Mit dem Unterschied, dass bei einem Vollstern halt NICHT in jede Wohnung gegangen werden muss...Besserwisser hat geschrieben:Leider werden die Dosen oft nicht auf einmal installiert.
Jeder Monteur bringt zum Auftrag nur die Dose in der beauftragten Wohnung an.
Da wird eben die genommen, wo der Pegel zum Modem paßt.
Zwischen den Internet-Aufträgen hat einer ne TV-Störung und es wird am HAV rumgenödelt.
Von abgestuften Dosen und gleichen Pegeln in den Wohnungen ist da nichts mehr machbar.
Weitere Pegelunterschiede entstehen durch die Dosenaufsätze.
Oft werden Dämpfungsglieder an das Modem und nicht im Keller eingebaut.
Lockere Anschlußkabel am Modem erledigen dann den Rest.
Und dann bekommt ein Monteur den Auftrag, die Modems in die Toleranz zu bringen.
Mach mal.
Zumal VF bei Internet-Leih-Endgeräten, die wohl die Mehrheit darstellen, per Fernabfrage die Werte kontrollieren könnte - und das sollte wohl für einen Techniker ebenfalls abrufbar sein, welche Geräte in dem Haus betrieben werden (sollen).
Der Mieter von Wohnung A hat aber keine Mitwirkungspflicht bei einer Störung in Wohnung B, zumindest solange nicht, wie er von seiner Hausverwaltung darüber informiert wurde.Da freut man sich über die Mitwirkungspflicht der Mieter.
Zumal "Gefahr im Verzug" -anders als bei einem Wasserschaden oder Feuer-, bei dem der Mieter den Zutritt auch ohne entsprechende vorherige Anmeldung durch die Hausverwaltung gewähren muss, bei einem defekten Internet-/Telefon-/TV-Anschluss kaum in Frage kommen dürfte. Es ist vielmehr Aufgabe der Hausverwaltung bzw. des Hauseigentümers dafür zu sorgen, dass die entsprechenden Kabel frei zugänglich sind - was in der Regel bei Baumnetzen zu ernsthaften Problemen führen kann, während bei einem Vollstern mit Führung der Kabel durch frei zugängliche Kabelschächte o.ä. eben KEIN Zugriff auf fremde Wohnungen erfolgen muss, damit die Funktion des Anschlusses geprüft und ggfs. nachgeregelt werden muss.
Weiterhin werden da auch nicht mal irgendwelche Dosen angebracht, die der Techniker "mal eben dabei" hatte, sondern es wird vom Techniker schon darauf geachtet, dass die eingebaute Dose zur ausgebauten Dose passt.
Es muss auch nicht mit gestuften Dosen gearbeitet werden, es kann auch mittels entsprechenden Dämpfungsgliedern oder abgestuften Abzweigern gearbeitet werden, damit überall wieder die gleichen Dosen trotz unterschiedlichen Kabellängen verwendet werden können. Weiterhin sind die Toleranzbereiche der Modemwerte ja auch nicht gerade klein - mit 17 dB Unterschied und weiteren 4 dB geduldeter Toleranz, d.h. 21 dB Differenz zwischen unterem und oberen Grenzwert, bei dem die Werte aus der Norm rutschen. Die von dir angesprochenen Dosenaufsätze (statt richtigen MMDs) bringen "nur" 6 dB Dämpfung mit rein - also bleiben noch weitere 15 dB Toleranz übrig...
Was "Dämpfungsglieder am Modem" -oder- "lockere Anschlusskabel" anbetrifft: Diese werden bei der Vor-Ort-Prüfung des betreffenden Anschlusses eh nicht mit einbezogen, da die Pegel direkt an der Dose gemessen werden. Also sind "lockere Anschlusskabel" oder "Dämpfungsglieder am Modem" für das Einpegeln völlig Wurscht.