Das mag sein - es liegt aber nicht in der Entscheidung des KNB, ob Hauseigentümer ihr Netz auf ihre Kosten rückkanalfähig umbauen oder nicht.Wechsler hat geschrieben: ↑05.06.2018, 00:54Das ist logisch, ein nicht rückkanalfähiges Kabelnetz ist eh nicht zukunftsfähig.reneromann hat geschrieben: ↑04.06.2018, 20:31 Der Mehraufwand ist nicht "sehr gering dafür" - du musst ZWINGEND alle Anschlüsse rückkanalfähig ausbauen -UND- alle Anschlüsse ZWINGEND mit einem Modem ausstatten...
Hier kann der KNB zwar die Kosten übernehmen und so einen Anreiz schaffen - aber wenn der Hauseigentümer nein sagt, sind die Anschlüsse in dem Haus dann nicht mehr nutzbar.
Klar könnten sie - nur welcher Kunde wird sich zwei Modems hinstellen?Die Kunden können problemlos IPTV via DOCSIS und Internet via DSL parallel nutzen, wenn sie unbedingt wollen.Damit verprellst du, wie GLS schon schrieb, eine Menge Kunden - und du verlierst alle die Kunden, die kein Internet bei VF buchen wollen [weil sie mit dem vorhandenen DSL-Angebot zufrieden sind] -oder- können (weil es der Hauseigentümer nicht will).
Bevor ich mir zwei Endgeräte hinstelle (1x für IPTV via DOCSIS und 1x für DSL) buche ich eher das IPTV-Angebot beim DSLer - nicht zu vergessen, dass VF dann mit den Preisen (bisher 18,99 € für den Kabelanschluss resp. 13,99 € durch Kombis) mit denjenigen für Entertain (derzeit 5 € für das Basisangebot ähnlich dem Umfang des Kabelanschlusses + 5 € Receivermiete) mithalten müsste, d.h. die Preise sinken müssten. Andernfalls wäre VF hier nämlich gar nicht konkurrenzfähig...
Das wäre mir gänzlich neu - die "normalen" NK-Verträge beinhalten gerade kein Internet-Angebot [mit Ausnahme von Objekten wie Wohnheimen], sondern ausschließlich TV.Die Großkundenverträge beinhalten heute schon vielerorts Internetzugänge, die (zwangsweise) über die Betriebskosten abgerechnet werden. Da reicht dann Modem besorgen, anschließen und lossurfen.Mal ganz von den Kunden abgesehen, die derzeit zwangsverkabelt sind - die Zwangsverkabelung muss dann nämlich fallen, weil man ohne abgeschlossenen Internetvertrag/Modem dann schlichtweg kein TV-Angebot mehr nutzen kann.
Und "einfach Modem besorgen, anschließen und lossurfen" geht ja bei VF auch nur dann, wenn man mal irgendeine Vertragsnummer hat, mit der man das Endgerät aktivieren könnte...
Davon abgesehen sind mir keine Tarifoptionen bekannt, mit denen man die Geschwindigkeit des Basisangebots upgraden könnte - oder muss man da auf einmal doch wieder einen "normalen" Vertrag abschließen und somit doppelt zahlen?
Weiterhin wären diese Verträge nicht über die Mietnebenkosten grundsätzlich umlagefähig - grundsätzlich umlagefähig ist in der Miete nämlich lediglich der Betrieb und die Wartung des Hausnetzes, mehr nicht, sofern dies nicht bei Abschluß des Mietvertrages separat vereinbart wurde. Bei allen Objekten, die also ohne diesen Zwangs-Internetanschluß vermietet wurden, kann im Nachhinein eben für den Internet-Part kein Geld mehr gefordert werden [weil diese Gebühren nicht umlagefähig sind und bereits bei Abschluß des Mietvertrages hätten mit aufgenommen werden müssen].
PAL-Receiver? Willst du mich verarschen? Welche PAL-Receiver gab es denn überhaupt bei VFKDG? Meinst du etwa DIE PAL-"Receiver", die die "Sonderkanäle" für TV-Geräte ohne entsprechende Unterstützung umgesetzt haben und schon seit den 90ern nicht mehr im Umlauf sind, weil die TV-Geräte seit damals schon das komplette Frequenzband empfangen können?Die Hardware beim Kunden wird sich natürlich ändern müssen, genau wie dieses Jahr die PAL-Receiver aufs Abstellgleis kommen, sind irgendwann auch die DVB-C-Receiver zum Austausch fällig.
Eben nicht - bestehende Mietverträge umfassen lediglich Betrieb und Wartung des Hausnetzes. Eine Änderung dessen um z.B. eine erhöhte Grundgebühr (für den notwendigen Internet-Teil, sofern kein IPTV-only-Modem kommt) an den Mieter weiterzugeben, erfordert zwangsweise eine Änderung des Mietvertrages, die der Vermieter aber nicht ohne Einverständnis des Mieters vornehmen kann. Und warum sollte der Mieter dieser Änderung freiwillig zustimmen, wenn er davon keinen Nutzen hat (denn der Nutzen dieser Aktion wäre für den Mieter gleich Null).Die gleiche Diskussion gab es schon beim Analog-TV. Das Einsammeln geht auch dann noch problemlos, wenn man TV (und Internet) nur noch via DOCSIS anliefert.Und DAS wird VF definitiv nicht wollen - einfacher Geld einsammeln als mit langlaufenden TV-Verträgen mit der Wohnwirtschaft, die die Mieter bezahlen müssen, egal ob sie wollen oder nicht, geht fast gar nicht.
Welche "Doppelversorgung"? Ich glaube du hast noch immer nicht verstanden, wie die ganze Infrastruktur in den HFC-Netzen aussieht!Deine Perspektive ist verkehrt: Die Mehrkosten fallen künftig für die extra DVB-C-Einspeisung an, denn die DOCSIS-Infrastruktur hat man ja sowieso schon teuer aufbauen müssen, um Internetzugänge anzubieten. Diese Doppelversorgung wird beizeiten genauso fallen wie ISDN ersatzlos von VDSL abgelöst wurde.Und wie GLS auch schrieb: Das Prinzip IPTV bringt nur dort etwas, wo man wirklich Bandbreite sparen kann, also bei Sendern die nicht oder nur von sehr wenigen Nutzern geschaut werden.
Wobei man auch hier wieder daran denken muss, dass bei einer Ausweitung der Glasfaser dichter an den Kunden heran irgendwann der Punkt gekommen ist, ab dem die Mehrkosten von IPTV in keinem Verhältnis mehr zur gewonnenen Bandbreite stehen...
Technisch gesehen ist DOCSIS nichts anderes als Daten innerhalb eines DVB-C-Trägers -- ob du nun also einen EdgeQAM für das Erzeugen eines DVB-C-Signals aus dem IPTV-Signal des Backbones einsetzt -oder- ob du in JEDEM Segment die CMTS mit zusätzlichen Modulen für mehr Downstream-Träger ausstattest, macht schon einen gewaltigen Unterschied. Denn ein TV-PoP, der ein RF-over-Glass-Signal erzeugt, versorgt ja nicht nur ein CMTS und dessen Fiber-Nodes mit dem TV-Signal (dann wäre es preislich ziemlich egal), sondern er versorgt eine Vielzahl von CMTS mit dem TV-Signal. D.h. man spart sich viele Downstream-Trägermodule, weil man nur einen EdgeQAM pro TV-Träger hat.
Du hast also keine 2 Netze, die wie bei ISDN parallel laufen und wo man sich Aufwand sparen kann, sondern eh schon nur genau ein Netz - du gewinnst also nichts, sondern es wird eher noch teurer, wenn man überall an den CMTSen statt einem zentral vom TV-PoP per RFoG-Signal angelieferten TV-Signal dann dezentral mehr Träger unterstützen müsste.
Davon abgesehen können die derzeit auf dem Markt befindlichen DOCSIS3.1-Endgeräte gar nicht das ganze Frequenzspektrum empfangen, d.h. du müsstest ggfs. sogar mehrfach einspeisen, je nachdem, auf welchen Trägern die Endgeräte angemeldet sind.