TV-Verkabelung EFH

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stm999999999
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TV-Verkabelung EFH

Beitrag von stm999999999 »

Hallo,

ich bin neu hier! :fahne:

wir bauen ein Einfamilienhaus in Berlin und ich bin nun für die TV-Verkabelung zuständig. :grin:

Kabel (SAT 75110/90-100 von reichelt) liegt in Leerrohren, alle zentral sternförmig in Keller zusammenlaufend. 1 Kabel je Dose. Verbindungen per F-Stecker. I njedem Leerrohr noch ein Zugdraht, falls mal für Sat ein Twin-Tuner gebraucht werden sollte.

Wir bekommen TV und Internet von KabelDeutschland. Nun bin ich, durch diverse Howtos etc hoffentlich etwas schlauer, dabei das ganze im Keller zu verkabeln.

Es werden nicht alle Dosen angeschlossen - teils sind in den Räumen mehr als eine Dose, um mal flexibel sein zu können. Die Multimedia-Dose fürs Kabelmodem bleibt im Keller.

Als Abzweiger kommen zum Einsatz: FTEmaximal DAF2820 und Kathrein EAC04

Ich habe nun an allen möglichen und IMHO unmöglichen Stellen Erdungsblöcke eingeplant. Ist das so passend? Oder habe ich noch was übersehen?

Und was den Verstärker angeht: Den bringt ja KabelDeutschland mit, haben die mehrere "Stärken" dabei? Und pegeln die dann fürs gesamte
Netz ein, oder nur für ihre Multimedia-Dose? Oder sollte ich diesen Plan (mit Zusatzangaben über die Dosen, die Kabellängen und
Dämpfungwerte) vorher der Installationsfirma geben?

Ciao und Danke, Stephan

hier noch mein Verkabelungsplan: http://stephan.manske-net.de/usenet/tv.pdf (alle Gerätschaften sind nur als Muster zu verstehen, die verwendeten Komponenten stehen da runter)
Lorchen
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Re: TV-Verkabelung EFH

Beitrag von Lorchen »

Das ist schon soweit in Ordnung. Zum Zweck der gleichmäßigeren Pegelverteilung würde ich als Installateur ggf. den 1fach-Abzweiger 20dB auf 16 oder 12dB reduzieren, dann paßt es mit einem Verstärker für alles. Zwischen dem Ausgang des 1fach-Abzweigers und dem Eingang des Multitaps muß dann ein Rückkanal-Sperrfilter.
stm999999999
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Re: TV-Verkabelung EFH

Beitrag von stm999999999 »

Hm, aber was hat man davon, den ersten zu reduzieren (ich nehme mal an, Du meinst austauschen?), wenn der zweite Abzweiger an seinem letzten Ausgang auch um die 20 dB hat? Und halt andererseits nur 12 dB am ersten Ausgang? (Ich habe nur solche Abzweiger gesehen, mit "aufsteigender Dämpfung".)

Machen diese 8 dB einen siginifikanten Unterschied aus? Und wenn ja, sollte man nicht eher zusätzliche Dämpfung via Dämpfungsglieder auf die ersten Abzweiger geben?

Ach ja, die Leitungslängen zu den normalen TV-Dosen sind alle zwischen 10 und 17 Meter. Bei einer Dämpfung von 30dB@2050MHz auf 100 m. bzw. für CATV wichtiger: 20@862.

Und: Die Multimedia-Dose kommt direkt einen Meter neben den Abzweiger in den Keller. Müßte daher dieser Abzweig nicht am ehesten eine hohe Dämpfung von 20 dB vertragen? Sonst ist der Pegel doch viel zu hoch, oder?
Lorchen
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Re: TV-Verkabelung EFH

Beitrag von Lorchen »

Eine MMD hat 6dB Dämpfung (Stich-MMD). Eine normale BK-Stichdose hat 1-2dB Dämpfung. Es hängt auch von der Rückkanaldämpfung im Erdkabelnetz ab, wie man die Bauteile auswählt. Da läßt sich auch durch Auswahl des Verstärkers und dessen Einpegelung was machen. Letztlich kann man nur vor Ort entscheiden, was zu tun ist.

Wenn man also einen 16dB-Abzweiger einbaut, hat man zzgl. MMD schon 22dB. Wenn die Dämpfung im Erdkabelnetz z.B. 33dB ist, dann ist die Dämpfung gesamt 55dB. Der Rückkanalverstärker muß die Dämpfung auf 30-35dB reduzieren, d.h. er muß 20-25dB verstärken können. Das können normale Verstärker für EFH. Mit einem 20dB-Abzweiger wird es da schon kritisch.
stm999999999
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Re: TV-Verkabelung EFH

Beitrag von stm999999999 »

Hm, wenn ich nun mal für die normalen Dosen (mal mit 1dB) nachrechne:

Wenn ich das längste Kabel mit rund 20 m x 0,2 dB/m am letzten Ausgang (20dB) nehme, dann komme ich auf 20x0,2+20+1=25 dB. Das kürzeste am ersten Ausgang: 10x0,2+12+1=15

25dB sagst Du, wäre schon kritisch? Zudem macht das einen Pegelunterschied von 10 dB. Ist das für die TV-Geräte (analog und DVB-C) problematisch?

Wenn ich die kurzen Strecken an die hinteren Ausgänge (also mit mehr Dämpfung) stecke und umgekehrt, dann komme ich auf Min/Maxwerte von: 20x0,2+12+1=17 und 10x0,2+20+1=23.

(Wenn ich mich jetzt nicht verrechnet habe bzw. irgendwo einen Denkfehler drin hab.)


Kann man da wegen der Erdkabel-Dämpfung vielleicht irgendwas aus dem HÜP-Protokoll entnehmen?

http://stephan.manske-net.de/usenet/tv-pegel.jpg

Bzw. könnte das netterweise überhaupt mal jemand für mich interpretieren?
Anaconda
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Re: TV-Verkabelung EFH

Beitrag von Anaconda »

Hallo erst mal,

Also aus den Messwerten vom HÜP kann man einiges entnehmen:

Der RW-Telemetrie Pegel am ÜP ist gut, da UKW/S4/S20 gute Werte haben...
Weniger gut ist die starke Schräglage zu D610 hin (E38) was auf eine lange C-Linie zurück zu führen ist.
Wenn du das jetzt so bauen würdest wie vorgeschlagen mit 20dB Abzweiger+6dB MMD (Astro stellt auch 4dB Dosen her...) würde das je nach HAV nen schlechten Downstream vom Modem geben.
In der Regel wird für KDG HSI ja immer recht kostengünstig gebaut d.h. in EFH sind nach Möglichkeit günstige Verstärker zu verbauen (22/30 dB).
Bei einem 30dB Verstärker hättest du dann nen Downstream von unter 0 (-2 oder so) OHNE was an der Schräglage zu machen.
KDG wird eh nicht deine ganze Anlage umbauen, es sei denn der Techniker hat gerade Langeweile ;) du wist wohl nen 30er Verstärker bekommen je nachdem wie "begabt" der Installateur ist nen 16dB Abzweiger+ eine 4er MMD, was dann ne Pegel von 65dB auf D610 ergeben würde also +5 beim Modem. An der Schräglage wär aber nix gemacht... wodurch die Restliche Anlage teilweise ziemlich überpegelt wäre.
Geht mit den günstigen HAV auch nicht da der Pegel bei K23 schon recht niedrig ist und wenn man per Entzerrer versucht das raus zu drehen geht der S/N auf den TV Sendern sehr stark runter (evtl. Schnee auf N24,EuroNews,Tele5) Verstärker mit Preemp werden auf Grund vom höheren Preis in EFH fast nie verbaut.

Theoretisch "könnte" man die Anlage so aufbauen:
Astro HVO V38 oder ähnlich mit 6dB Preemp Phase gesteckt
HVRD6523 Rückwegmodul für V38
2fach Verteiler
2x 6er Multitape Symmetrisch!
11x Enddose
1x 4er MMD
13er Erdungswinkel (Ankommende und abgehende Leitungen sind zu Erden)

Man hätte so an fast jeder Dose die selbe Pegel auser an der MMD da diese vermutlich etwas mehr Dämpfung hat als die "normalen" Dosen.
Bei der RW Verstärkung kommt man in deinem fall mit 23dB locker aus der Sendepegel vom Modem wär sogar zu schwach (müßte den RW sogar noch weiter zu drehen um auf ne Telemetrie von 108-110 zu kommen)

Nur wie gesagt KDG ist nicht dazu da deine ganze TV Anlage um zu bauen :) HSI wird meist quasi zwischen HAV und Altnetz gebaut.
Mach dir nicht so viele Gedanken, der Installateur vor Ort wird hoffentlich schon das Richtige tun, manche Menschen guggen ja auch ihr Leben lang mit 60dB an der Dose und sind glücklich *g*
stm999999999
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Re: TV-Verkabelung EFH

Beitrag von stm999999999 »

RW-Telemetrie, Schräglage, C-Linie, HAV, Multitape
:confused: :shock: :kater: :augendreh:

Äh, gibt es hier oder sonstwo ein Glossar oder so zum Reinlesen und Selberverstehen?
Anaconda
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Re: TV-Verkabelung EFH

Beitrag von Anaconda »

HAV = Haus Anschluß Verstärker auch einfach HV genannt, ein LV wäre demzufolge ein Linien Verstärker.

Eine C-Linie ist das Kabel (ikx,nkx,qkx,skx) was vom Verstärkerpunkt (VrP) dem "Außenkasten" in Verteil Richtung die Straße oder was auch immer lang läuft.
Auf der C-linie liegen dann im Erdreich Muffen (wasserdichte Hüllen) mit Abzweigern die dann zu den einzelnen HÜP's in den Häusern laufen (D-Linie).

Eine Schräglage entsteht durch die steigende Dämpfung im oberen Frequenzbereich pro Meter d.h. wenn du 100 Meter "normales" Koax Kabel (RG6) nimmst, dann wirst du am Ende auf dem Sonderkanal 04 (S4/126,25Mhz), dem ersten Analogen TV Sender 6 dB weniger haben. Auf dem Kanal 21 (K/E21 471,25Mhz) jedoch 13dB.
Die Werte variieren je nach Kabel Qualität und sind frei erfunden^^
Das führt auf Dauer dazu das irgendwann der Pegel weit oben sehr schlecht ist und unten viel zu viel. Deswegen haben fast alle Verstärker eine Regelung für die Schräglage (Entzerrer) in der Regel treten nur negative Schräglagen auf es sei denn du bist unmittelbar neben dem VrP dann kannst du auch mal nen ÜP mit 75 zu 78 haben (von S4 nach K21 gemessen) Die C-Verstärker werden etwa mit 100 zu 104 ausgefahren (Vorentzerrung), das Kabel was im Erdreich liegt ist deutlich hochwertiger als normales Koax also kannst du dir ja vorstellen das die C-Linie recht lang sein muss zu dir. 200 Meter und mehr sind nicht selten bei solchen Werten. Wenn man weiß das man eine recht lange Kabelstrecke hat fährt man denn Verstärker mit einer Vorentzerrung aus zb 95/98 dann kommt man nach zb. 50 Meter mit 91/91 an (nur so als Beispiel).

Machen kannst du da gegen nix außer natürlich das Haus abreißen und neben dem Schrank neu aufbauen, :D -7dB Schräglage sind aber grade noch so verträglich das bekommt man noch gut hin :)

Ein Multitap (sry ohne "e") ist eine Art Mehrfach Abzweiger. Man hat an jedem Ausgang die selbe Dämpfung und gleichzeitig eine ausreichend hohe Entkoppelung unter den angeschloßenen Antennendosen, somit kann man Endosen verbauen (geringe Dämpfung kein Endwiderstand).

RW-Telemetrie steht für Rückweg Telemetrie Pegel, einfach gesagt wie "gut" der RW an einem bestimmten Punkt ist zb. der HÜP. Näher geh ich da nicht drauf ein soll ja keine Schulung werden :)
stm999999999
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Re: TV-Verkabelung EFH

Beitrag von stm999999999 »

Anaconda hat geschrieben: Ein Multitap (sry ohne "e") ist eine Art Mehrfach Abzweiger. Man hat an jedem Ausgang die selbe Dämpfung und gleichzeitig eine ausreichend hohe Entkoppelung unter den angeschloßenen Antennendosen, somit kann man Endosen verbauen (geringe Dämpfung kein Endwiderstand).
hm, ich finde zu diese Suchwort immer die Beschreibung, daß das was für eine SAT-ZF-Verteilung ist?

Und bei einem Datenblatt: http://www.hedresel.de/downloads/flomultitap.pdf stehen auch verschiedene Abzeigdämpfungen je Ausgang!?
Anaconda
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Re: TV-Verkabelung EFH

Beitrag von Anaconda »