robert_s hat geschrieben: ↑09.01.2018, 23:03Und dass die Kanalbelegung nun etwas "unordentlich" ist, stört ja nur die wenigen Menschen, die sich damit befassen. Den Geräten, sowie den Kunden, welche die Geräte nur benutzen, ist das egal.
Mir geht es nicht um das unordentliche, so kann die ruhig sein. Allerdings ließe sich auch mit Berücksichtigung von Pilotsignalen, WoWi-Signalen etc. noch einiges rausholen (ohne weitere Änderungen am Netz), damit sie effizienter wird.
Und mit dilettantisch meine ich z.B. die Belegung von 114-130 MHz mit DVB-C / VoD? Was hat das da unten zu suchen, wenn es mittelfristig eh weg muss? So muss da halt in der Zukunft nochmal umgestellt werden, obwohl man das locker schon jetzt hätte machen können, z.B. indem man die Zahl der DOCSIS 3.0 - Downstreams nicht erweitert hätte.
Diese Erweiterung der DOCSIS 3.0 - Downstreams auf 32 regt mich sowieso auf, weil sie den konsequenten Glasfaserausbau und damit Verkleinerung der Segmente wieder nach hinten schiebt. So leert man das Segment zwar kurzfristig, aber eben nur um lächerliche 24%, und die werden auch sehr schnell wieder aufgefressen sein durch neue Kunden. Eine einzige Segmentierung kann ein Segment hingegen bei gleichbleibender DS-Zahl um bis zu 80% (!) leeren. Sprich man behebt durch die Aufschaltung weiterer DS zwar kurzfristig mal die Symptome, aber nicht die Ursache, womit man am Ende doch beim Glasfaserausbau steht, nur eben später.
Kleines Beispiel: Nehmen wir ein kleines Segment mit 300 WE. Bei 1,05 Gbit/s Bandbreite bedeutet das rechnerisch 3,5 Mbit/s pro Kunde (ziemlich wenig, soll auch nur der Veranschaulichung dienen). Nehmen wir jetzt die Varianten vom Ausbau:
- Ausbau auf 32 DS: 1,38 Gbit/s Bandbreite -> 4,6 Mbit/s pro Kunde
- Segmentierung in 5 Segmente bei 24 DS: 1,05 Gbit/s Bandbreite -> 17,5 Mbit/s pro Kunde
Wie man sieht, erreicht man mit einem Ausbau der DS fast nichts bzgl. Bandbreite und wird auch nicht lange anhalten. Letztlich bedeutet das, dass nur Segmentierungen den Ausbau voranbringen.
Letztlich liegt der Ursprung des Ganzen aber schon in 2005, als man entschieden hat, statt auf 862 nur auf 630 MHz auszubauen, sprich ohne jegliche Verlegung von Glasfaser und ohne Verkleinerung von Segmenten.
Das rächt sich nun seit 2012, als man auf einmal doch auf 862 MHz ausbauen musste (und zwar wohl teurer als damals), da sonst weder viele HD-Sender noch mehr als 100 Mbit/s angeboten hätten werden können.
Aber auch da wollte man in vielen Orten möglichst billig neue Kapazitäten schaffen, in einigen Orten hat man z.B. nur im Bereich 642-698 neue Downstreams aufgeschaltet, um dort dann 200 Mbit/s anbieten zu können. Die Segmente hingegen wurden aber eben
nicht verkleinert. Folge: Inzwischen muss in diesen Orten
aufwändigst mit Glasfaser ausgebaut werden, da das Segment hoffnungslos überlastet ist. Und genau sowas befürchte ich nach der Analogabschaltung nun auch, wenn nur auf mehr DS gesetzt wird als auf mehr Segmentierungen.