Kabel-Anschluss in der Wohnung

Hier ist Platz für alle Themen, die Produkte, Verträge und Allgemeines im Zusammenhang mit Internet und Telefonie via Vodafone Kabel Deutschland, Vodafone West, der Vertriebsmarke „eazy“ bzw. O2 betreffen.
Forumsregeln
Forenregeln


Bitte gib bei der Erstellung eines Threads im Feld „Präfix“ an, ob du Kunde von Vodafone Kabel Deutschland („[VFKD]“), von Vodafone West („[VF West]“), von eazy („[eazy]“) oder von O2 über Kabel („[O2]“) bist.
Benutzeravatar
P90-Fighter
Kabelexperte
Beiträge: 607
Registriert: 19.02.2008, 10:39

Re: Kabel-Anschluss in der Wohnung

Beitrag von P90-Fighter »

berlin69er hat geschrieben:Hä? Dann stimmt aber was mit deinem Sat Empfang nicht! Oder wenn es um die Privaten geht, schaust du nur SD und kein HD+! Wenn dir die paar DVB-T2 Sender reichen, okay. Aber ich würde Sat, alleine schon wegen der Senderauswahl nicht abgeben...
Doch da stimmt alles mit meinem SAT-Empfang. Nur ist DVB-T2 nun wirklich besser geworden !

Aus dem DVB-T2 - Forum
DVH-T2 / Die meisten Sender wie das ZDF werden die HD-Programme in 1080p ausstrahlen, also mit Full-HD-Auflösung (1920x1080 Bildpunkte) und 50 Bildern pro Sekunde. Das verspricht bessere Bildqualität als per Satellit und Kabel. Da senden die Öffentlich-Rechtlichen mit 720p weniger Bildzeilen, also geringere Detailauflösung. Die Privaten übertragen mit 1080i nur Halbbilder, was Bewegungen unsauberer aussehen lässt. Für DVB-T2 HD sind dank der moderneren Kompression solche Kompromisse nicht mehr notwendig! Damit ist man mit DVB-T2 in Deutschland technisch einen Schritt weiter als im Ausland. Zum Start des Testbetriebs waren keinerlei Unterschiede erkennbar, weil die Sender offensichtlich für alle Verbreitungswege identisches Ausgangsmaterial verwenden und kaum für die Ausstrahlung per Antenne eigenes Material im besseren Format produzieren.Selbst Sat mit HD+ kann im Moment nicht besseres Bild liefern, als DVB-T2. Ob dies an der Testphase liegt, kann man nicht sagen. Im Juli 2017 wird es sich dann zeigen, ob es mit der sehr guten Bildqualität so bleibt, oder dann wieder Sat und Kabel das bessere Bild liefern.

Kann ich nur zustimmen...

Der einzige Haken an der Sache ist, das man dann für jeden Fernseher ab 07/2016 69,-€ zahlen muss, um die HD-Programme zu sehen.
DarkStar
Insider
Beiträge: 9344
Registriert: 05.11.2008, 23:25

Re: Kabel-Anschluss in der Wohnung

Beitrag von DarkStar »

Gut auf die Werbung reingefallen würde ich sagen :D
Ein Skaliertes 720p > 1080p macht das Bild natürlich gleich besser.
reneromann
Insider
Beiträge: 5081
Registriert: 28.06.2015, 13:26

Re: Kabel-Anschluss in der Wohnung

Beitrag von reneromann »

DarkStar hat geschrieben:Gut auf die Werbung reingefallen würde ich sagen :D
Ein Skaliertes 720p > 1080p macht das Bild natürlich gleich besser.
Und deutlich weniger Sender als per Sat für den gleichen Preis machen natürlich das (hochgerechnete) 1080i > 1080p-Bild der Privaten auch viel besser...

Mal im Ernst:
DVB-T2 ist und bleibt ein "Rumpfprogramm" und kann und wird niemals die Vielfalt des Sat- und Kabelempfangs bieten können, schlichtweg weil die (Frequenz-)Bandbreite (auch trotz besserer Kompression) fehlt.
Nur so: Das Kabelnetz bietet im derzeitigen Ausbauzustand abzüglich(!) Internet und Analog-TV rund 30(!) Kanäle für DVB-C an, sofern bald die Analogabschaltung folgt wahrscheinlich auch mehr.
Sat-TV hat deutlich über 100 Transponder pro Sat-Position (also noch viel mehr Kapazität), zumal dort bereits UHD/4k mit HEVC erprobt wird.

Bei DVB-T2 hingegen ist bei 12..15 Transpondern definitiv Schluss mit Lustig - und die Kapazität reicht selbst beim Einsatz von HEVC vorne und hinten nicht, um in Zukunft auch für UHD/4k gerüstet zu sein.
Eigentlich ist DVB-T2 mit HD-Signal schon längst überfällig - in den Nachbarländern klappt das mit HD über DVB-T [NICHT DVB-T2] schon seit Jahren!

Wer also wirklich DVB-T2 mit dem (selbst bei den ÖR!) eingeschränkten Programmangebot gegenüber Sat- und Kabel-TV vorzieht, dem ist nicht mehr zu helfen.
Und die Kosten für Freenet.TV sind mehr als dreist - denn bei DVB-T2 werden für deutlich weniger Kanäle als über Sat die gleichen Gebühren gefordert...
robert_s
Insider
Beiträge: 7561
Registriert: 30.11.2010, 15:09
Bundesland: Berlin

Re: Kabel-Anschluss in der Wohnung

Beitrag von robert_s »

DarkStar hat geschrieben:Gut auf die Werbung reingefallen würde ich sagen :D
Ein Skaliertes 720p > 1080p macht das Bild natürlich gleich besser.
Die ARD-Sender arbeiten intern mit 1080i. Was wird also besser aussehen, 1080i -> 720p oder 1080i -> 1080p?
robert_s
Insider
Beiträge: 7561
Registriert: 30.11.2010, 15:09
Bundesland: Berlin

Re: Kabel-Anschluss in der Wohnung

Beitrag von robert_s »

reneromann hat geschrieben:Wer also wirklich DVB-T2 mit dem (selbst bei den ÖR!) eingeschränkten Programmangebot gegenüber Sat- und Kabel-TV vorzieht, dem ist nicht mehr zu helfen.
Hast Du DVB-T2/HEVC überhaupt schon mal gesehen? Ich schon, und seitdem sind mir die H.264-Artefakte noch mehr zuwider, die man z.B. als Gekrissel um Fussballspieler herum sieht...

Das Problem mit Sat- und Kabel-TV sind die Altlasten, die man wohl leider erst mit UHD wieder los wird. Wenn man dann mal 2160p50/60-HDR gesehen hat, kommt einem FHD auch schnell vor wie SD: Verwaschen, kontrastarm, ruckelig...

Und leider kommt auch IPTV nicht voran, obwohl es da überhaupt kein Problem wäre, HEVC-Streams zusätzlich zu den bestehenden AVC-Streams (für den Altgerätebestand) zur Verfügung zu stellen. Da haben die Anbieter noch nicht die Innovationsfähigkeit ihres Übertragungsmediums begriffen.
reneromann
Insider
Beiträge: 5081
Registriert: 28.06.2015, 13:26

Re: Kabel-Anschluss in der Wohnung

Beitrag von reneromann »

robert_s hat geschrieben:
DarkStar hat geschrieben:Gut auf die Werbung reingefallen würde ich sagen :D
Ein Skaliertes 720p > 1080p macht das Bild natürlich gleich besser.
Die ARD-Sender arbeiten intern mit 1080i. Was wird also besser aussehen, 1080i -> 720p oder 1080i -> 1080p?
Das wäre mir neu...
Hieß es nicht, dass da teilweise bei einigen Anstalten gerade so auf 720p aufgerüstet wurde?

Zumal es einen Unterschied macht, ob das Filmmaterial in 1080i vorliegt und dann im Sendezentrum auch als 1080i über die Leitung geht oder ob das Material zwar in 1080i vorliegt, dann aber in 720p durch das Sendezentrum läuft und am Ende auf 1080p "aufgeblasen" wird.

Ich glaube kaum, dass die ARD-Anstalten da schon überall auf 1080i in der Zwischenproduktion umgestellt haben, wenn sie doch (mit Ausnahme von DVB-T2) überall nur 720p anliefern...
reneromann
Insider
Beiträge: 5081
Registriert: 28.06.2015, 13:26

Re: Kabel-Anschluss in der Wohnung

Beitrag von reneromann »

robert_s hat geschrieben:
reneromann hat geschrieben:Wer also wirklich DVB-T2 mit dem (selbst bei den ÖR!) eingeschränkten Programmangebot gegenüber Sat- und Kabel-TV vorzieht, dem ist nicht mehr zu helfen.
Hast Du DVB-T2/HEVC überhaupt schon mal gesehen? Ich schon, und seitdem sind mir die H.264-Artefakte noch mehr zuwider, die man z.B. als Gekrissel um Fussballspieler herum sieht...
Ja, habe ich...
Und diese h264-Artefakte gibt es bei HEVC genau so, wenn man zu hoch komprimiert (um mehr Sender auf einen TP zu quetschen)...
Das Problem mit Sat- und Kabel-TV sind die Altlasten, die man wohl leider erst mit UHD wieder los wird. Wenn man dann mal 2160p50/60-HDR gesehen hat, kommt einem FHD auch schnell vor wie SD: Verwaschen, kontrastarm, ruckelig...
Und wo hast du solche Sender schon "in freier Wildbahn" gesehen?
Und komm mir jetzt nicht mit den paar 4k-Demo-Sendern auf Astra oder 4k-BluRays bzw. 4k-Streamingportalen...
Zumal über DVB-T2 bisher auch kein 4k gesendet wird!
Und leider kommt auch IPTV nicht voran, obwohl es da überhaupt kein Problem wäre, HEVC-Streams zusätzlich zu den bestehenden AVC-Streams (für den Altgerätebestand) zur Verfügung zu stellen. Da haben die Anbieter noch nicht die Innovationsfähigkeit ihres Übertragungsmediums begriffen.
Vielleicht einfach auch, weil die Kosten für einen erneuten Technologiewechsel, so kurz nachdem man gerade mal auf HD umgestellt hat (ist ja noch keine 6 Jahre her) einfach so groß sind, dass die Sender dort noch keinen Sinn erkennen.
Denn auch für dein so heiß geliebtes IPTV müssen erst einmal die Inhalte produziert und in der Sendezentrale auch als entsprechendes Format bereitgestellt werden - und DA hapert es dran (und nicht an den IPTV-Plattformen).
Lutze

Re: Kabel-Anschluss in der Wohnung

Beitrag von Lutze »

reneromann hat geschrieben:Wer also wirklich DVB-T2 mit dem (selbst bei den ÖR!) eingeschränkten Programmangebot gegenüber Sat- und Kabel-TV vorzieht, dem ist nicht mehr zu helfen.
Und die Kosten für Freenet.TV sind mehr als dreist - denn bei DVB-T2 werden für deutlich weniger Kanäle als über Sat die gleichen Gebühren gefordert...
Ob die Anzahl der Kanäle jetzt ein Qualitätmerkmal sind? Ich würde mit 20 Programmen auskommen wenn es denn die richtigen wären. 99% sind da auch meist in den Grundpaketen integriert.
Spezielle Wünsche bekomme ich jetzt auch bei 19 € im Monat leider nicht realisiert. Es gibt also sicher eine Vielzahl von Menschen denen das DVBT Angebot durchaus ausreicht.
robert_s
Insider
Beiträge: 7561
Registriert: 30.11.2010, 15:09
Bundesland: Berlin

Re: Kabel-Anschluss in der Wohnung

Beitrag von robert_s »

reneromann hat geschrieben:
robert_s hat geschrieben:Die ARD-Sender arbeiten intern mit 1080i. Was wird also besser aussehen, 1080i -> 720p oder 1080i -> 1080p?
Das wäre mir neu...
Dann bist Du offenbar 6 Jahre im Rückstand, denn das wurde schon im Juli 2010 beschlossen:
https://www.heise.de/newsticker/meldung ... 31977.html
Folglich müssten "sämtliche HDTV-Beitrags- /Rohmaterial- und/oder Sendesignalzulieferungen" mit sofortiger Wirkung im Abtastraster 1080i50 (von Sendern auch 1080i/25 genannt) erfolgen
Übrigens auch interessant aus dieser Meldung:
In 720p50 werde das ZDF laut Bereczky so lange senden, bis ein Umstieg auf 1080p50 möglich sei.
An dieses Versprechen hat sich der Bereczky offenbar bei der Einführung von DVB-T2 erinnert, denn während des Testbetriebs wurde auf 1080p umgestellt - ob entsprechende Hinweise auf dieses Versprechen aus Diskussionen aus dem Internet zu ihm vorgedrungen sind und dazu geführt haben, ist mir nicht bekannt, würde ich aber auch nicht ausschliessen, nachdem in offiziellen Dokumenten der Projektgruppe auch Screenshots aus dem entsprechenden Thread des DF-Forums auftauchten...
robert_s
Insider
Beiträge: 7561
Registriert: 30.11.2010, 15:09
Bundesland: Berlin

Re: Kabel-Anschluss in der Wohnung

Beitrag von robert_s »

reneromann hat geschrieben:Und diese h264-Artefakte gibt es bei HEVC genau so, wenn man zu hoch komprimiert (um mehr Sender auf einen TP zu quetschen)...
Nein, denn die Natur der Artefakte entwickelt sich auch weiter: Während es bei MPEG-2 noch eine deutliche "Klötzchenbildung" war, wurde es bei H.264/AVC zu "Gekrissel" verbessert und bei HEVC zu "Unschärfen". Es wird mit jeder Generation visuell unauffälliger bzw. weniger unangenehm.
reneromann hat geschrieben:Und wo hast du solche Sender schon "in freier Wildbahn" gesehen?
Und komm mir jetzt nicht mit den paar 4k-Demo-Sendern auf Astra oder 4k-BluRays bzw. 4k-Streamingportalen...
Du denkst viel zu altbacken. "Sender" sind auch nur ein Artefakt aus Zeiten, in denen nur lineare, rückkanallose Broadcast-Verbreitung technisch möglich war. Gegenwart und Zukunft sehen anders aus. Entsprechend ist es folgerichtig, dass VoD-Dienste die Treiber von UHD und HDR sind. Ob es das lineare Fernsehen vor seinem Aussterben überhaupt noch in UHD geben wird, ist noch offen - aber interessiert dann auch keinen mehr.
reneromann hat geschrieben:Zumal über DVB-T2 bisher auch kein 4k gesendet wird!
Doch, schon länger. Aber nicht in Deutschland. Da wurde im Testbetrieb zwar der Clip "No Sleep 4k" ausgestrahlt - aber auf 1080p herunterskaliert.
reneromann hat geschrieben:
Und leider kommt auch IPTV nicht voran, obwohl es da überhaupt kein Problem wäre, HEVC-Streams zusätzlich zu den bestehenden AVC-Streams (für den Altgerätebestand) zur Verfügung zu stellen. Da haben die Anbieter noch nicht die Innovationsfähigkeit ihres Übertragungsmediums begriffen.
Vielleicht einfach auch, weil die Kosten für einen erneuten Technologiewechsel, so kurz nachdem man gerade mal auf HD umgestellt hat (ist ja noch keine 6 Jahre her) einfach so groß sind, dass die Sender dort noch keinen Sinn erkennen.
Denn auch für dein so heiß geliebtes IPTV müssen erst einmal die Inhalte produziert und in der Sendezentrale auch als entsprechendes Format bereitgestellt werden - und DA hapert es dran (und nicht an den IPTV-Plattformen).
Die Telekom betreibt schon seit 10 Jahren sein eigenes Transkodierungs-Center, wo u.a. alle SD-Programme in H.264/AVC transkodiert werden. Da ein paar zusätzliche Transkoderkarten für H.265/HEVC nachzurüsten wird sicherlich nicht die Welt kosten und helfen, den gerade durch die Abschaffung von VLAN8-Multicast im Verteilnetz erhöhten Bandbreitenbedarf wieder zu reduzieren - und eben die Grundlage für UHD-Angebote schaffen.

Vor allem da die ÖR ja bald 1080p-Streams für DVB-T2 produzieren werden (bzw. es im IRT/WDR-Testbetrieb schon tun), wären die IPTV-Anbieter gut beraten, da mit aufzusatteln, könnten sie doch dann mit der "besten Bildqualität" werben, und das Satellitensignal als "Referenz" ablösen.