Das wurde kürzlich auch von Böhmermann behandelt. Zu dem kann man stehen wie man will als Person, aber da wurde ja recherchiert, wie das eigentlich drüben so mit den Zeitungen aussieht. Ist ja was, was man hier ja sonst eher weniger mitbekommt. Lange Zeit waren die Zeitungen im Osten nach der Wende in der Hand westdeutscher Medienkonzerne. Mittlerweile haben viele Zeitungen aufgegeben und es bleiben die kostenlosen Anzeigenblätter zurück, die jedoch wohl zu nicht geringem Maß AfD-Leuten zuzurechnen sind. Mit diesem Hintergrundwissen ist der Erfolg der Faschisten dort dann auch nicht weiter verwunderlich.V0DAF0N3 hat geschrieben: 11.10.2024, 17:20 Und gerade im Osten dieser Republik (aber auch im Westen) gibts gerade im Pressebereich kaum Vielfalt beim Lokaljournalismus. Viele Zentralredaktionen die nicht regional verankert sind und es geht nur nach Wirtschaftlichkeit und deshalb ist das ein ganz niedriges Niveau der Pressevielfalt. Sollten doch froh sein, dass der MDR z. B. noch da ist und berichtet (was die Leute sich ja immer wünschen). Aber man könnte ja auch mal auf eine Tafel malen, welche Formate man überhaupt je Anstalt ausstrahlt und packt das in ein Schema, dass weniger Sender als Grundlage hat. Man verzichtet auf Wiederholungen und strukturiert neu. Aber wenn ich Sender wäre, würde ich einfach klagen und mein Recht holen (haben die ja in der Vergangenheit auch gemacht).
Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
Das ist halt dieses Anspruchsdenken. Dass man mit scheinbar unendlicher Geldgier in Zeiten wo jeder irgendwie mehr aufs Geld achten und sparen muss, den Ruf der öffentlich-rechtlichen noch weiter in den Keller befördert, ist der ARD Altherrenriege völlig egal. V.a. immer mehr Geld zu fordern, wo es mit dem Programm über die Jahre immer weiter bergab geht und immer weiter gestrichen wird, bis man dann irgendwann außer den Nachrichten- und Informationssendungen nur noch Wiederholungen von wiederholten Wiederholungen gibt. Das ist ja die Ironie, dass man früher weniger Geld zur Verfügung hatte, aber besseres Programm gemacht wurde.V0DAF0N3 hat geschrieben: 12.10.2024, 10:00 Die Beteiligungsfrist ist abgelaufen und erwähnen möchte ich noch, dass der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke gesagt hat auf die Frage eines Journalisten, ob er mit Erhöhung des Rundfunkbeitrages oder ohne kalkuliert, dass er mit der von der KEF vorgeschlagenen Erhöhung kalkuliere und dass es keinen Plan B dazu gebe.
Aber das sagt die ARD beispielsweise in ihren Sendungen so offensiv nicht. Da wird eher den Leuten ein schlechtes Gewissen eingeredet, dass doch mit der Reduzierung geliebter Sendungen zu rechnen sei. Würde man gleich sagen, dass man die den Sendern zustehende Beitragserhöhung einklagen wird, könnte man sich diese Aufregung komplett sparen.
An wirkliche Reformen mit den derzeitigen Führungsetagen der ARD realistisch zu glauben, ist utopisch.
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
Der WDR-Rundfunkrat pocht auf die Beitragserhöhung zum 01.01.25, da man sonst verpflichtet wäre, "die legitimen Ansprüche auf dem Rechtsweg geltend zu machen". Zur Reduzierung der Rundfunkbeitrags schlägt man vor, "beitragsferne Leistungen" neuzuzordnen, "wie z. B. der Finanzierung der Landesmedienanstalten oder dem Ausgleich von Beitragsbefreiungen oder der Filmförderung".
https://www1.wdr.de/unternehmen/rundfun ... g-100.html
Nur mal um die Unsinnigkeit des Vorschlags des WDR-Rundfunkrates zu veranschaulichen : Die Landesmedienanstalten erhalten gerade mal 0,35 € von den 18,36 €, also gerade mal 1,9%. Würde also den Beitrag massiv senken.
https://www.rundfunkbeitrag.de/der_rund ... x_ger.html
Eine genauere Auflistung der Verwendung der Beiträge innerahlb der ARD gibt es übrigens hier :
https://www.ard.de/die-ard/Verwendung-d ... trags-100/
Interessant auch, dass die Beitragszahler den Beitragsservice auch noch finanzieren mit 0,34€ des Beitrages.
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Nur mal um die Unsinnigkeit des Vorschlags des WDR-Rundfunkrates zu veranschaulichen : Die Landesmedienanstalten erhalten gerade mal 0,35 € von den 18,36 €, also gerade mal 1,9%. Würde also den Beitrag massiv senken.


https://www.rundfunkbeitrag.de/der_rund ... x_ger.html
Eine genauere Auflistung der Verwendung der Beiträge innerahlb der ARD gibt es übrigens hier :
https://www.ard.de/die-ard/Verwendung-d ... trags-100/
Interessant auch, dass die Beitragszahler den Beitragsservice auch noch finanzieren mit 0,34€ des Beitrages.
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
Ich vermute ja, dass ein darunterliegender Grund für die ganze Diskussion in dieser Öffentlichkeitsbreite auch die standardmäßige 3-monatige Zahlung ist. Vermutlich ist ein gewisser Teil der Bevölkerung so gepolt, dass sie 18,36 € jeden Monat für weniger halten als 55,08 € alle 3 Monate. Natürlich ist mir schon klar, dass es wahrscheinlich für nicht wenige Haushalte auch darum geht dass 55 € in dem Monat dann doch schon ein Loch in die Haushaltskasse reißen, aber rechnerisch kommts am Ende ja auf dasselbe hinaus. Das hat was mit Massenpsychologie zu tun. Quer durchs Internet werden diverse Foren mit Diskussionen über die ÖRR vollgeschwemmt und die Zeitungen sind voll davon und andere, viel größere Preiserhöhungen verschwinden nach einer Woche Empörung wieder unter dem Radar, wenn überhaupt. Wenn ich mir allein die Preiserhöhungen im VRR in den letzten 8 Jahren seit ich hier wohne anschaue ist der Unterschied schon sehr viel größer. 2016 war das Einzelticket für Dortmund für 2,60 € zu haben und die Kurzstrecke für 1,60 €. 2025 sinds dann 3,60 € und die Kurzstrecke wird komplett abgeschafft.
Klar kann man über die Ausgestaltung des ÖRR in einer veränderten Medienlandschaft diskutieren und ich sehe da auch Handlungsbedarf. Das Thema ist andererseits aber dermaßen populistisch aufgeladen, dass man sich schon fragen muss wem das eigentlich außer den Extremisten dient. Was soll da jetzt eigentlich bei rumkommen, wenn irgendjemand aus der Politik am Ende immer auf stur stellt?

Klar kann man über die Ausgestaltung des ÖRR in einer veränderten Medienlandschaft diskutieren und ich sehe da auch Handlungsbedarf. Das Thema ist andererseits aber dermaßen populistisch aufgeladen, dass man sich schon fragen muss wem das eigentlich außer den Extremisten dient. Was soll da jetzt eigentlich bei rumkommen, wenn irgendjemand aus der Politik am Ende immer auf stur stellt?
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
Der Unterschied zu anderen Preiserhöhungen ist aber, dass die meist keine Zwangsabgabe sind.
Mag die Begründung des ÖRR dieses mal vielleicht auch berechtigt sein, weil die allgemeinen Kosten ja gestiegen sind. Etliche der vorherigen Erhöhungen waren es nicht.
Zudem wird im ÖRR, im Gegensatz zur Privatwirtschaft das Geld mit vollen Händen rausgeschmissen.
Mag die Begründung des ÖRR dieses mal vielleicht auch berechtigt sein, weil die allgemeinen Kosten ja gestiegen sind. Etliche der vorherigen Erhöhungen waren es nicht.
Zudem wird im ÖRR, im Gegensatz zur Privatwirtschaft das Geld mit vollen Händen rausgeschmissen.
Kabelnetz: Vodafone Kabel Deutschland Berlin-Charlottenburg (ungenutzt)
TV: Sony KD-55A1 OLED
Receiver: VU+ UNO 4K SE mit DVB-T2 HD Dualtuner & 1TB Samsung 850 EVO SSD
Zubehör: Apple TV 4K für MagentaTV Smart 2.0 und Co.
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
Der WDR ist ja auch der größte Nutznießer des Rundfunkbeitrags als größte ARD-Anstalt.cka82 hat geschrieben: 12.10.2024, 15:29 Der WDR-Rundfunkrat pocht auf die Beitragserhöhung zum 01.01.25...
Und das Schönste ist ja, dass die, die nicht pünktlich zahlen wollen, weil Ihnen der Beitrag zu hoch ist, durch ihr Verhalten zusätzliche Kosten für alle Beitragszahler verursachen, in dem beim Anmahnen und Versand von Überweisungsträgern oder Zahlungsaufforderungen oder Vollstreckungsbescheiden Kosten anfallen. Das Gegenteil eigentlich von dem, was gefordert ist.Heiner hat geschrieben: 12.10.2024, 15:55 Ich vermute ja, dass ein darunterliegender Grund für die ganze Diskussion in dieser Öffentlichkeitsbreite auch die standardmäßige 3-monatige Zahlung ist...
Klar kann man über die Ausgestaltung des ÖRR in einer veränderten Medienlandschaft diskutieren und ich sehe da auch Handlungsbedarf. Das Thema ist andererseits aber dermaßen populistisch aufgeladen, dass man sich schon fragen muss wem das eigentlich außer den Extremisten dient. Was soll da jetzt eigentlich bei rumkommen, wenn irgendjemand aus der Politik am Ende immer auf stur stellt?
Medienpolitik war schon immer Machtdemonstration zwischen Politikern und Sendern. Schlussendlich werden Gerichte entscheiden und dann geht das Spielchen von vorne los. Was rauskommt fragst du: Eine gewisse Unübersichtlichkeit, dann kann alles länger so bleiben wie es ist. Ich finde, die Sender sollten sich selbst mal Gedanken machen, wie sie all das, was sie bislang produzieren, sinnvoll auf engerer Fläche anbieten können und dann wirds vielleicht gar nicht so schlimm, wie immer getan wird. Ich habs ja schon mehrfach hier geschrieben. Einfach mal ausprobieren und dem Publikum auch zutrauen, dass sie ihre Inhalte finden. Beim Fußball gehts doch auch, egal welcher Anbieter welche Partien überträgt. Das Publikum geht mit.
Mag berechtigt sein, wenn die Inflation steigt. Nur wenn die Preise wieder sinken, habe ich, ehrlich gesagt, auch noch nie erlebt, dass die Preise wieder als sinkend berechnet werden, auch z. B. beim Bäcker nicht. Da wird sich in der Argumentation auch immer alles so gelegt, wie man es gerade braucht.
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
Eine gemäßigte, stabile Inflation ist volkswirtschaftlich ja auch gewünscht. Es ist ja ein Unterschied ob wir sagen wir stabil 1-2% Inflation pro Jahr haben und sich Gehälter/Löhne usw. nach und nach daran anpassen oder ob wir wie in den letzten Jahren ganz plötzlich auf einmal 10% Inflation haben. Eine gewisse halbwegs stabile Inflation ist vor allem aufgrund von Zinseffekten auch sinnvoll, eigentlich sogar notwendig wenn man nicht wirtschaftlich absteigen will so wie es momentan geschieht (wir befinden uns ja hierzulande mittlerweile in einer Rezession). Insofern: Lieber wünschen dass euer Einkommen steigt als dass die Preise sinken. 

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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
Meinst du, die Öffis grenzen innerhalb Deutschlands ihre Empfangsgebiete ab? Das denk ich nicht.Heiner hat geschrieben: 01.10.2024, 17:05 Wofür eine Verschlüsselung einführen und vielerlei Endgeräte unbrauchbar machen für den ÖR-Empfang, wenn man mit Astra 1Q bald eh Spotbeams schalten kann?
Aber in Bezug auf die Verbreitung z. B. vom Sportinhalten kann ich mir sehr gut vorstellen, dass insbesondere Privatsender das für ihre Lizenzgebiete in Anspruch nehmen. Damit kastriert sich der Empfangsweg Satellit, der einst mit echter Freiheit warb, diesbezüglich selbst. Für Investoren bestimmt ein lukratives Modell, für den kleinen Endverbraucher das Gegenteil. Wenn das nicht mal zu einer Stärkung von Streaminganbietern führt. Und eigentlich ist Sat-Empfang insgesamt auch noch nachhaltiger. Naja, müssen die selber wissen. Geld regiert die Welt.
Ein User schreibt:
Der ASTRA 1Q und btw HB 13F sind komplett SW basierte Satelliten, es ist alles komplett einstellbar!!! Uplink zum Satellit. Jammen aus Schurkenstaaten ist damit nicht mehr möglich, da man die Uplink Location auf 5okm genau eingrenzen kann. Downlink: Der footprint im Downlink kann ebensfalls auf 5okm fläche eingegrenzt werden, d.h. man könnte einen footprint nur für München machen, klingt verrückt ist aber so. Ebenso kann jede Downlinkbandbreite eingestellt werde, die durch 1,75 teilbar ist. Es können Polarisation, Symbolrate, FEC, Modulation kann nach belieben eingestellt werden. Das krasseste Feature ist der dymanische Footprint, d.h. man könnte z.B. bei Sportevents den Europe Beam auf einen Deutschlandbeam schalten, seemless.
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
Innerhalb Deutschlands wohl nicht, warum auch?
Darüber hinaus ist das aber schon vorstellbar. Vielleicht noch mit einem zusätzlichen Beam über Mallorca und den Kanaren um die dortigen Deutschen zu erreichen, wer weiß das schon. Der Satellitenempfang hat seinen Zenit ohnehin überschritten, das ist halt auch spürbar wenn man die Positionen heute und vor 10 Jahren vergleicht, allein schon von der Senderanzahl und Vielfalt her. Wir haben hier ja 19,2°Ost und MagentaTV. Im Grunde genommen würde ich mittlerweile nichts mehr vermissen, würde 19,2°Ost schlicht wegfallen. Das war durchaus auch mal ganz anders.
Darüber hinaus ist das aber schon vorstellbar. Vielleicht noch mit einem zusätzlichen Beam über Mallorca und den Kanaren um die dortigen Deutschen zu erreichen, wer weiß das schon. Der Satellitenempfang hat seinen Zenit ohnehin überschritten, das ist halt auch spürbar wenn man die Positionen heute und vor 10 Jahren vergleicht, allein schon von der Senderanzahl und Vielfalt her. Wir haben hier ja 19,2°Ost und MagentaTV. Im Grunde genommen würde ich mittlerweile nichts mehr vermissen, würde 19,2°Ost schlicht wegfallen. Das war durchaus auch mal ganz anders.
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Re: Einschnitte bei ARD und ZDF geplant
Ja stimmt, SAT/19.2E ist mittlerweile in D nur noch in der 'Pampa' relevant, wo netztechnisch kaum was geht und auch via DVB-T2 wenig ankommt.
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