[VFKD] Wird bei Rückwegstörungen überhaupt etwas unternommen?

Internet und Telefon gestört oder gar ganz ausgefallen? Speedprobleme, die nicht offensichtlich auf die verwendeten Geräte zurückzuführen sind? Dann ist dieses Forum genau richtig!
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Bitte gib bei der Erstellung eines Threads im Feld „Präfix“ an, ob du Kunde von Vodafone Kabel Deutschland („[VFKD]“), von Vodafone West („[VF West]“), von eazy („[eazy]“) oder von O2 über Kabel („[O2]“) bist.
Wechsler
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Re: [VFKD] Wird bei Rückwegstörungen überhaupt etwas unternommen?

Beitrag von Wechsler »

robert_s hat geschrieben: 31.08.2024, 20:13
Wechsler hat geschrieben: 31.08.2024, 13:12 Die für hunderte Euro machen genau das nicht. Die nutzen Frequenzbereiche die beim Kabelnetz noch NOCH nicht genutzt werden. Ursprünglich reichte das im Kabel genutzte Spektrum nämlich nur von 87 bis 250 MHz. Die ganzen Konflikte (u. a. mit LTE) entstanden dann erst, nachdem das Spektrum von privaten Kabelnetzbetreibern immer weiter ausgeweitet wurde.
Öhm, nein. Komplett falsch. Ursprünglich nutzte das Kabel natürlich das Spektrum, welches schon vom terrestrischen Fernsehen genutzt wurde, um mit bestehenden Empfangsgeräten nutzbar zu sein. Und das fing mit VHF Band I bei 47MHz an. Die Konflikte mit dem Rundfunk waren also von Anfang an da. Deshalb wurden ja einst die terrestrisch genutzten Kanäle im Kabel nicht belegt.
Zunächst waren da keine "Konflikte" mit dem Rundfunk, weil die Instanz für terrestrische Frequenzvergabe und Betreiberin des Kabelnetzes zunächst dieselbe war. Ursprünglich wurde UHF im Kabel nicht verwendet, weshalb überhaupt die ganzen "Sonderkanäle" erst eingeführt wurden. Letzteres hätte man sich auch sparen können, wenn man gleich UHF genommen hätte.

Dass UHF bspw. in den USA demnächst komplett umgenutzt wird, ist (bei zurückgehender TV-Nutzung) vollkommen nachvollziehbar, aber mit einem 1980er Kabelnetz gab es da überhaupt keine Konflikte: Das verwendete keine Frequenzen oberhalb von 470 MHz.

Wenn man jetzt noch im FTTB-Bereich bis 3 GHz gehen sollte, würde man auch Konflikte mit WLAN und Bluetooth bekommen. Das liegt nicht daran, dass die WLAN-Geräte in China herstellt wurden oder deren Zertifikate "gefälscht" sind, sondern daran, dass das Bundespost-Kabelnetz weiterhin nicht für Frequenzen oberhalb 250 MHz (und unter 87,5 MHz) vorgesehen war. Und eine Komplettumrüstung auf ein HF-dichtes Netz ist weiterhin wirtschaftlich nicht darstellbar, da ein kompletter Überbau mit einem Glasfasernetz billiger wäre.

Das Koax-Geschäftsmodell nach der Privatisierung des Telekom-Erbes war von Anfang schlicht "irgendwie funktioniert es noch". Dass viele Anschlüsse gestört sind, ist deshalb aus betriebswirtschaftlicher Sicht der Normalzustand.
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Besserwisser
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Re: [VFKD] Wird bei Rückwegstörungen überhaupt etwas unternommen?

Beitrag von Besserwisser »

Wechsler hat geschrieben: 01.09.2024, 12:44 Und eine Komplettumrüstung auf ein HF-dichtes Netz ist weiterhin wirtschaftlich nicht darstellbar, da ein kompletter Überbau mit einem Glasfasernetz billiger wäre.
Bei Störungen im Kabelnetz durch terrestrische Einstrahlung hat es sich bewährt,
mit ordentlich Sendepegel von innen gegen die Kabelabschirmung zu drücken.

:wink:
Hoppelhase
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Re: [VFKD] Wird bei Rückwegstörungen überhaupt etwas unternommen?

Beitrag von Hoppelhase »

Dabei ist aber zu beachten, dass der Druck nicht all zu hoch ausfallen sollte, da bei etwa 2 bar (120 dBµV) das Koaxialkabel aufplatzt und das Signal dann in die Wohnungen ausläuft, was wiederum keine Versicherung übernimmt. :trippeln:
robert_s
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Re: [VFKD] Wird bei Rückwegstörungen überhaupt etwas unternommen?

Beitrag von robert_s »

Wechsler hat geschrieben: 01.09.2024, 12:44 Wenn man jetzt noch im FTTB-Bereich bis 3 GHz gehen sollte, würde man auch Konflikte mit WLAN und Bluetooth bekommen. Das liegt nicht daran, dass die WLAN-Geräte in China herstellt wurden oder deren Zertifikate "gefälscht" sind, sondern daran, dass das Bundespost-Kabelnetz weiterhin nicht für Frequenzen oberhalb 250 MHz (und unter 87,5 MHz) vorgesehen war. Und eine Komplettumrüstung auf ein HF-dichtes Netz ist weiterhin wirtschaftlich nicht darstellbar, da ein kompletter Überbau mit einem Glasfasernetz billiger wäre.
Wieder doppelt falsch: Bei FTTB ist das Bundespost-Netz bereits komplett abgeschafft und der Überbau mit einem Glasfasernetz bereits erfolgt.

Bei FTTB geht es dann nur noch darum, das bestehende Hausverteilnetz weiterhin zu nutzen, wenn der Eigentümer einer Neuinstallation nicht zustimmen sollte. Die Option G.FAST über Telefonstrippen wird von der Telekom schon aktiv genutzt, DOCSIS mit erweitertem Frequenzspektrum ist m.W. noch nicht im Produktiveinsatz.
Karl.
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Re: [VFKD] Wird bei Rückwegstörungen überhaupt etwas unternommen?

Beitrag von Karl. »

Telekom macht G.fast in Objekten, die groß sind und, wo es mit Fiber strippen durchs Haus problematisch ist, also in Hochhäusern...
Ich streite nicht.
Ich erkläre nur, warum ich Recht habe und Du nicht!
:geheimtipp:
tom1tom
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Re: [VFKD] Wird bei Rückwegstörungen überhaupt etwas unternommen?

Beitrag von tom1tom »

Hoppelhase hat geschrieben: 01.09.2024, 18:22 Dabei ist aber zu beachten, dass der Druck nicht all zu hoch ausfallen sollte, da bei etwa 2 bar (120 dBµV) das Koaxialkabel aufplatzt und das Signal dann in die Wohnungen ausläuft, was wiederum keine Versicherung übernimmt. :trippeln:
Hat mir sehr gefallen :fahne:

MSI B450 Gaming Plus Max AMD Ryzen 9 3900x 12C / 24 TH 3.80GHz -- 4.60 GHz +32 GB Ram


PALIT 1660 STORMx 6 GB Ram + Win 10 (64 bit) Pro

WLAN-Kabelrouter Vodafone Station
Hersteller: Technicolor CGA4233DE + Internet 1000 / 50 Mbit + Samsung Tv QE50Q60CAUXXN + Cable Box 2

spooky
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Re: [VFKD] Wird bei Rückwegstörungen überhaupt etwas unternommen?

Beitrag von spooky »

robert_s hat geschrieben: 01.09.2024, 19:39

Bei FTTB geht es dann nur noch darum, das bestehende Hausverteilnetz weiterhin zu nutzen, wenn der Eigentümer einer Neuinstallation nicht zustimmen sollte. Die Option G.FAST über Telefonstrippen wird von der Telekom schon aktiv genutzt, DOCSIS mit erweitertem Frequenzspektrum ist m.W. noch nicht im Produktiveinsatz.
Trotzdem hat sich die Telekom „festschreiben“ lassen, dass der Bereich bis SVDSL ausgespart wird…
Ansonsten könnte mit 212a bestimmt mehr wie 1Gbit/s ankommen.
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Re: [VFKD] Wird bei Rückwegstörungen überhaupt etwas unternommen?

Beitrag von robert_s »

spooky hat geschrieben: 02.09.2024, 14:08 Trotzdem hat sich die Telekom „festschreiben“ lassen, dass der Bereich bis SVDSL ausgespart wird…
Ansonsten könnte mit 212a bestimmt mehr wie 1Gbit/s ankommen.
Eher nicht. Da sind maximal 4096 Träger mit 12 Bits belegbar, bei einer Symbolrate von 48kHz. Kommen also knapp 2,36Gbit/s maximale Rohdatenrate heraus, von der noch die FEC abgeht, und die dann auch noch zwischen Upstream und Downstream aufgeteilt werden muss.

Also da kann man schon froh sein, wenn man da 1/0,5Gbit/s herausbekommt. Mehr gibt 212a nicht her.

Es sind noch weitere Varianten angedacht, mit 424MHz oder 848MHz Spektrum, aber spätestens bei der letzten Variante hat man dann auch Stress mit LTE-Einstrahlung...
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Re: [VFKD] Wird bei Rückwegstörungen überhaupt etwas unternommen?

Beitrag von spooky »

robert_s hat geschrieben: 02.09.2024, 18:30
Eher nicht. Da sind maximal 4096 Träger mit 12 Bits belegbar, bei einer Symbolrate von 48kHz. Kommen also knapp 2,36Gbit/s maximale Rohdatenrate heraus, von der noch die FEC abgeht, und die dann auch noch zwischen Upstream und Downstream aufgeteilt werden muss.

Also da kann man schon froh sein, wenn man da 1/0,5Gbit/s herausbekommt. Mehr gibt 212a nicht her.

Es sind noch weitere Varianten angedacht, mit 424MHz oder 848MHz Spektrum, aber spätestens bei der letzten Variante hat man dann auch Stress mit LTE-Einstrahlung...
Ich habe hier 1,1Gbit/250 Mbit/s.. bei 212a und Aussparung vom SVDSL Spektrum.
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robert_s
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Re: [VFKD] Wird bei Rückwegstörungen überhaupt etwas unternommen?

Beitrag von robert_s »

spooky hat geschrieben: 02.09.2024, 18:37 Ich habe hier 1,1Gbit/250 Mbit/s.. bei 212a und Aussparung vom SVDSL Spektrum.
Also 70% der maximalen Rohkapazität von 1,91Gbit/s. Zum Vergleich: Bei SVDSL werden mit 290Mbit/s nur maximal 59% der Rohkapazität von knapp 492Mbit/s als Tarifgeschwindigkeit genutzt.

Wenn die 70% auch für den SVDSL-Bereich gelten, liegen da gerade mal weitere 315Mbit/s herum. Das würde reichen, um den Tarif auf 1,1Gbit/550Mbit/s aufzustocken, aber damit dürfte das Ende der Fahnenstange von 212a auch schon erreicht sein.