mieten müssen, Frage also explizit zu den Varianten ohne monatlichen Aufrpreis.
- Gibt's schon Gerüchte, was man unterm dem Strich erwarten kann, wenn man sich ab August eine eigene FritzBox Cable zulegt?

Klar habe ich das den (technischen) Serivce auch schon direkt gefragt, aber man hat das Gefühl, sie haben Anweisung, klar formulierte Fragen nicht zu verstehen...

Würden die Provider nicht ständig am Kunden sparen wollen, ergäben sich solche aus tiefer Verunsicherung geborene Fragen gar nicht. Aber wer den Heise NT liest, überlegt sich zweimal, seinen Vertrag zu ändern...
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berlin69er
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Re: Interne IP-Adresse Kabelmodem

Beitrag von berlin69er »

Du wirst einen Router von Hitron oder ähnlich bekommen. Wenn du ihn in den Bridgemode setzt, verhält er sich wie ein Modem und läuft zudem mit nativen IPv4.
Kabelnetz: Vodafone Kabel Deutschland Berlin-Charlottenburg (ungenutzt)
TV: Sony KD-55A1 OLED
Receiver: VU+ UNO 4K SE mit DVB-T2 HD Dualtuner & 1TB Samsung 850 EVO SSD
Zubehör: Apple TV 4K für MagentaTV Smart 2.0 und Co.