Kaufberatung Business: Internet + Telefon für kleines Hotel, welche Tarife, wie Übergang der Verträge

[exkarlibua]

Hallo Forum,

ich bin auf der Suche nach einem Internet- und Telefonvertrag für unser kleines Hotel im Südharz und hoffe auf ein paar Ideen von euch. Seit 2010 sind wir mit 6 Mbit und einem ISDN Anlagen-Anschluss bei der Telekom. Das ist inzwischen deutlich zu langsam für uns und unsere Gäste, doch mehr ist beim großen T einfach nicht drin. Vodafone ist hier mit dem Netzausbau wohl weiter und bietet bis 500 Mbit an. Nun wollte ich ein paar Erfahrungen und Ratschläge einholen, bevor ich blind dem Kundenberater vertraue.
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Vertrau lieber blind dem Kundenberater als einem Laberer wie diesem reneroman, der besonders gerne endlos lange Ergüsse über Dinge ablässt, von denen er nichts versteht (siehe Haftungsfragen), am liebsten als Milchmädchenjurist.

Übernimmst du die Haftung? Nein? Dann würde ich an deiner Stelle lieber still sein.
Und was die AGB anbetrifft: Eine Überlassung des Anschlusses an Dritte für den Hotspot-Betrieb ist dort ausgeschlossen - Ausnahme: Die Hotspot-Tarife, bei denen VFKDG eben die Hardware stellt und die Verantwortung übernimmt.
Und selbst wenn die Störerjaftung mittlerweile nicht mehr so streng ausgelegt wird, wie es bisher der Fall war, so stehen die Behörden trotzdem erst einmal an der Tür des Anschlussinhabers. Und diesen Stress muss man sich wohl kaum geben (auch wenn man nicht haften muss, ist die Zeit für diese ganzen Fragen ja auch Geld, was weg ist und man nicht ersetzt bekommt).
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Schwätzer!
Die Störerhaftung für Anbieter von WLAN-Hotspots ist abgeschafft.
Er hat schon seit Jahren einen spezifischen Hotelanschluss bei der Telekom, und es ist ja unbestritten, dass er auch bei Vf einen bräuchte.
Und der Rest ist für die Haare.

[reneromann]

Schwätzer!
Die Störerhaftung für Anbieter von WLAN-Hotspots ist abgeschafft.

Nochmal: Nur weil die Störerhaftung abgeschafft ist, d.h. du als Betreiber nicht selbst haften musst, heißt das nicht, dass du nicht etwa Auskunft geben musst.
Und gerade diese Auskunftspflicht heißt eben auch, dass man im Zweifel auch in der Lage sein muss, Auskunft zu geben - das dürfte mit "normalen" Anschlüssen, bei denen nach Außen keine Trennung zwischen öffentlichem WLAN und privatem Netz erfolgt, ziemlich schwierig werden. Weiterhin sind das natürlich auch Kosten (für eben jene Auskunftserteilung), auf denen man selbst sitzen bleibt - denn als Betreiber bist und bleibst du gegenüber den Behörden insbesondere bei Straftaten auskunftspflichtig.
Daher kann es hier durchaus zweckmäßig sein, kein eigenes offenes WLAN zu betreiben - auch wenn es günstiger als separate Hotspot-"Tarife"/Anschlüsse ist, aber man auf den zweiten Blick halt (und wenn es nur die Arbeitsstunden sind) draufzahlt.

Er hat schon seit Jahren einen spezifischen Hotelanschluss bei der Telekom,[...]

Und das weißt du woher?
Nur weil er bei der Telekom bisher "nur" ADSL mit 6 MBit/s hatte und 30 Durchwahlen, heißt das noch längst nicht, dass das auch ein "spezifischer Hotelanschluss" war.
Gerade bei Geschäftskunden bietet die Telekom nämlich für den Umstieg mittlerweile auch "richtige" Tarife - und das nicht nur auf Basis von ADSL/VDSL-Technik an.

[...]und es ist ja unbestritten, dass er auch bei Vf einen bräuchte.

Richtig - daher ja auch der Hinweis, dass die "normalen" Business-Angebote von VFKDG weder im Punkt der Telefonie noch für den Hotspot-Betrieb nicht brauchbar sind.
Hier muss der TE schon mit Kosten im mittleren 3 bis 4-stelligen Bereich pro Monat rechnen.

[Mal davon abgesehen, dass ich 2-3 Leitungen bei 30 Nebenstellen ziemlich schmal dimensioniert halte -- die dürfte alleine die Rezeption schon brauchen, wenn zwei parallele Anrufe kommen und/oder ein Fax parallel zum Gespräch eingeht].

[NoNewbie]

Wo hast du deine Preise her?
Die Preise für Vodafone-Enterprise und Vodafone-Hotspot kannst du nicht meinen.
Natürlich nehme ich gern von dir 1000€ und stelle dir die Produkte dann zur Verfügung....brauchst dich dann aber über Abzocke nicht beschweren.

[reneromann]

Wo hast du deine Preise her?

Schau mal bei den Preisen für eine "richtige" Standleitung, z.B. von der Telekom (aber auch anderen GF-Anbietern)...
Da ist unter dreistellig nichts zu machen, zumindest nicht dann, wenn man nicht nur wieder irgendwas mit 6..16 MBit/s haben will...

Die Preise für Vodafone-Enterprise und Vodafone-Hotspot kannst du nicht meinen.

Hab ich das geschrieben?
Wobei es ja auch nicht um die Einzelpreise, sondern um die Summen ging
Selbst wenn ich jetzt eine Internet-Business-Leitung nehme, dazu dann noch 'nen SIP-Trunk und einen VF-Hotspot bin ich schon im 3-stelligen Bereich pro Monat (wenn auch im unteren)...

Natürlich nehme ich gern von dir 1000€ und stelle dir die Produkte dann zur Verfügung....brauchst dich dann aber über Abzocke nicht beschweren.

Ich schrieb: 3- bis 4-stelliger Bereich...

[Lutze]

Ich schrieb: 3- bis 4-stelliger Bereich...

also irgendwas von 100 € bis 9.999 €. Da hätte man sich die Angabe auch sparen können. Als unvoreingenommener Leser würde ich aber vermuten das es sich in der Nähe von 1.000 € bewegt und nicht wie jetzt korrigiert im unteren 3 stelligen Bereich.
Ich würde dann doch empfehlen mal zu jemanden bei Vodafone zu gehen der sich damit auskennt und der auch unterschriftsreife Verträge vorlegen kann.

[reneromann]

Ich schrieb: 3- bis 4-stelliger Bereich...

also irgendwas von 100 € bis 9.999 €. Da hätte man sich die Angabe auch sparen können. Als unvoreingenommener Leser würde ich aber vermuten das es sich in der Nähe von 1.000 € bewegt und nicht wie jetzt korrigiert im unteren 3 stelligen Bereich.

Nochmal - du kannst, je nach Leitung, im Bereich von 100 € landen (wenn man denn will) - man kann aber auch schnell im mittleren 4-stelligen Bereich landen, wenn man eine "vernünftige" Lösung mit Entstörzeiten von 4 Stunden auch am WE, Feiertagen und in der Nacht sowie eine "vernünftige" Bandbreite für 40 Gäste (wie vom TE geschrieben) haben will...

Ich würde dann doch empfehlen mal zu jemanden bei Vodafone zu gehen der sich damit auskennt und der auch unterschriftsreife Verträge vorlegen kann.

Damit meinst du aber sicherlich nicht die Jungs und Mädels von den VF-Franchise-Shops, die nur auf Provision aus sind...

Im Ernst: Hier muss man sich schon einen ordentlichen GK-Berater von VF in's Haus holen und mal einen Nachmittag Zeit nehmen, um mit diesem GK-Berater die Situation zu erörtern.
Und "eigentlich" kann die Lösung dann auch nicht heißen, dass das Hotel via Koax-Kabel mit allen anderen Kunden drum herum versorgt wird...

Wenn man es richtig machen will, holt man natürlich noch Angebote Dritter ein (z.B. halt Colt, der Telekom und anderen GK-ISPs) und vergleicht diese...

[HarzerJung]

Vielen Dank für alle Antworten!

Ich will die Anforderungen und den Ist-Zustand wie folgt anpassen: Es ist ein kleines Hotel. Wir wollen mit der Zeit gehen, doch als Hausnummer ist alles ab 500 EUR / Monat unwirtschaftlich, angepeilt ist die Hälfte. Ich nehme stark an, dass Glasfaser und Tiefbau diese Grenzen sprengt, Vodafone bietet hier "von sich aus" noch kein Glasfaser an. Die Priorität der geplanten Umstellung soll auf der Internetanbindung der Gäste liegen. Die Zimmertelefone werden so gut wie nicht benutzt und sind ein gerade verschwindender Branchenstandard. Daher reichen auch 2-3 Leitungen, wie schon richtig beobachtet. Die 30 Rufnummern können im Zweifel also entfallen (stattdessen minimal 5), wenn dies deutliche Mehrkosten bedeutet. Aktuell haben wir einen "Business Basic Complete" Anlagenanschluss mit 49 Durchwahlnummern, nicht hotelspezifisch. Sip-Trunk von der Telekom steht bei uns nicht zur Verfügung.

Dass die Weitergabe des Anschlusses als Hotspot nicht erlaubt ist, war mir neu. Unsere Hardware, Installation und Internet-Vertrag kommt von einem Elektronik-Systemhaus und davon fiel kein Wort. Geht legal also nur die Miete von Hotspot-Dienstleistungen? Bei einer kurzen Google-Suche ist fast nichts zu Thema zu finden. Oder ist dies "nur" ein AGB-Punkt, der realitätsfern ist?

Um uns selbst als WLAN-Anbieter abzusichern benutzen wir ein Hotspot-Ticket-System von Envel (https://www.envel.com/de/Produkte/WLAN- ... AN-Hotspot). So können wir zumindest theoretisch jedem Gast Zugangsdaten zuordnen. Diese Art juristischer Probleme spielen in unserer Praxis aber keine Rolle und die Bedenken werden hier zugegeben hinten angestellt.

Die Anmerkung zu den Problemen externer SIP-Trunk Lösungen finde ich interessant. Daran hängt wohl, ob wir die Gästetelefone ganz aufgeben. Ist die Qualitätsminderung durch fehlende QoS ein Horrorszenario oder Normalfall? Und technisch gesehen, ist dies über Vodafone möglich, oder werden irgendwelche SIP Logininformationen zurückgehalten oder ähnliche Hürden?

Mir fällt es nach den Hinweisen auf ConnectIP, DeutschlandLAN und Glasfaser schwer, auf den Providerseiten brauchbare Informationen zu finden. Die Anbieter scheinen bewusst keine Preise oder Anschlussgebühren darzulegen, auch die Produkte sind schwammig. Wer hier eine größenordnung nennen kann, gerne her damit! Auch wäre interessant, ob ihr "freie" Dienstleistungsunternehmen wie eben Systemhäuser nach der Beratung fragen würdet, oder jemanden von Vodafone direkt? Wo finde ich den "guten" Berater?

Generell bin ich an pragmatischen Vorschlägen für kleine Betriebe interessiert. Sicher sind tolle Anbindungen und kurze Entstörfristen für größere Mittelständler realisierbar, doch das betrifft uns nicht.

[reneromann]

Vielen Dank für alle Antworten!

Ich will die Anforderungen und den Ist-Zustand wie folgt anpassen: Es ist ein kleines Hotel. Wir wollen mit der Zeit gehen, doch als Hausnummer ist alles ab 500 EUR / Monat unwirtschaftlich, angepeilt ist die Hälfte. Ich nehme stark an, dass Glasfaser und Tiefbau diese Grenzen sprengt, Vodafone bietet hier "von sich aus" noch kein Glasfaser an. Die Priorität der geplanten Umstellung soll auf der Internetanbindung der Gäste liegen. Die Zimmertelefone werden so gut wie nicht benutzt und sind ein gerade verschwindender Branchenstandard. Daher reichen auch 2-3 Leitungen, wie schon richtig beobachtet. Die 30 Rufnummern können im Zweifel also entfallen (stattdessen minimal 5), wenn dies deutliche Mehrkosten bedeutet. Aktuell haben wir einen "Business Basic Complete" Anlagenanschluss mit 49 Durchwahlnummern, nicht hotelspezifisch.

Sip-Trunk von der Telekom steht bei uns nicht zur Verfügung.

Wundert mich ehrlich gesagt - zumindest die DeutschlandLAN-Pakete, die z.T. auch SIP-Trunking mit entsprechender Anzahl an Durchwahlen enthalten, sollten bei euch möglich sein (da sie auch über ADSL bereitgestellt werden können).
Wenn ihr aber eh auf die Gästetelefonie in dem Umfang mit 30 externen Nummern verzichten könnt, würde zumindest für den Telefonie-Teil ggfs. der Business-Part eines "einfachen" VFKDG-Business-Anschlusses ausreichen (4 ext. Leitungen + max. 10 Telefonnummern)...

Dass die Weitergabe des Anschlusses als Hotspot nicht erlaubt ist, war mir neu. Unsere Hardware, Installation und Internet-Vertrag kommt von einem Elektronik-Systemhaus und davon fiel kein Wort. Geht legal also nur die Miete von Hotspot-Dienstleistungen? Bei einer kurzen Google-Suche ist fast nichts zu Thema zu finden. Oder ist dies "nur" ein AGB-Punkt, der realitätsfern ist?

Na ja - damit sichert sich VFKDG nur ab. Ob du es weitergibst oder nicht kann VFKDG schlecht kontrollieren. Jedoch will VFKDG damit eher, dass du entsprechende Hotspot-Produkte buchst.
Ich würde jedoch eher von einer Lösung mit einem gemeinsamen Anschluss abraten, weil

Um uns selbst als WLAN-Anbieter abzusichern benutzen wir ein Hotspot-Ticket-System von Envel (https://www.envel.com/de/Produkte/WLAN- ... AN-Hotspot). So können wir zumindest theoretisch jedem Gast Zugangsdaten zuordnen. Diese Art juristischer Probleme spielen in unserer Praxis aber keine Rolle und die Bedenken werden hier zugegeben hinten angestellt.

Das ist zumindest soweit gut. Damit habt ihr bei entsprechenden Problemen zumindest eine Nachvollziehbarkeit, wer etwas getan haben könnte...

Die Anmerkung zu den Problemen externer SIP-Trunk Lösungen finde ich interessant. Daran hängt wohl, ob wir die Gästetelefone ganz aufgeben. Ist die Qualitätsminderung durch fehlende QoS ein Horrorszenario oder Normalfall? Und technisch gesehen, ist dies über Vodafone möglich, oder werden irgendwelche SIP Logininformationen zurückgehalten oder ähnliche Hürden?

Fehlendes QoS und die daraus einhergehende Qualitätsminderung treten bei allen Providern auf, sofern man nicht auf deren "eigene" Produkte zurückgreift.
Hintergrund ist die Netzneutralität, d.h. sie müssen alle Pakete am Anschluss [mit Ausnahme der eigenen Telefonie] gleich priorisiert durchleiten.
Dadurch kann [nicht muss] es dazu kommen, dass Sprachpakete nicht mit der gebotenen Geschwindigkeit übertragen werden, wenn die Leitung am Limit (Down- wie Upload) betrieben wird.

Und zu dem SIP-Logininformationen: VFKDG gibt entsprechende Informationen nur raus, wenn man ein eigenes Endgerät angeschlossen hat.
Mit den Leihgeräten (sowohl FritzBox als auch die Standard-Router) werden keine SIP-Daten rausgegeben.

Mir fällt es nach den Hinweisen auf ConnectIP, DeutschlandLAN und Glasfaser schwer, auf den Providerseiten brauchbare Informationen zu finden. Die Anbieter scheinen bewusst keine Preise oder Anschlussgebühren darzulegen, auch die Produkte sind schwammig. Wer hier eine größenordnung nennen kann, gerne her damit! Auch wäre interessant, ob ihr "freie" Dienstleistungsunternehmen wie eben Systemhäuser nach der Beratung fragen würdet, oder jemanden von Vodafone direkt? Wo finde ich den "guten" Berater?

Generell bin ich an pragmatischen Vorschlägen für kleine Betriebe interessiert. Sicher sind tolle Anbindungen und kurze Entstörfristen für größere Mittelständler realisierbar, doch das betrifft uns nicht.

Die entsprechenden Informationen bekommst du i.d.R. direkt, wenn du bei den Anbietern als Gewerbetreibender bei den entsprechenden Hotlines anrufst und einen Beratungstermin vereinbarst.

[NoNewbie]

Hier mal der Kontakt: https://www.vodafone.de/business/firmen ... nnect.html

Der Vorteil von "Business Internet Connect" ist die Redundanz und Entstörzeit 4h.

[Enno2010]

Ich würde die Telefonie und den kleinen 6 MBit Anschluss weiter bei der Telekom laufen lassen, lasst euch von denen ne Lösung bezüglich IP Telefonie usw. vorschlagen. Meistens reicht hier ein kleiner ISDN IP Wandler und schon läuft alles mit Telefonanlage usw. wie vorher.

Für die Hotelgäste bucht ihr einen Vodafone Business Internet Only Anschluss, bei 40 Zimmern würde ein 100 er schon dicke reichen. Wir betreiben hier auch ein Hotel mit 40 Zimmern, Telefonie und Verwaltung sind komplett vom Kunden Netzwerk getrennt. Für das Kunden WLAN ist Vodafone Kabel vollkommen ausreichend, WLAN und Gästeportal wird über eine Unifi Lösung realisiert.

greetz
enno