[VFKD] infocity (Rostock) sperrt Kabelanschluss (Nebenkostenprivileg)

[Sebero]

Die komplette NE3 gehört infocity. Du kommst da also nur dann herum, wenn du irgendwie direkten Zugriff zum Vodafone Netz bekommst. Daher ist es ja so absurd, dass einige denken man könnte mit Vodafone einen Vertrag abschließen und infocity müsste dann alles kostenlos bereitstellen, warten, betreiben etc. und dürfte die Leute nicht mehr vom eigenen Netz trennen.

Danke für die Erklärung.
Gibt es diese Konstellation wie hier in Rostock mit Infocity auch woanders, mit ähnlichen Anbietern?

[Hoppelhase]

Gibt es diese Konstellation wie hier in Rostock mit Infocity auch woanders, mit ähnlichen Anbietern?

Dazu gab es »hier« [ff] schon rege Diskussionen, unter anderen Schott in Dresden.

[reneromann]

Aber ich kann dann auch Vodafone TV Connect abschließen und muss nicht über Infocity gehen.

Nein, kannst du nicht - in Rostock ist Vodafone TV Connect nicht verfügbar.
Du bist auf den Grundanschluss mit Infocity angewiesen.

[reneromann]

Die komplette NE3 gehört infocity. Du kommst da also nur dann herum, wenn du irgendwie direkten Zugriff zum Vodafone Netz bekommst. Daher ist es ja so absurd, dass einige denken man könnte mit Vodafone einen Vertrag abschließen und infocity müsste dann alles kostenlos bereitstellen, warten, betreiben etc. und dürfte die Leute nicht mehr vom eigenen Netz trennen.

Danke für die Erklärung.
Gibt es diese Konstellation wie hier in Rostock mit Infocity auch woanders, mit ähnlichen Anbietern?

Dresden, Braunschweig, aber auch noch einige lokale Anbieter, die zwar das Kabelnetz selbst betreiben, aber das Signal von Vodafone "einkaufen".

Im Prinzip geht's ja auch darum, dass sich Infocity dann nicht um die Technik eines ISP wie u.a. der Internet-Backboneanbindung sowie dem Peering mit anderen Anbietern kümmern muss, sondern das quasi von Vodafone erhält.
Oder auch um die Verträge mit den Sendern über Einspeiserechte, Verschlüsselungsmethoden usw. usf. -- das stellt alles Vodafone bereit, jedoch betreibt Infocity das komplette Kabelnetz mit der Glasfaser- und Koax-Infrastruktur (incl. CMTS) selbst...

[indianahorst]

Lol..... An deiner Fritzbox kommt dann kein Internet mehr an weil du die Vorraussetzungen, insbesondere den vollversorgten Kabelanschluss, aus den AGBs nicht mehr erfüllst. Vodafone liefert immer noch ein Signal,

Nein, tut Vodafone nicht. Sonst hätte meine Fritzbox ja Internetzugang.

nur du bezahlst nicht mehr für die Durchleitung

Falsch. Bezahlt habe ich bisher via Nebenkostenprivileg für die Lieferung eines TV-Signals.

weil der vorherige Vertrag gekündigt wurde.

Falsch. Ich habe keinen Vertrag gekündigt.

Das ist als ob du den Stromvertrag kündigst und dann den Strombetreiber wegen Computersabotage anzeigen willst weil dein Internetzugang nicht mehr geht.

Der Vergleich ist so falsch, da weiß ich nicht wo anfangen. Nochmal: ich habe keinerlei Vertrag gekündigt.
Ich gebe dir einen besseren Vergleich: Du hast ein Deutschlandticket, das dich zur Fahrt mit allen öffentlichen Nahverkehrsmitteln berechtigt. Nun kommt dein lokaler Nahverkehrsanbieter und führt eine "Gebühr für die Nutzung der Türen in Bus und Straßenbahn" ein, weil der Betrieb und die Wartung der Türen ja schliesslich Geld kostet. Wenn du keinen Vertrag für die Tür-Nutzung abschliesst, lässt dich dein Nahverkehrsanbieter nicht einsteigen, so dass du dein bereits bezahltes Deutschlandticket nicht nutzen kannst.

[reneromann]

Lol..... An deiner Fritzbox kommt dann kein Internet mehr an weil du die Vorraussetzungen, insbesondere den vollversorgten Kabelanschluss, aus den AGBs nicht mehr erfüllst. Vodafone liefert immer noch ein Signal,

Nein, tut Vodafone nicht. Sonst hätte meine Fritzbox ja Internetzugang.

Ähm... das hat aber nichts mit Vodafone zu tun, sondern mit Infocity.
Da VF aber in den AGB zu stehen hat, dass DU für den Kabelanschluss zu sorgen hast, kannst du daraus keinerlei Rechte gegenüber VF ableiten - insbesondere kein Sonderkündigungsrecht.

nur du bezahlst nicht mehr für die Durchleitung

Falsch. Bezahlt habe ich bisher via Nebenkostenprivileg für die Lieferung eines TV-Signals.

Falsch. Bezahlt hast du über die Nebenkosten für den vollversorgten Kabelanschluss.
Im §230 (5) TKG heißt es dort auch "...Bezugsvertrag über die Belieferung von Gebäuden [...] mit Telekommunikationsdiensten wegen der Beschränkung der Umlagefähigkeit..."
Gleiches in §2 (15) b) BetrKV - auch dort ist die Rede vom "bis zum 30. Juni 2024 außerdem die weiteren Kosten entsprechend Buchstabe a, sowie die laufenden monatlichen Grundgebühren für Breitbandanschlüsse"...

Da steht nichts von TV-Signal!

weil der vorherige Vertrag gekündigt wurde.

Falsch. Ich habe keinen Vertrag gekündigt.

Du nicht - aber dein Vermieter!

Das ist als ob du den Stromvertrag kündigst und dann den Strombetreiber wegen Computersabotage anzeigen willst weil dein Internetzugang nicht mehr geht.

Der Vergleich ist so falsch, da weiß ich nicht wo anfangen. Nochmal: ich habe keinerlei Vertrag gekündigt.
Ich gebe dir einen besseren Vergleich: Du hast ein Deutschlandticket, das dich zur Fahrt mit allen öffentlichen Nahverkehrsmitteln berechtigt. Nun kommt dein lokaler Nahverkehrsanbieter und führt eine "Gebühr für die Nutzung der Türen in Bus und Straßenbahn" ein, weil der Betrieb und die Wartung der Türen ja schliesslich Geld kostet. Wenn du keinen Vertrag für die Tür-Nutzung abschliesst, lässt dich dein Nahverkehrsanbieter nicht einsteigen, so dass du dein bereits bezahltes Deutschlandticket nicht nutzen kannst.

Dummer Vergleich.
Wenn überhaupt wäre das eine Tank-Flatrate, die du ohne Auto nicht nutzen kannst...

[berlin69er]

Deshalb habe ich gefragt, was genau in dem Posten in den Nebenkosten stand.

Dennoch bin ich der Meinung, dass es hier einer gesonderten rechtlichen Betrachtung bedarf.

Die besondere Konstellation sehe ich hier, dass sich Vermieter und Kabelanbieter in einer extra gegründeten Firma gefunden haben und damit die neue Regelung aushebeln. Vermieter und Kabelanbieter können sich aber nicht komplett rauswinden und an Infocity verweisen, wenn sie die Firma selbst betreiben.

Ich würde nicht bezahlen und mich anwaltlich beraten lassen.

[Flole]

Sie haben sich nicht in einer extra gegründeten Firma gefunden um die Regelung auszuhebeln. Wie lange gibt es infocity? Wie lange ist bekannt, dass es die neue Regelung geben wird? Ordne das mal zeitlich richtig ein, dann wird dir auffallen, dass es so nicht gewesen sein kann.

[Sebero]

Die besondere Konstellation sehe ich hier, dass sich Vermieter und Kabelanbieter in einer extra gegründeten Firma gefunden haben und damit die neue Regelung aushebeln.

Hinter infocity Rostock verbirgt sich der Rostocker Kabelnetzbetreiber URBANA TELEUNION Rostock GmbH & Co. KG. Unser Unternehmen versorgt die Rostocker seit dem 01.04.1992 mit Kabelfernsehen und seit mehr als 20 Jahren mit Internet und Telefon

Unternehmeninfo auf deren Internetseite.

[Alan Smith]

Wieder was dazu gelernt.
Dann hab ich das wohl in den letzten Monaten auch durch diverse Beiträge hier im Forum falsch verstanden, weil ich es so interpretiert habe das es nur für TV aber nicht für Internet gilt, aber das ist dann wohl falsch.

Aber ich kann dann auch Vodafone TV Connect abschließen und muss nicht über Infocity gehen.

Es geht um den Breitbandanschluss
Auszug aus der Betriebskostenverordnung

Betriebskosten im Sinne von § 1 sind:

15. die Kosten
a) des Betriebs der Gemeinschafts-Antennenanlage, hierzu gehören die Kosten des Betriebsstroms und die Kosten der regelmäßigen Prüfung ihrer Betriebsbereitschaft einschließlich ihrer Einstellung durch eine Fachkraft, bis zum 30. Juni 2024 außerdem das Nutzungsentgelt für eine nicht zu dem Gebäude gehörende Antennenanlage sowie die Gebühren, die nach dem Urheberrechtsgesetz für die Kabelweitersendung entstehen,

oder

b) des Betriebs der mit einem Breitbandnetz verbundenen privaten Verteilanlage, hierzu gehören die Kosten des Betriebsstroms, bis zum 30. Juni 2024 außerdem die weiteren Kosten entsprechend Buchstabe a, sowie die laufenden monatlichen Grundgebühren für Breitbandanschlüsse,

oder

c) des Betriebs einer gebäudeinternen Verteilanlage, die vollständig mittels Glasfaser mit einem öffentlichen Netz mit sehr hoher Kapazität im Sinne des § 3 Nummer 33 des Telekommunikationsgesetzes verbunden ist, wenn der Mieter seinen Anbieter von öffentlich zugänglichen Telekommunikationsdiensten über seinen Anschluss frei wählen kann, hierzu gehören die Kosten des Betriebsstroms sowie ein Bereitstellungsentgelt gemäß § 72 Absatz 1 des Telekommunikationsgesetzes;

https://www.gesetze-im-internet.de/betrkv/__2.html

Ohne Breitbandkabelanschluss funktioniert TV Connect nicht. Alternativ wären GigaTV, Magenta TV, WaipuTV usw. über DSL bzw. LTE.